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Autor Thema: Sie wollen uns nicht in Ruhe lassen, sondern unsere Zukunft gestalten  (Gelesen 5246 mal)

S
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Aus:

Deutschlands Zukunft gestalten
Koalitionsvertrag
zwischen CDU, CSU und SPD
18. Legislaturperiode

Ab Seite 128

Zitat
Unabhängige und vielfältige Medien sind Grundpfeiler einer funktionierenden Demo-kratie. Es ist deshalb erklärtes Ziel der Koalition, die Medienfreiheit, -vielfalt und -unabhängigkeit zu sichern. Die Digitalisierung und die damit einhergehende Konver-genz der Medien prägen die aktuelle Entwicklung der Medienwelt. Dabei soll nicht der Verbreitungsweg, sondern der Inhalt über das Regulierungsregime [sic] entscheiden. Deshalb unterstützt der Bund die Bemühungen der Länder um eine der Medienkon-vergenz angemessene Medienordnung. In diesem Zusammenhang setzt sich die Koalition für eine im Anschluss an die Vorarbeit der Länder einzusetzende zeitlich befristete Bund-Länder-Kommission ein, um erforderliche Kompatibilitätsregeln und daran anknüpfende Anpassungen - zum Beispiel an den Schnittstellen Medienauf-sicht, Telekommunikationsrecht und Wettbewerbsrecht – zu erarbeiten.

[...]

Im Wissen um die Zuständigkeit der Länder bekennt sich die Koalition zur dualen Medienordnung. Die Koalition will faire Wettbewerbschancen für alle Medienanbieter. Deshalb wollen wir die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen privatwirtschaftlicher Medienproduktion stärken. Sie setzt sich für das Prinzip der Plattformneutralität ein, d. h. bei Distributionsplattformen für Rundfunk und Telemedien insbesondere bei marktbeherrschenden Plattformbetreibern sind eine diskriminierungsfreie Informa-tionsübermittlung und der neutrale Zugang zu Inhalten sicherzustellen. Private und
öffentlich-rechtliche audiovisuelle Medienangebote und journalistisch-redaktionelle Inhalte, die einen Beitrag im Sinne des Public Value leisten, sollen einen diskriminierungsfreien Zugang zu Distributionswegen und eine herausgehobene Auffindbarkeit erhalten.

Ich meine, der Zweck dieses riesige Geschriebsels ist, Sand in den Augen zu werfen. Hätten Sie etwas wichtiges zu sagen, dann hätten sie es kurz und bündig gesagt. Der Vertrag sagt mehr über den Goldenen-Jahren-Rausch der Politiker, der uns in die Katastrophe führen wird.

Nun, was kann man aus obigen Paragraphen herausfinden?

Link zur Demagogenschrift:

https://www.cdu.de/sites/default/files/media/dokumente/koalitionsvertrag.pdf



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  • IP logged  »Letzte Änderung: 30. November 2013, 10:29 von Sophia.Orthoi«

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Aus:

Deutschlands Zukunft gestalten
Koalitionsvertrag
zwischen CDU, CSU und SPD
18. Legislaturperiode

Ab Seite 128

Zitat
Unabhängige ...

[...]

... Private und öffentlich-rechtliche audiovisuelle Medienangebote und journalistisch-redaktionelle Inhalte, die einen Beitrag im Sinne des Public Value leisten, sollen einen diskriminierungsfreien Zugang zu Distributionswegen und eine herausgehobene Auffindbarkeit erhalten.

Ich meine, der Zweck dieses riesige Geschriebsels ist, Sand in den Augen zu werfen. Hätten Sie etwas wichtiges zu sagen, dann hätten sie es kurz und bündig gesagt. Der Vertrag sagt mehr über den Goldenen-Jahren-Rausch der Politiker, der uns in die Katastrophe führen wird.

Nun, was kann man aus obigen Paragraphen herausfinden?

Link zur Demagogenschrift:

https://www.cdu.de/sites/default/files/media/dokumente/koalitionsvertrag.pdf

"diskriminierungsfreier Zugang"?

Wie wäre es mit diskriminierungsfreier Wahl der Medien ohne Freikaufzwang?

So bekommen die Worte, in dem nicht ausgereiften Gutachten von Paul Kirchhof, eine ganz andere Bedeutung:
Zitat
Anlass dieser gesetzlichen Ausgestaltung der Rundfunkordnung ist die herausgehobene Bedeutung, die dem Rundfunk unter den Medien wegen ihrer Breitenwirkung – ihrer Reichweite und der Möglichkeit der Beeinflussung großer Bevölkerungsteile –, wegen ihrer Aktualität – der schnellen, oft zeitgleichen Übermittlung von Inhalten – und wegen ihrer Suggestivkraft – der Kombination von Text und Ton, der Kraft der bewegten Bilder, dem Anschein hoher Authentizität – zukommt. Die Wirkungskraft und Konzentration des Rundfunks begründet Risiken einer einseitigen Einflussnahme auf die öffentliche Meinungsbildung.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 30. November 2013, 12:06 von Viktor7«

S
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"diskriminierungsfreier Zugang"?

Wie wäre es mit diskriminierungsfreier Wahl der Medien ohne Freikaufzwang?

