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Autor Thema: Aufs Fernsehen konditioniert  (Gelesen 3789 mal)

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fox

  • Beiträge: 437
Aufs Fernsehen konditioniert
Autor: 18. Mai 2014, 08:44
Zitat
Der Pawlow'sche Hund freute sich aufs Essen, sobald die Glocke erklang. Bei meinen Kindern ist das anders: Sie rennen dann zum Fernseher. Und eigentlich sind wir daran schuld


........Wenn die Kirchenglocken läutet, ist's Zeit, den Fernseher einzuschalten, findet die zweijährige Tochter von Carsten Heidböhmer.........

http://www.stern.de/familie/familienbande/familienzeit/serie-rabenmuetter-rabenvaeter-aufs-fernsehen-konditioniert-2072763.html

So werden neue Fernsehzuschauer gezüchtet  :(


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  • Beiträge: 545
Re: Aufs Fernsehen konditioniert
#1: 18. Mai 2014, 09:08
Zitat
Der Pawlow'sche Hund freute sich aufs Essen, sobald die Glocke erklang. Bei meinen Kindern ist das anders: Sie rennen dann zum Fernseher. Und eigentlich sind wir daran schuld


........Wenn die Kirchenglocken läutet, ist's Zeit, den Fernseher einzuschalten, findet die zweijährige Tochter von Carsten Heidböhmer.........

http://www.stern.de/familie/familienbande/familienzeit/serie-rabenmuetter-rabenvaeter-aufs-fernsehen-konditioniert-2072763.html

So werden neue Fernsehzuschauer gezüchtet  :(

Dazu gibt es ein interessantes Buch:

Marie Winn

Die Droge im Wohnzimmer.
Für die kindliche Psyche ist Fernsehen Gift.
Es gibt nur ein Gegenmittel: Abschalten!

Veröffentlicht im Rowohlt Taschenbuchverlag, März 1984
1280-ISBN 3 499 17866 4


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 18. Mai 2014, 09:37 von Totalverweigerer«
"Sich fügen heißt lügen!"
(Der Gefangene. Erich Mühsam)

"Die einzige Kunst im Kapitalismus ist der Aufstand gegen alle Autoritäten!" (Graffiti)

"Etwas ist nicht recht, weil es Gesetz ist, sondern es muß Gesetz sein, weil es recht ist."
(Charles-Louis de Montesquieu)

http://www.zahlungsstreik.net

  • Beiträge: 3.235
Re: Aufs Fernsehen konditioniert
#2: 18. Mai 2014, 09:20
Wenn Erstklässler morgens in der Schule vor meiner Tochter (Erzieherin) damit angeben, dass sie in der Nacht davor Saw gesehen haben ("Yeah, Kettensäge, brummbrumm"), weiss man was bei manchen Leuten los ist. Viele Kinder kennen gar keine Alternative zum Fernsehen. Wenn einige Kinder in der ersten Klasse lesen möchten, machen andere Kinder palaver, weil es langweilig ist. Damit wird lesen unmöglich gemacht, auch hier hat das Fernsehen gewonnen, man kann die lauten Kinder nicht einfach der Klasse verweisen.
TV ist bequem und immer verfügbar, und nach Meinung der Eltern wird der Fernsehrat schon dafür sorgen, dass Kinder geschützt sind, zumindest tagsüber.
Die wenigsten erkennen, dass es sich um eine falsche Sicherheit handelt. Der Versuch die Massen zu manipulieren wird noch dann geleugnet, wenn man handfeste Beweise vorlegt.


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R
  • Beiträge: 1.126
Re: Aufs Fernsehen konditioniert
#3: 19. Mai 2014, 10:29
Ebenfalls sehr lesenswert und noch aktueller:

Prof. Spitzer: "Vorsicht Bildschirm"

Neben Hans Peter Siebenhaars "Die Nimmersatten" war das in letzter Zeit meine Lieblingslektüre. Vor allem sein Hinweis auf die Warnaufdrucke auf Zigarettenschachteln. Da jedoch die bei den Couch-Potatoes um sich greifenden Kreislauferkrankungen häufiger zum Tode führen, verursacht durch das stundenlange regungslose In-die-Glotze-schauen, als es beim Missbrauch von Nikotin der Fall ist, fehtl seiner Ansicht nach eine entsprechende Kenntlichmachung der Fernsehprogramme. Sinngemäßt etwa so: Durch den Konsum dieser Sendung werden sie fett und faul. Das kann zu Bluthochdruck etc führen....usw. usw.


