Ich verstehe nicht, was hier das Problem sein soll. Am Anfang steht immer die Analyse. Daraus kann man (seine) Schlüsse ziehen und sich ggf. Maßnahmen überlegen, die zur Lösung (Änderung) führen können. Dem Analysten vorzuwerfen, er böte keine Lösung, ist ein oft verwendeter rhetorischer Trick, um den Überbringer der schlechten Nachricht - "hier ist etwas nicht in Ordnung" - zu diskreditieren, das Problem zu negieren, die Analyse und den Analysten fragwürdig erscheinen zu lassen. Da sollte man nicht mittun, was natürlich nicht heißt, dass man Mausfeld unkritisch betrachten muss. Aber Mausfeld lähmt niemanden. Es muss sich nämlich niemand zurücklehnen. Wer Lösungen zum identifizierten Problemkreis anzubieten hat, der trete vor und rede. Die Erwartung, dass der die Analyse Durchführende verpflichtet sei, diese nur vorzutragen, wenn er zugleich Schlussfolgerungen und Lösungen anzubieten hat, ist im Grunde Konsumverhalten.
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.