Danke, Frau Vernau, für ihre Lieferung von Rechtsgrundlage für Befreiung von der Rundfunkabgabe:
Bei den 2000 festen Angestellten will RBB-Chefin nicht sparen. Stattdessen beim TV-Angebot. Man müsse überlegen, ob das 3. Programm weiter rund um die Uhr senden soll, sagte Vernau, wenn es nur am Vorabend Zuschauer habe. Und: „Warum sollen wir TV-Sendungen für junge Leute machen, die gar nicht fernsehen?“
Also, als "junge Leute" galt einst bis 19, gilt heutzutage bis 29. Das Programm für sie ist nicht da, deshalb schauen sie ja nicht mehr. Es geht ja um die Frage, ob eines für diese entstehen soll, um "Akzeptanz" wieder zu erreichen bei den berühmten "jungen Leuten". Ganz gefährliche Brut, denkende Menschen sozusagen, die intelligent genug sind, diesen Kram abzuschalten.
Damit aber entfällt die Rechtfertigung des Medienstaatsverträge für die Vorteile aus der "Möglichkeit" der Nutzung, das es laut Vernau am geeigneten Angebot nicht nur fehle, sondern dies auch gar nicht mehr angesteuert werden solle. So wird diese Klausurtagung ja wohl beschließen.
Ran an die Tastaturen! Alle bis Alter 29 in Berlin und Brandenburg können nun mitteilen, dass sie meinen, ihre Zahlungen ab sofort einstellen zu dürfen.
Und warum diese Klausurtagung?
Der Verlockung konnte RBB-Intendantin Katrin Vernau (49) nicht widerstehen. Am Sonntag rückte sie mit ihren Direktoren und (Haupt-)Abteilungsleitern im Tagungshotel bei Nauen (Havelland) an.
Los ging es beim entspannten Abendessen im Restaurant Seeterrassen. Auf der Speisekarte: geschmorte Hirschkeule, Fasanenbrust oder Wolfsbarsch im Wirsingmantel (26,50-29,50 Euro).
? Nachdem B.Z. berichtet hatte, erklärte Vernaus Sprecher: „Das Abendessen zahlt die Intendantin aus eigener Tasche.“
Die Kritiker sind hinter dem Mond? Wahrer Grund nicht Luxussucht, sondern..?
Die RBB-Wände haben Ohren - auch als "klitzekleine verdeckte Mikrofone in der Wand oder im Kaffeegeschirr mit Bluetooth zum Empfänger anderswo".
Beim Tagungshotel kann man durch ein Sicherheitsunternehmen für den Tagungsrahm ausreichend Störfunk aussenden. Da gelangt kein Wort nach draußen. Vorausgesetzt, dass keiner der Teilnehmer mit Maulwurfs-Ohren ausgerüstet ist - zu neudeutsch: Mit einem eingeschältaten Handy-Mikrofon für die Tonaufnahme.
Harte Zeiten sind es heutzutage für Geheimhalter. Unsere Beileidstränen fließen grenzenlos! Doch die schlimmste Gefahr ahnt Frau Vernau nicht? Ihre Unterschrift unter dem Entscheid, dass die 6 Monate Haft für Georg Thiel rechtens sei für seine 450 Euro und dass rechtens sei, dass der NRW-Steuerzahler das mit 25 000++ Euro bezahlen musste - und dass sie auf Seite 2 dies mit der "solidarischen" Pflicht für unser wunderedles ARD-Gewächs es rechtfertigte.
Nein, wir vergessen nicht. Nein, wir verzeihen nicht!
Wir schauen zunächst einmal zu, wie sie energisch alle zu Recht verabschiedet, die RBB-Sünder waren und zugleich potentielle Konkurrent*innen für den Intendanzposten ab Ende 2023. Bitte weiter so! Aber bitte auch sittenwidrige Klauseln anfechten wegen Nichtigkeit und bitte die Schadensersatzforderungen nicht vergessen!
Der Tag dürfte dann aber kommen, dass sich die 6 Monate Haft-Entscheidung, dass sich das herumspricht bei der Belegschaft und den Medien. Von dort bis zum Amtsende beim RBB dauert es dann viellicht nicht allzu lange?