Guten Tag alle zusammen,
ich weiß schon fast nicht mehr wo ich anfangen soll, weil mich alles so aufregt aber ich schildere meine Erlebnisse am besten chronologisch, denn so aben sie sich ja schließlich ereignet.
Mein Freund und ich (beide Studenten, beide keinen Bafög-Anspruch wegen elterlichem Einkommen bei ihm und Fachwechsel bei mir. verdienen beide unter der Bedarfsgrenze. Aber das Geld für "GEZ" hatten wir schon eingeplant (17,98 / Monat würden wir schon irgendwie zusammen kriegen) und mit dem Umzug begann dann die Odyssee.
Ich wollte uns direkt anmelden, da mir von verschiedenen Personen mitgeteilt wurde, dass man nicht mehr drum rum kommt.
Die Anmeldung war ohne Aktenzeichen aber nicht möglich, also haben wir gewartet. Hat wie erwartet auch nicht lange gedauert, bis die Aufforderung im Briefkasten war.
Also habe ich mich angemeldet, da der Beitrag von meinem Konto gezahlt werden sollte, da mein Freund mit seinem gesammten Einkommen die Miete deckt und ich dann den Rest.
Dann ging es schon mal los mit den diversen Problemen, die die lückenhaften Formulare so mit sich bringen. Es war nicht möglich denen zu kommunizieren, dass mein Freund und ich die selbe Wohnung bewohnen, da dazu meine Beitragsnummer nötig gewesen wäre, die ich ja noch nicht hatte.
Einen Tag nach Ablauf der Antwortfrist bekam ich dann meine Nummer mit sehr unkonkreten informationen, wie man es ja schon von deren Internetseite gewohnt ist.
Darin sowie auf der Internetseite hieß es, dass immer in der Mitte eines Quartals abgebucht wird (da die Preise aber in "pro Monat" angegeben sind, dachte ich anfangs, dass die Möglicheit für Leute mit geringem Einkommen bestehen würde, dass es auch monatlich abgebucht wird). Quartal war nicht definiert, also ging ich von der Definition aus, auf die sich die Welt vor hunderten von Jahren geeinigt hat.
Es ging nicht daraus hervor wann die Beiträge von August und September zu zahlen sind.
Außerdem war das Aktenzeichen meines Freundes genau an dem Tag erloschen und da wir keinen Bock auf Mahnungen o.ä. haben, habe ich denen dann einen netten 3-seitigen Brief in ihr Onlineformular getextet.
Ich habe u.a. gefragt wann denn genau nun der genaue Betrag von August & September abgebucht wird und wie sich mein Freund nun ohne Aktenzeichen bei mir eintragen lassen soll.
Ich bekam eine sehr unkonkrete Antwort, die auch ziemlich auf sich warten ließ.
Am selben Tag bekam ich einen Brief von der Bank, dass 2 Tage vorher versucht wurde 53,94 € von meinem Konto abzubuchen. Da war ich natürlich entzückt!
Außerdem wurden mir 2,90 € als Gebühr für die Zurückweisung der Abbuchung berechnet, da ich nicht mit einem vollen Quartalsbeitrag im Oktober gerechnet habe.
Meines Wissens nach, und dem Rest der Welt, geht Q3 von Juli-September. Also nahm ich an, dass im Oktober höchstens der Beitrag von Q3 also 35,96€ abgebucht wird, oder dieser zusammen mit dem Beitrag im November abgebucht wird. Folglich habe ich also 36,- auf dem Konto gelassen und habe vom Rest Lebensmittel einekauft.
Genau diese Thematik hatte ich in meinem 1. Brief (ja es wurden noch mehr) nachgefragt.
Zitat aus meinem Brief:
"(...) 3. Werden dann Mitte November die Beiträge von August bis Dezember eingezogen?
Das wäre für mich sehr wichtig zu wissen, da das sich dabei um fast 90 handeln dürfte und das so ziemlich meinem monatlichen Einkommen entspricht."
Die Antwort war dann wenig konkret, aber sehr "interessant" formuliert, in besagtem Schreiben enthalten, dass mich ja NACH der Abbuchung erreicht hat.
Ich dachte schon, dass sie halt einfach die Dreistigkeit besessen haben auch Juli zu berechnen, aber nein!
Q3 geht bei denen von August - Oktober, somit war die 1. Zahlung Mitte September fällig, wo ich mich grade erst angemeldet hatte.
