Hallo Gezocks,
wer es schafft, pfändungsfrei zu sein, der hat es echt gut: er braucht sich um gar nichts kümmern, kann alle Schreiben wenigstens theoretisch ignorieren und bei Lust und Laune bei dem Gesocks dort anrufen und ankündigen, dass sie nie einen Cent sehen werden. Heute nicht und in 100 Jahren genausowenig. Oh, glücklich, wer diese Freiheit hat. Denn die gibt es. Dazu braucht man bloss gar nichts zu besitzen in diesem Land. Ergo kann auch keiner was holen, da mag der Gerichtsvollzieher kommen, sooft er mag. Was stand vor ewigen Zeiten in einem der intelligentesten Satireblätter, dass dieses graue Land je hervorbrachte? Kommen sie, Herr Gerichtsvollzieher, nun nehmen sie mal Platz, nehmen sie Vernunft an... und sie werden alles genommen haben, was es hier zu holen gibt.
Dabei muss es gar nicht soweit kommen. Man darf durchaus was besitzen, es muss ja nur pfändungsfrei sein. Und dann ist Ruhe vor jeglicher Blutsaugerei seitens eines nimmersatten Staates, der sich schon längst verselbstständigt hat. Ruhe findet in Deutschland also nur jener, der sich vom Wertekanon (übrigens dämlich einfach: mehr, mehr, mehr...) selbst befreit und als arm gilt. Weil er nicht pfändbar ist. Deswegen ein für allemal Ruhe finden wird. So gesehen ist es doch gar nicht so dumm, nichts zu besitzen? Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser ist, und wenn er dann mal alles hat, nun, dann soll er es behalten. Er wird selbst sehen....
Wer nicht so arm ist, es nicht sein kann, sich dazu nicht getraut, dem knöpft nach wie vor der fürsorgliche deutsche Staat alles ab, selbst dann, wenn er es zum Leben braucht. Denn dieser real existierende deutsche Staat hat keinerlei Probleme, auch denjenigen, die weniger als das (staatlich durchaus anerkannte!) Existenzminimum zur Verfügung haben, nein, er geniert sich nicht im Geringsten, auch darauf zuzugreifen, um einen Schwachsinn zu finanzieren, der in der Geschichte der Menschheit zu beispielloser Blüte gekommen ist. Dabei geht es weniger um Schönheit, sondern um knallharte finanzielle Interessen all derer, die an dieser staatlich geförderten Verdummungsmaschinerie ordentlich verdienen. Gut, nebenbei informiert sie noch ein wenig. Aber eben nicht nur.
Also: wenig zu verdienen reicht nicht, um Ruhe vor dieser Erpressungsmaschinerie zu finden. Man muss schon sowas wie Sozialhilfe bekommen. Also warum nicht, so sollen alle, die es können, irgendeine Sozialleistung beantragen, soweit das Gesetz das zulässt. Nur keine falsche Scheu, der Staat hat schliesslich auch keine... mehr!
Das bisher Gesagte eröffnet die möglichen Ausweichstrategien. Dabei dürfte klar sein, dass dieser gegebene Schwachsinn auf gar keinen Fall der Weisheit letzter Schluss sein kann. An dieser verrückten Situation muss es zu Änderungen kommen. Aber das wird ein schwerer Weg, die Gesetzeslage ändern zu helfen. Logisch, wer lässt sich die Butter vom Brot nehmen. Zudem ist es der Mehrheit der Menschen in diesem Land nach alter Tradition sagen wir mal egal, was Politik mit ihnen macht, aus ihnen macht. Schlechte Aussichten also für die Gegner der GEZ, aber die Geschichte zeigt, naja, sie zeigt vieles, aber vor allem, dass die "da oben" eben nicht automatisch das Richtige tun, sondern genauso wie alle anderen Menschen, ständig Fehler machen. Sie sind nur viel zu arrogant, dies zuzugeben, solange, bis die Tatsachen sie dazu zwingen. In dem Fall: die Gerichte entscheiden. Anders läuft da nichts. Wer nicht so lange warten will, für den bleibt nur die Flucht in die "Armut" (sprich: unpfändbar) oder sich ein wenig ins soziale Netz des Staates zu legen. Bescheuert, aber wahr.
Grüsse
TLB