[Wolfman]

Hallo Leute,

hier meine Email an eine Partei.

Ich fordere euch auf, an die Oppositionsparteien zu schreiben, was sie gegen die dreiste Abzocke zu unternehmen gedenken.


Guten Tag,

Wir Bürger werden von den Landesrundfunkanstalten abGEZockt.
Weil sich immer mehr Bürger mit Abmeldungen dagegen wehren, hat der öffentlich-rechtliche Apparat sich nicht etwa verschlankt und Kosten gesenkt, sondern erst "neue Rundfunkgeräte" erfunden, Navi´s und Pc´s sowie Handy´s.

Das hat eher das Gegenteil bewirkt und die Unwilligkeit, einen 7,2 Mrd. Wasserkopf zu finanzieren, bei uns Bürgern gestärkt.

Wieder keine Einsicht.

Die Landesväter - sonst vermeintlich so zerstritten - waren sich auf einer Konferenz binnen Stunden einig, die Haushaltsabgabe einzuführen, also eine Art Schutzgeld für jeden, egal ob Gerätetreiber oder nicht.

Steht die Piratenpartei für die Freiheit und gegen einen solchen Erpressungsversuch?

Ein öffentlicher Fernsehsender und ein flächendeckendes Netz guter Radioprogramme wären - man kann über die Summe streiten - für ca. 600 Mio. im Jahr zu haben, vorausgesetzt, es gibt nur eine schlanke Verwaltung und die Gehälter sind nicht so üppig wie jetzt.

Bei dieser Konstellation würde ein Haushalt mit vielleicht einem Euro pro Monat belastet, eine Summe, gegen die wohl kaum jemand etwas hätte.

Weitergehende Angebote des ö-r TV, z. B. Fußballliveübertragungen, könnten heutzutage leicht verschlüsselt für diejenigen angeboten werden, die bereit sind, dafür zu zahlen.
Oder man überlässt teure Unterhaltung den privaten TV Stationen.

Wie stehen die Piraten zu der Thematik?

[ProTest]

Ich persönlich hätte
- ein paar von den emotionalen Wörtern weggelassen,
- finde es nicht logisch wenn Du schreibst, dass die PC-Gebühr aufgrund von Abmeldungen eingeführt wurde.

Die Flucht aus der Gebühr wegen Internetnutzung ist z.B. eine Erfindung der ÖRR.

Die Piratenpartei hat keine einheitliche Meinung zum Thema, soweit ich das sehe, bzw. ist eher für die Haushaltsabgabe.

Leute, euer Engagement ist lobenswert, aber bitte überlegt ganz ganz genau, wie ihr argumentiert. Sonst wird das kontraproduktiv, und das wollt ihr doch nicht, oder?

[René]

Ich stimme ProTest zu:

• Emotionen runterfahren und immer sachlich bleiben.
• Schwer nachzuvollziehende Begründungen nicht vordergründig – vielleicht gar nicht aufführen.
• Keine konkreten Zahlen nennen. Lieber Formulierungen wie „weitaus günstiger“ oder „zu erheblichen Kostenreduzierungen“ usw. verwenden.
• Überlegungen zu geringeren Löhnen und Gehältern erst gar nicht aufführen. Wenn jemand meint, davon betroffen zu sein, wird er sofort abblocken. Eine neue Lohn- und Gehaltsstruktur gehört auch nicht zu den Kernproblemen.
• Sich auf die Kernpunkte konzentrieren. Dazu ganz oben die Definition und Auslegung der Grundversorgung. Ausgehend von der Grundversorgung kann man dann alle weiteren Punkte angehen.

Das ganze Gebilde basiert auf dem Begriff der Grundversorgung. Und die einzige – etwas schwammige und vollkommen veraltete – Definition der Grundversorgung stammt aus dem Jahre 1986, aus einer Zeit mit kaum Privaten und vor dem Internet. Dazu mehr unter klick mich (einfach nach „Grundversorgung 1986 Niedersachsenurteil“ googlen).

