#3: 18. Januar 2019, 20:05
Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/juwiss.pngjuwiss.de (Blog), 16.01.2019
Auftragskonkretisierung durch Privatisierung? Spielräume für Reformen des öffentlich-rechtlichen RundfunksDie große Zahl an öffentlich-rechtlichen Angeboten lässt Forderungen nach ihrer Reduzierung naheliegend erscheinen. Sie werfen allerdings die Frage auf, welcher Angebotsumfang von Verfassungs wegen gefordert ist. Ein rundfunkrechtlich komplexes Thema, dem sich ein Blogbeitrag naturgemäß nur näherungsweise widmen kann: Zunächst sollen Spielräume der Medienpolitik für eine Ausklammerung bestimmter Angebote aus dem beitragsfinanzierten Auftrag der Rundfunkanstalten identifiziert werden. Sodann wird untersucht, ob und wie die ausgeklammerten Angebote in eine privatwirtschaftliche Veranstaltung überführt werden könnten.von FREDERIK FERREAU
Anfang 2016 setzten die Länder die Arbeitsgemeinschaft „Auftrag und Strukturoptimierung der Rundfunkanstalten“ ein, um angesichts des prognostizierten Anstiegs des Finanzbedarfs Einsparpotenziale zu ermitteln. Wer nun auf eine grundlegende Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunk gehofft hatte, wurde bislang enttäuscht: Die von den Anstalten vorgelegten Sparvorschläge beschränken sich auf bisweilen kleinteilig anmutende Verbesserungen wie stärkere Kooperationen im IT-Bereich. Es mag daher nicht verwundern, dass in Politik und Gesellschaft Forderungen nach einem „Großen Wurf“ wie beispielsweise einer weitgehenden Privatisierung öffentlich-rechtlicher Sender erhoben werden. Auf diese Weise soll nicht nur der Rundfunkbeitrag gesenkt, sondern auch das Profil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geschärft und dadurch seine Akzeptanz erhöht werden.
Grundversorgungsauftrag als Privatisierungsgrenze
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Regionale und bundesweite Angebote
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Information, Bildung – und Unterhaltung?
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Zwei alternative Privatisierungswege
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Eines jedenfalls sollten die vorangegangen Ausführungen veranschaulicht haben: Die gesetzgeberischen Spielräume für Reformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind durchaus weiter, als es medienpolitische Debatten mitunter suggerieren. Es lohnt sich daher, weiterhin Optionen auszuloten und diese anschließend zu diskutieren.
Weiterlesen auf: https://www.juwiss.de/6-2019/Der Thread bleibt zur besseren Übersicht für die Diskussion geschlossen.
Diskussion zu den einzelnen Beiträgen bitte hier:
Schwerpunktwoche juwiss.de: “Auftrag und Finanzierung des örR" > DISKUSSION
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»Letzte Änderung: 18. Januar 2019, 20:19 von ChrisLPZ«