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Autor Thema: Deutsche Produzentenallianz spricht sich für Gebührenerhöhung aus  (Gelesen 3498 mal)

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sz.de, 29.05.2017

Rundfunkpolitik
Zukunft in zwölf Punkten

Von Claudia Tieschky

Zitat
Die Deutsche Produzentenallianz spricht sich in einem Positionspapier zur Bundestagswahl für eine Gebührenerhöhung aus - und macht damit auch deutlich, wie abhängig die ganze Industrie von den Sendern ARD und ZDF ist.

Man braucht kein Diplom in Vogelflugdeutung für die Prognose, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in eine heftige Legitimitätsdebatte gerät, wenn 2021 der Rundfunkbeitrag steigt, was als sicher gilt. Seit 2009 ist der Beitrag nicht gestiegen, 2015 wurde er auf 17,50 Euro gesenkt. Trotz 1,6 Milliarden Euro mehr aus der Beitragsumstellung herrscht Sparzwang in den Sendern, oft auf Kosten des Programms. Deshalb sorgt sich inzwischen die Deutsche Produzentenallianz und springt den Öffentlich-Rechtlichen beim Wunsch nach einer größeren Beitragserhöhung bei.

Ohne eine "substanzielle Anhebung" der Haushaltsabgabe - so steht es in einem neuen Positionspapier des Verbandes an Bund und Länder - sei das Qualitätsangebot der Sender nicht mehr möglich, selbst bei "weiterhin gebotenen Effizienzbemühungen". Die Allianz, der 240 Firmen angehören, fürchtet um die Bedeutung der Öffentlich-Rechtlichen für die "Sicherung der Demokratie in der digitalen Welt gerade auch mit Blick auf die Marktmacht von internationalen Großkonzernen“. [..]

Weiterlesen auf:
http://www.sueddeutsche.de/medien/rundfunkpolitik-zukunft-in-zwoelf-punkten-1.3525810


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 30. Mai 2017, 05:55 von ChrisLPZ«
„Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken." (E. Kästner)

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Ich bitte um Entschuldigung, wenn diese Frage jetzt total doof ist, aber: Ist das dieselbe Allianz wie die Allianz unabhängiger Filmdienstleister, die 2015 das Gutachten über die Kartellrechtsverstöße bei Prof. Dr. Rupprecht Podzun (anfragbar bei der AUF -> http://aufdl.org/) in Auftrag gegeben hat?
Nicht, oder?

Gutachten zu einer kartellrechtlichen Frage
im Auftrag der Allianz Unabhängiger Filmdienstleister e.V.

http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,15846.0.html

Drum prüfe, wer sich reformieren will - Gutachten: Verstoß gegen EU-Kartellrecht
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,21832.0.html


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 31. Mai 2017, 01:13 von Bürger«
Bayern

Widerspruchsverfahren: §§ 69-73 VwGO (Bundesrecht)

BVerfG zu Sonderbeiträgen: "Weinabgabe" - B. v. 4.2.1958 (2 BvL 31, 33/56); "Berufsausbildungsabgabe" - BVerfGE 55,274, U. v. 10.12.1980; "Kohlepfennig" - BVerfGE 91, 186, B. v. 11.10.1994; "Straßenbaubeiträge" - B. v. 25.6.2014, 1 BvR 668/10.

BVerwG zu VA: B. v. 30.8.2006, 10 B 38.06; U. v. 23.8.2011, 9 C 2.11.

P
  • Beiträge: 4.011
Sehr wahrscheinlich ist das nicht dieselbe Allianz wie die Allianz unabhängiger Filmdienstleister.

http://www.produzentenallianz.de/
http://www.produzentenallianz.de/metaseiten/impressum.html

Zitat
Anbieterkennzeichnung Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen e.V.
Kronenstraße 3
10117 Berlin

http://www.produzentenallianz.de/die-produzentenallianz/ueber/informationen/die-produzentenallianz-entwicklung-struktur-aktionsfelder-ergebnisse.html

Zitat
Entwicklung Die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e. V. ist aus den Vorläuferorganisationen Association of German Entertainment Producers (AGEP), Bundesverband Deutscher Fernsehproduzenten und film20 – Interessengemeinschaft Filmproduktion hervorgegangen und hat im März 2008 ihre Arbeit aufgenommen. Im Sommer 2008 kamen Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Neuer Deutscher Spielfilmproduzenten (AG Spielfilm) dazu, im Mai 2009 Mitglieder des Vereins Deutscher Animationsproduzenten (VdAP) und im April 2010 Mitglieder des Verbandes deutscher Post- und Werbefilmproduktionen VDW. Im September 2011 wurde die Sektion Dokumentation gegründet. [...]

ein Blick wert
http://www.produzentenallianz.de/die-produzentenallianz/ueber/verband/mitglieder.html


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Naja, diese Produzentenallianzen leben auch nur in ihren Blasen und sind mental schon so niederfrequent, dass sie nicht auf den Trichter kommen, selbst für die Finanzierung zu sorgen und Klinken zu putzen.

Am unteren Ende nämlich gibt es tausende Low- und No-Budget-Produzenten (nicht unbedingt nur Studentengruppen), die ihre Produktionskosten durch örtliche Getränkemärkte und großzügige Onkels oder Krautpfanding stemmen.

Man kann ruhig fragen, ob die Produktionskosten bei den Allianz-Filmchen, die m.W. grundsätzlich in k€ gemessen werden, der gelieferten Qualität entsprechen oder auch nur der Quantität, in der sie "aufgeführt" (=gesendet) werden.

Es gibt außerdem ohne Ende Fördermittel aus ganz verschiedenen Ecken, begonnen mit lokalen Kulturämtern, über Filmpreise bis hin zu EU-Mitteln.

Eine Filmförderung könnte auch direkt aus einem Landesfilmtopf kommen, statt den Umweg über den öR zu nehmen (wo eh dann zusätzliches Geld wegsickert, statt dem armen Schauspieler oder dem gestressten Kameramann zugute zu kommen).

Um Filme zu produzieren, braucht man den öR definitiv nicht.



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Ja bitte ... 30 o. noch mehr Euro im Monat.
Erst dann beginnt der Aufstand doch erst so richtig.  >:D


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Ich lese “Produzentenallianz“ und muss unwillkürlich “Schmarotzer“ denken...


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Zitat
Die Allianz, der 240 Firmen angehören, fürchtet um die Bedeutung der Öffentlich-Rechtlichen für die "Sicherung der Demokratie in der digitalen Welt gerade auch mit Blick auf die Marktmacht von internationalen Großkonzernen".

[...]

In dem insgesamt zwölf Punkte umfassenden Positionspapier zum Wahljahr verlangt die Produzentenallianz zudem eine Überarbeitung der Filmförderung, unter anderem würde dann nicht mehr zwischen Kino und TV unterschieden werden; von dem Geld, das für einen Film in Deutschland ausgegeben wird, sollen 25 Prozent förderungsfähig sein - und für Special Effects und Animation auch gelten, wenn nicht in Deutschland gedreht wird.

TV als Kino mit Special Effects und Animation ist sehr wichtig für Sicherung der Demokratie in der digitalen Welt und rechtfertigt daher,  die Bevölkerung mit der Zwangsabgabe zu melken.

Das Positionspapier kommt rechtzeitig zum Wahljahr.


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