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Autor Thema: "Stilistik-Handbuch" für Deutschlandfunk Kultur Sprechen Sie mir nach  (Gelesen 1618 mal)

Uwe

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"Stilistik-Handbuch" für Deutschlandfunk Kultur
Sprechen Sie mir nach
„Framing-Manual“? Deutschlandfunk Kultur nennt es "Stilistik-Handbuch". Die Mitarbeiter sollen für Musterhörerin senden

Quelle: Tagesspiegel 10.03.2019 Von Joachim Huber

Zitat
[...] Im Eingang des „Stilistik-Handbuchs“ steht: „Wenn wir in der digitalen Welt mit ihrer starken Ausdifferenzierung und Konkurrenz überleben wollen, müssen wir nicht nur wiederauffindbar, sondern auch wiedererkennbar und unverwechselbar sein.“ Deutschlandfunk Kultur möchte Orientierung stiften, zuallererst und insbesondere für Susanne Wagner. Der Musterhörerin wurde ein ausgefeilter Lebenslauf ausgestellt. [...]

[…] Gesetzeskraft soll das „Stilistik-Handbuch“ nach interner Diskussion mit der Programmreform am 1. Juli erhalten. Es erinnert an das „Framing-Manual“ der ARD. Das Strategiepapier der Linguistin Elisabeth Wehling hat heftige Reaktion erfahren, die Handreichung wurde als Anleitung zum „Zwangssprech“ kritisiert, ARD-Generalsekretärin Susanne Pfab spricht unverdrossen von Diskussionsgrundlage. Das „Stilistik-Handbuch“ ist da härter, es ist eine Anweisung, seine „Regeln sind für alle Sendungen verbindlich“.

Worin sich „Manual“ und „Handbuch“ gleichen: Sie lesen sich wie Misstrauenserklärungen der Leitungsebenen an die Profis in Kommunikation und Programm. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk zeigt sich von der öffentlichen Diskussion verunsichert, also wird mit strenger Fürsorge nach innen reagiert und regiert.

Weiterlesen auf:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/stilistik-handbuch-fuer-deutschlandfunk-kultur-sprechen-sie-mir-nach/24086122.html


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Wir sollten sehen, in Besitz dieses "Stilistik-Handbuches" von Marie Sagenschneider zu kommen. Dann können wir schauen, ob Parallelen zum "Framing-Manual" von Elisabeth Wehling zu erkennen sind.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 10. März 2019, 21:39 von Bürger«

P
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Auch ohne dieses wird das demnächst doch dann zumindest für Nutzer zu hören sein. Wenn das stark anders klingt als bisher wird sicherlich der eine oder andere Nutzer aufhören. Falls nicht, passiert es schleichend oder die Nutzer dämmern bereits.
Als Nichtnutzer wird man sicherlich nichts merken. Warum also noch so ein Werk sichten? Es gibt sicher sinnvollere Sachen.
Mann muss ja bedenken, dass man es grundsätzlich los sein will.
Auf der anderen Seite kostet es viel Zeit, dagegen vorzugehen. Als günstiger könnte sich erweisen, sich Arbeit anbieten zu lassen, denn Arbeitslohn 17,50 € ist ja das, was sie wollen, warum also erst in Geld, das Tauschmittel, umwandeln?


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 10. März 2019, 21:40 von Bürger«

a
  • Beiträge: 178
Der Musterhörerin wurde ein ausgefeilter Lebenslauf ausgestellt. Vor 48 Jahren in Leipzig geboren, macht nach der EOS eine Ausbildung zur technischen Zeichnerin. Nach dem Mauerfall „geht sie ins Sehnsuchtsland Italien“, danach studiert sie in Freiburg Architektur und lernt 1995 Niko aus Dubrovnik kennen. Sie bekommen 1997 eine Tochter, trennen sich 2000. Wechsel nach Frankfurt am Main, Susanne Wagner geht mit Matti aus Helsinki eine Verbindung ein, ein zweites Kind wird geboren. Heute hat sie eine Firma für nachhaltige Architektur, sie kämpft gegen steigende Mieten in Sachsenhausen, unterstützt ein Mädchen-Schulprojekt in Simbabwe.
Die Erfinderin ("Wortchefin" Marie Sagenschneider) ist offensichtlich ein Fan von Degeto-Kitsch.

Wir haben vereinbart, in einigen Jahren zu überprüfen, wie sich Susanne Wagner entwickelt
Die (1971 geborene) "Susanne Wagner" wird dann einige Jahre älter sein, genauso wie der durchschnittliche ÖRR-Nutzer.

Gesetzeskraft soll das „Stilistik-Handbuch“ nach interner Diskussion mit der Programmreform am 1. Juli erhalten. [...] Das „Stilistik-Handbuch“ ist da härter, es ist eine Anweisung, seine „Regeln sind für alle Sendungen verbindlich“.
Wer als Mitarbeiter nur ein bisschen Selbstachtung hat, wird sich nicht auf diese Weise zur Marionette seiner Chefs degradieren lassen.
Auch dann nicht, wenn das "Schmerzensgeld" (Gehalt) überdurchschnittlich hoch ist.

Wir sprechen sie direkt und persönlich an; einzeln, nicht als Gruppe
Ich hätte da einen Vorschlag: "Wir sind Deins, Susanne Wagner" (Stilistik meets Framing)

Auch ohne dieses wird das demnächst doch dann zumindest für Nutzer zu hören sein.
Ich glaube, das wird ein "Griff ins Klo". Konsequent realisiert, würden die standardisierten Sendungen ähnlich interessant klingen, wie früher die telefonische Zeitansage.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 11. März 2019, 15:43 von Bürger«

  • Moderator
  • Beiträge: 3.247
Ich kanns mir nicht verkneifen, aber die Figur "Susanne Wagner" (Untertitel: "Der Stoff, aus dem die Träume waren") kommt aus Sagenschneiders Werkstatt...  ;D Wenn da nicht Nomen Omen ist...
(P.S.: Sagenschneiders Werkstatt muss man sich so vorstellen, wie die von Meister Eder, nur von einer Emanze geführt und es wird eigentlich nur heisse Luft produziert). Und Realität ist sowieso nur unnötiger Ballast... Sagenhaft!

Also, wenn Susanne Wagner anruft, dann ist sie ja Dank Manual dem Moderator so vertraut, wie seine eigene Mutter (oder Ex-Frau, wenn er aus Dubrovnik stammt). Ein Albtraum hingegen muss es für ihn sein, wenn plötzlich die inzwischen über 70jährige Erika Mustermann am Apparat ist (live!) ... Worüber redet man mit der? Was, wenn man sie groß mit "Expertin für Ausweise" vorstellt und sie im Gespräch mit einem mal unverblümt behauptet, eigentlich muss es "Personenausweis" heissen und das denn auch noch lang und breit mit einer Expertise belegen möchte? (NoGo - lt. Manual!) Abschaltfaktor für die Zielgruppe - Einschaltfaktor für Feindempfänger...

Ach ja, unter
https://fragdenstaat.de/anfrage/formulierungsanweisungen-im-dokument-stilistik-handbuch/
wurde beim Deutschlandradio nachgefragt, ob das Stilistik Handbuch für Interessierte erhältlich ist...


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 11. März 2019, 20:27 von seppl«
„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

 
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