Das wichtigste aus dem Spiegelartikel in der Ausgabe Nr. 45 vom 03.11.2014:
-Es fehlen 200 Stellen bei den Gerichtsvollziehern, so viele wie es in Sachsen gibt.
-Durch spontane Besuche geht er den Leuten auf den Keks, damit sie zahlen. Aber Aussendienst wird weniger gemacht.
-Durch die Reform der Zwangsvollstreckung von 2013 muss mehr Schreibtischarbeit gemacht werden, Auskünfte bei anderen Ämtern müssen eingeholt werden, 30% mehr Arbeit sei es nun.
-Schätzungsweise 1300 Fälle muss er bearbeiten im Jahr.
-sehr oft 12 Stunden Arbeitstag
-Der Kollaps bei den Zwangsvollstreckungen ist in einigen Bundesländern zu befürchten, die Bearbeitungsdauer hat deutlich zugenommen.
-Der Krankenstand ist gestiegen, Kollegen sind überlastet, die Stimmung in Bremen ist angespannt bis gereizt und depressiv.
-In ihrem Buch „Warum Nationen scheitern“ haben die beiden Wissenschaftler Daron Acemoglu
und James Robinson in ihrer Forschungsarbeit beschrieben, dass eine funktionierende Justiz und das subjektiv empfundene Vertrauen der Bürger in den Rechtsstaat für einen funktionierenden Staat wichtig sind.
Der Hinweis auf das Buch und die Forschungsarbeit ist bemerkenswert, denn hier in Deutschland wird zugunsten des Staatsfernsehens das Vertrauen in den Rechtsstaat verspielt. Es ist also zu befürchten, dass unser Staat bald nicht mehr funktioniert.