Wir werden nur dann Erfolg haben, wenn wir es schaffen, den Begriff der Grundversorgung zu unserem Gunsten umzudefinieren und ihn an die heutige moderne Zeit anzupassen.

[Wolfman]

Hallo Rene, hallo ProTest,

eure Argumentation ist gut.

Ich hoffe, ihr schreibt an eine oder mehrere Parteien und posted dann hier.

Ich würde an die Linke und die Grünen mit eurem "verbesserten" Text schreiben.

An SPD CDU FDP zu schreiben ist in den Wind gepisst, denk ich.

Also, postet euren Text, ich würde ihn gerne verwenden.

[gebuehren-igel]

Hallo Wolfman,

dein Engagement in Ehren, aber an Parteien zu schreiben hat zu diesem Zeitpunkt eher Ventilfunktion. So weit ich das verfolgt habe, gibt's eigentlich nur von den Linken Statements gegen die Neuregelung. Die Piraten sind bei dem Thema bisher ziemlich schwach gewesen.  Oppositionsparteien anzuschreiben ist jedoch wirkungslos, weil die eh ohne Folgen dagegen sein können. Die Frage ist letztlich, ob die Linken eine Regierungsbeteiligung auf Landesebene zu riskieren bereit sind, wenn sie sich im Parlament quer stellen. Hier in einer konzertierten Aktion auf Parlamentarier einzuwirken, könnte Sinn machen. Man sollte sich aber keine Illusionen hingeben, tatsächlich etwas bewirken zu können. Bei allen Parteien zählen Machtfragen immer mehr als Sachfragen.

[ProTest]

Das wäre doch mal ein Ansatz. Wenn es einen überarbeiteten Vorschlag für einen Brief gibt, der an die Abgeordneten der Linken geschickt werden kann, würden den sicher auch viele Leute abschicken, die ihn beim Einkaufen ausgehändigt und erklärt bekommen.
Das wäre jetzt eine Aktion an die jeweiligen Landtage, oder? (wegen Ländersache und so ...)

Übrigens interessant, wie die Entscheidung zum Rauchverbot in Bayern plötzlich auf Bundesebene thematisiert wurde. Vielleicht gelingt das mit einer Petition zum Rundfunk- / ÖRR Thema auch?
Mir fiel auf, dass die Bürger z.T. als "Wähler" bezeichnet wurden. Ist das eine Reduktion von "Bürgerentscheidern" auf "einfaches Wahlvolk" (das gefälligst nur gelegentlich Parteien in Land- etc. -tage wählen soll), oder bin ich nur paranoid?

[Wolfman]

Die Frage ist letztlich, ob die Linken eine Regierungsbeteiligung auf Landesebene zu riskieren bereit sind, wenn sie sich im Parlament quer stellen.

Seh ich im Grunde ähnlich.

Sobald eine Partei in den Landtag einzieht, kriegen die auch einen Sitz im Rundfunkrat.

TV ist sehr wichtig, sehr viele Leute ziehen alle ihre Info aus dem Kasten.

Da kann es sich keine Partei leisten, sich mit den Intendanten zu überwerfen.

Den Rest kann man sich denken...

[cebu]

Das sind ganz einfache Dinge, weswegen ich mich mal bei der Landesregierung SH gemeldet hatte. Die Anfrage betreffend ''Gebetsraum für gläubige Abgeordnete während der Landtagswahl'' wurde gar nicht beantwortet, obwohl ich klasse Aternativen genannt hatte.
 Meine tatsächlich ernstgemeinte Anfrage bei der Landesregierung  bezüglich Übernachtungsverbot für Surfer auf einem Parkplatz auf Fehmarn wurde beantwortet von der zuständigen Tante mit dem Hinweis, mich an den Bürgermeister zu wenden, der mir allerdings nicht antwortete.

Also sich an Parteien zu wenden ist viell. verschwendete Zeit