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"Verfassungsrechtlich bedenklich ist schließlich die Reformvariante einer geräteunabhängigen Haushalts- und Betriebsstättenabgabe. Insofern ist fraglich, ob eine solche Abgabe den vom BVerfG entwickelten Anforderungen an eine Sonderabgabe genügt und eine Inanspruchnahme auch derjenigen, die kein Empfangsgerät bereithalten, vor Art. 3 I GG Bestand hätte." Dr. Hermann Eicher, SWR-Justitiar in "Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht 12/2009"

G
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Re: Aufs Fernsehen konditioniert
#4: 19. Mai 2014, 11:01
Wie wäre es mit folgendem Modell:

Förderung von Demokratie, Integration und kultureller Vielfalt durch das Fernsehen:

Die ÖRR verpflichten sich, im Zuge der Förderung des sozialen Miteinanders und der kulturellen Interaktion und Integration, ihr Rundfunkangebot vor und nach den stündlichen Kurznachrichten und Wetterberichten komplett einzustellen, um die Menschen so zu ermutigen sich anderweitig (außer Haus, gemeinschaftlich) zu betätigen. Gesendet werde in der Zwischenzeit nur ein schwarzer Bildschirm oder eine generische Raufasertapete, teilte der Intendant des ZDF stolz mit.
Kinder, Jugendliche und vor allem allein lebende alte Menschen sollen dadurch animiert werden die "echte Welt" jenseits des Rundfunkangebotes zu nutzen und sich so gesundheitlich und bildungspolitisch entwickeln zu können. Dies sei nicht nur günstig für das ZDF und spare Personalkosten, sondern es bringe auch nur geringen Verwaltungsaufwand mit sich und fördere ein soziales Miteinander besser, als jede Fernsehsendung es jemals könnte.
Auch der Verband der Krankenkassen begrüßt die Entscheidung des ZDF-Intendanten, da immerhin mangelnde Bewegung Ursache vieler gesundheitlicher Beschwerden sein kann und zudem immer mehr Kinder an Übergewicht leiden. Auch psychische Probleme seien hervorragend durch breit gefächerte soziale Interaktion unterstützend therapierbar, die ein Rundfunkgerät nun einfach nicht leisten könne
Das ZDF, dass mit vollster Motivation und Überzeugung hinter seinem neuen Businessplan steht, erklärte in Zukunft weitere Fördermaßnahmen zu planen.
So soll zum Beispiel der Bereich des Public Viewing im Bereich Sport und Unterhaltung weiter ausgebaut werden, damit die Menschen effektiver zusammengebracht würden und in Dialog miteinander treten könnten. Zumindest einmal wöchentlich solle es eine solche Veranstaltung geben. "Gemeinsam macht's mehr Spaß!" lautet das offizielle Motto. Ziel sei es, so der Intendant, dass niemand mehr auf den Fernseher zurückgreifen müsse, wenn er sich einsam fühle.
Public Viewing sei ein hervorragendes Mittel zur Förderung der Demokratie und des sozialen Miteinanders - anderes, als der Konsum allein oder in der Familie. Daher solle in Zukunft auch nicht mehr pro Wohnung eine Rundfunkabgabe gezahlt werden, sondern das Public Viewing werde über Sponsoring, Spenden und Entrittskarten für die Logenplätze, sowie angebotene Snacks, Getränke und Tabakwaren getragen. Wie zu Shakespeares Zeiten am Theater, schwämt der ZDF-Intendant. Einzig für die Tagesschau wäre ein Beitrag von rund 2 Euro/Monat pro Beitragszahler fällig, um die Produktionskosten zu decken und die Journalisten vernünftig bezahlen zu können. Dieser könne aber auch durch Mithilfe an Public Viewing Veranstaltungen, z.B. über Karten- oder Süßigkeitenverkauf oder Kinderbetreuung abgegolten werden.



Fernsehen als Volksfest - Schön wärs  >:D


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Re: Aufs Fernsehen konditioniert
#5: 20. Mai 2014, 09:05
GEZGirly, ein wunderbares Denkmodell!


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