So bekommen die Worte, in dem nicht ausgereiften Gutachten von Paul Kirchhof, eine ganz andere Bedeutung:
Zitat
Anlass dieser gesetzlichen Ausgestaltung der Rundfunkordnung ist die herausgehobene Bedeutung, die dem Rundfunk unter den Medien wegen ihrer Breitenwirkung – ihrer Reichweite und der Möglichkeit der Beeinflussung großer Bevölkerungsteile –, wegen ihrer Aktualität – der schnellen, oft zeitgleichen Übermittlung von Inhalten – und wegen ihrer Suggestivkraft – der Kombination von Text und Ton, der Kraft der bewegten Bilder, dem Anschein hoher Authentizität – zukommt. Die Wirkungskraft und Konzentration des Rundfunks begründet Risiken einer einseitigen Einflussnahme auf die öffentliche Meinungsbildung.

Ja, genau da ist eine große Verdrehung.

Die Bestandsgarantie des öffentlich rechtlichen Rundfunks wird mit den knappen Frequenzen begründet. Diese Voraussetzung gilt in anderen Distributionswegen nicht. Die Existenz des öffentlich rechtlichen Rundfunks im Internet hat keine Bestandsgarantie.

Es geht um die Besonderheit des Rundfunks: seine Aktualität, Breitenwirkung und Suggestivkraft. Es geht um Gleichgewicht gegen Privaten Sendern in den knappen Frequenzen, denn sonst gibt es ein Monopol mit dieser Besonderheit, die Meinungsmanipulation erlauben.

Worin liegt die Verdrehung? Das Politiker beherrschen anscheinend die deutsche Sprache nicht. Das Wort Besonderheit, besonders, wird nicht verstanden. "besonders" bedeutet lediglich das Gegenteil von "allgemein", es ist neutral, weder gut, noch böse, noch übel; erst umgangssprachlich bedeutet etwas Positives, Gutes.

Eigentlich verstehen es die Politiker doch, aber für die Meinungsmanipulation ist Rundfunk etwas ganz besonders, um die Abzocke zu rechtfertigen.

Richtig wäre: privaten und öffentlichen Rundfunkanstalten zu verbieten, sich im Internet breit zu machen. Sie auf die knappen Frequenzen einzuschränken. Sie sind doch Rundfunk und nicht Internet.

Die ganze Story der "Konvergenz der Medien" ist ein Konstrukt von den Politikern und ihren Rundfunkanstalten.



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  • IP logged  »Letzte Änderung: 30. November 2013, 12:24 von Sophia.Orthoi«

s

six2seven

Zitat Sophia.Orthoi :

Ich meine, der Zweck dieses riesige Geschriebsels ist, Sand in den Augen zu werfen. Hätten Sie etwas wichtiges zu sagen, dann hätten sie es kurz und bündig gesagt.

Hallo,
…gut gesagt.
Wer diese Art Sprache wählt, will nicht verstanden werden.

Das für die Meinungsmacher* Wichtige *, steht sprachlich verquirlt
zwischen den Zeilen:

Zitat:
….eine diskriminierungsfreie Informa-tionsübermittlung und der neutrale Zugang zu Inhalten sicherzustellen. Private und
öffentlich-rechtliche audiovisuelle Medienangebote und journalistisch-redaktionelle Inhalte, die einen Beitrag im Sinne des Public Value leisten, sollen einen diskriminierungsfreien Zugang zu Distributionswegen und eine herausgehobene Auffindbarkeit erhalten.
Zitat Ende:

Da drückt sich ein Seehofer schon direkter aus, wenn Ihm die
Berichterstattung nicht passt, dann muss sie eben passend gemacht
werden, wo kämen wir sonst hin. 


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Soweit würde ich Sophia nicht gehen. Wenn die öffentlich-rechtlichen Sender irgendwann ihr Geld auf ehrliche Weise verdienen (Abo, …), können sie gerne im Internet ihre Inhalte reinstellen. Jedoch nicht mit abgepressten Finanzmittel der Bürger.


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Politiker wollen: Regulierungsregime im Sinne des Public Value.

Den Tabubegriff wagten sie nicht auf Deutsch auszusprechen.

Wo früher "Staatsinteresse" stand, steht heute "öffentliches Interesse". Public Value = Staatsinteresse.

Das ist die staatsferne des Rundfunks: Neutralität vorzutäuschen, um bessere Staatspropaganda zu machen.


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...
Das ist die staatsferne des Rundfunks: Neutralität vorzutäuschen, um bessere Staatspropaganda zu machen.

Ja, das ist es. Sie reden und verhalten sich mittlerweile so, wie sich Diktaturen mit ihrem Staatsfunk gebärden. Es geht nur noch um einseitige Einflussnahme auf die öffentliche Meinungsbildung. Nicht mehr und nicht weniger.


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ARD und ZDF & Co. sind eindeutig Pateisender auf Kosten des Deutsche Volkes. 


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  • liberté, égalité, fraternité!
Das was Kirchhoff da formuliert hat, stammt aus einem der Urteile des BVfG, ich glaube, es ist das Urteil von 2007.

Leute, was erwartet Ihr hier denn?!  Mit Klar-Sprech kann man keine Bürger bescheissen - also verklausuliert man dass Ganze bis "normale" Leute davon Hirn-Krämpfe kriegen...


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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.
(Jean-Jacques Rousseau)

Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit.   Freiheit ist immer Freiheit des Andersdenkenden.
(Rosa Luxemburg)

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Daniel61,

wir erwarten nichts. Wir decken auf, damit es noch mehr Menschen sehen und verstehen. ;)



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