Der Autor geht natürlich nicht darauf ein, dass den Schweizern 2019 mit der Umstellung auf den Beitrag ähnlich Verhältnisse drohen wie in Deutschland, wo es seit einiger Zeit bereits eine Verfolgung von Minderheiten (Nicht-Nutzer von Rundfunk und Fernsehen) und Opposition (Gegner von Staatsfernsehen) gibt, wobei nicht einmal vor der Inhaftierung dieser Personengruppe zurückgeschreckt wird.
Ich finde eigentlich das Modell, das in einem Artikel der Neuen Zürcher Zeitung vorgeschlagen wird, sehr interessant:
Neuen Zürcher Zeitung, 01.02.2018
Gastkommentar
«No Billag»: Abschied von den ZwangsgebührenZwangsfinanzierte und mit dem Staat verbandelte Medien sind heute ein Anachronismus. Ein Ende der Finanzierung des elektronischen Medienkonsums durch Zwangsgebühren ist allein schon aus technologischen Gründen absehbar.https://www.nzz.ch/meinung/no-billag-nef-ld.1348898Dieses Modell kann ich mir durchaus auch für Deutschland vorstellen. Denn in einer demokratischen
Gesellschaft kann es kein Staatsziel zur Förderung von Rundfunk und Fernsehen geben, da dies aus meiner Sicht gerade ein Erkennungsmerkmal
ist, woran man totalitäres Regime erkennt.
Gezielte Kulturförderung halte ich dagegen für sinnvoll, wobei man dies dann auch begründen sollte. Der Erhalt der sprachlichen Vielfalt in der Schweiz wäre beispielsweise ein solch förderungswürdiges Kulturgut, um das sich dann Menschen kümmern könnten, die von dieser Materie Kenntnis haben, und nicht irgendwelche nicht fachkundigen Journalist, die nur zufällig sich mit einem Thema beschäftigen, weil irgendein Vorgesetzter sie dazu abgestellt hat. Die Abschaffung der öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten würde also auch zu mehr fachkundiger Information führen.