Desweiteren stand dann drinne, dass dann der Beitrag von Q3 irgendwann (haha) im Oktober eingezogen wird (wurde würde besser passen).
Nachdem ich dann zu dem Schluss kam, dass ich mir also geld leihen müsste um den Beitrag zu zahlen, schoss mein Blutdruck in ungeahnte Höhen.
Ich bin dann noch zur Bank gehetzt, habe mich tierisch drüber aufgeregt, dass ich für deren Fehler auch noch drauf zahlen soll und hab mich direkt an den nächsten Brief gesetzt.
Meine Mutter hat mich dann versucht zu beruhigen und mir das Geld geliehen. Dann habe ich denen erstmal Brief Nr. 2 zukommen lassen, der nur die Information enthielt, wann denn nun der Beitrag abbuchbar ist.
Dann bin ich aber am nächsten Tag über interessante Informationen gestolpert, die die von sich aus ja nie auf ihre Seite packen würden, und dann folgte natürlich der 3. Brief. Diesmal nicht mehr ganz so nett, ein bischen mehr Ironie drinne und 5 Seiten umfassend.
Darin habe ich dann darauf hingewiesen, dass ich mich von deren Seite nicht ausreichend informiert fühle, wie viel Zeit ich schon darin investiert habe, damit DIE von MIR Geld bekommen, und wie viel ich mit meinem Stundenlohn als Freiberuflerin hätte in der Zeit verdienen können, sowie ich auch mit meinem nicht vorhandenen Fernsehgerät in dieser Zeit ihr tolles TV-Programm hätte genießen können... Ich hoffe jeder hier versteht die Ironie. Nicht das jetzt noch jemand denkt, dass ich deren Programm qualitativ hochwertig finde. Ich bin froh, keinen Fernseh zu haben!
U.A. habe ich denen auch in einem möglichst sachlichen Ton erklärt, wie unsere wirtschaftliche Lage ist und was ich davon halte, dass mir fast 20% meines Einkommens
jeden Monat dadurch fehlen. Und ich die Erlaubnis zur Einzugsermächtigung damit widerrufe (werden sie ohne und vielleicht auch mit Unterschrift nicht anerkennen, das ist mir klar) und ich nicht bereit bin den Beitrag zu zahlen, solange meine Beitragspflicht auf Grund ihrer lückenhaften Regelung nicht geregelt ist.
Nach dem Abschnitt des Härtefalls auf deren Seite drängt sich mir nämlich der Verdacht auf, dass die denken, dass alle Menschen, die unter der Bedarfsgrenze verdienen, automatisch HarzIV bekommen.
Denn die Fälle HarzIV zu bekommen, knapp über der Bedarfsgrenze zu verdienen und deswegen kein HarzIV bekommen sind geregelt. Klar, die Leute weit über der Bedarfsgrenze sollen denen nach sowieso zahlen, sofern kein anderer Befreiungsgrund vorliegt.
Aber unter der Bedarfsgrenze zu liegen und kein HarzIV zu bekommen ist nicht geregelt, und ich weigere mich hinzunehmen, dass man dann automatisch in die Regelung fällt, die die Leute betrifft, die weit über der Bedarfsgrenze verdienen.
Bisher habe ich noch keine Antwort darauf erhalten (ich rechne fest mir einer Antwort) und es wurde auch nicht nochmals versucht abzubuchen. Ich vermute aber, dass es spätestens diese Woche dazu kommt.
Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob das für mich persönlich nun optimal war wie ich mich verhalten habe, aber bei so vielen Problemen, die von deren Seite her auftreten, selbst wenn man zahlen will / wollte, sehe ich nicht ein, dass ich einem "Unternehmen", dass seine eigenen Regelungen nicht kennt bzw. diese lückenhaft sind, und das der Bitte nicht nachkommt, dass ich (frühzeitig) informiert werden möchte wann was abgebucht wird, mein Geld in den Rachen werfe. Vor allem für einen Service, den ich nicht in Anspruch nehmen kann und erst recht nicht in Anspruch nehmen möchte. Auf Wunsch kann ich ja die Briefe mal Anhängen. Habe es jetzt nur mal "kurz" zusammengefasst, da der gesammte Schriftverkehr schon 10 Seiten umfasst.
Ich hoffe, dass euch das jetzt nicht zu viel Text auf einmal war
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Gruß