Das Weltfinanzsystem erleidet gerade seinen Deflationsschock. Null- und Strafzinsen sollen die Banken dazu bringen, Kredite zu vergeben und die Inflation anzuheizen.
Das Inflationsgerede war ein breit angelegtes Täuschungsmanöver. Bei Inflation steigen die Rohstoffpreise und die Zinspolitik preist mit Anhebungen die Inflationsrate immer wieder ein. Das Geld wird damit aus dem Markt gezogen. Das heißt, die Zinsen müßten steigen. Das ist nun genau umgekehrt, die Rohstoffpreise fallen seit langem in den Keller und die Zinsen gleich mit. Daß die Rohstoffpreise fallen, liegt nicht am billigen Öl. Damals schoß das Öl in die Höhe auf über 100 Dollar den Barrel, aber der Rohstoffindex fiel.
Japan leidet seit langem an einer schweren Deflation. Da hat sich das Weltfinanzsystem angesteckt. Japan war auch der Vorreiter mit Null- und Strafzinsen.
Inflation ist nicht sehr gefährlich. In den 70er Jahren hatten wir teilweise Raten von 15%. Inflation läßt sich auch leicht bekämpfen. Deflation dagegen ist sehr gefährlich. Die 10% Wirtschaftsrückgang in den 30er Jahren haben zu unglaublichen Bankrotten, Armut und schließlich in den 2. Weltkrieg geführt.
In China ist die Wirtschaft gerade eingebrochen, die Exporte sanken um sage und schreibe 25%, die Importe um 14%! China kann von Schäuble nicht aufgefangen werden wie Spanien oder Griechenland oder Portugal oder Frankreich. Wenn das zusammenkracht, gibt es einen gewaltigen Krater, für den alles Geld der Welt nicht reicht, um den zu stopfen.
Mit dem Inflationsgerede werden die Fonds bei der Stange gehalten. Würde über Deflation in der Lautstärke gesprochen, brächen am nächsten Tag die Börsen zusammen.
Und die Edelmetalle steigen nicht, sie dümpeln. Und meines Erachtens werden die gestützt und nicht gedrückt. Bei Inflation geht man ins Gold, bei Deflation läßt man die Finger davon.
Es machte auch gar keinen Sinn für die Banken und den Handel, die Edelmetalle zu drücken. Das wäre ja gerade so, als würde Porsche seine Autos teuer produzieren, um sie dann billig zu verkaufen.
Die Bargeldabschaffung ist ein trojanisches Pferd. Das soll Unruhe stiften, uns von den wirklichen Gefahren ablenken und uns ins Gold bringen. Kann ich nur von abraten. Finger weg.
Wenn die Wirtschaft schrumpft, können die Zinsen für die Staatskredite nicht bedient werden. Das nennt man dann Staatsbankrott.
Die Weltwirtschaft ist aufs Wachstum mehr denn je angewiesen. Und genau das ist Draghis Problem mit der Eurozone.