Ich wohne ja in Altwarp, dem Verbreitungsgebiet des Nordkuriers. Dieser hat eine nicht zu vernachlässigende Konkurrenz durch den Blitz-Kurier, ein Anzeigenblatt. Gegen dieses hat der Nordkurier ein eigenes Abwehrmedium geschaffen, ebenfalls ein Anzeigenblatt.
Lediglich im Blitz ist Raum für Leserbriefe. Es wurden auch zahlreiche Beiträge abgedruckt, in denen sich Bürger über den Beitrag beschwerten. Mir ist in dieser Hinsicht der Nordkurier nicht bekannt. Mir ist nur bekannt, dass dieser wie alle Qualitätszeitungen erhebliche wirtschaftliche Probleme hat, auf die mit einer Zusammenarbeit mit der Schweriner Volkszeitung reagiert wurde. Ich würde mir vom Nordkurier nicht viel versprechen. Die Frage, ob ein Interview geführt wird, welche Teile gedruckt werden und wie man widergegeben wird, ist nicht steuerbar und gibt letztlich die subjektive Sicht des Redakteurs wieder. Interviews zu geben ist also kein Problem, wenn der Erwartungshorizont bescheiden ist.
Zu den anderen Fragen medialen Auftretens. Ich würde im Zweifel auch bei Jauch auftreten. Ich habe am Abend des 25. Februar 2013 im Restaurant "Fritz" in Greifswald ein einstündiges Gespräch mit Klaus Siekmann gehabt. Der Mann ist Justiziar einer ARD-Anstalt. Er ist im persönlichen Umgang ein sehr angenehmer Mann, keinesfalls ein harter Hund. Er konnte auch mit der Situation, auf dem vorherigen Podium einer Veranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung der einzige Vertreter des ÖRR zu sein, charmant umgehen. Nur ich habe ihn vom Publikum aus ein paar Mal ein bisschen fester angefasst. Das hat ihn nicht daran gehindert, mit mir nachher in der Kneipe an einem Tisch zu sitzen. Leider hat er, was aber absehbar war, als waschechter 68er ein recht elitäres Demokratieverständnis gezeigt, insofern er meinen Vorschlag parteipolitisch unabhängiger, wie im Falle der Sozialwahlen unmittelbar gewählter Rundfunkräte mit der Befürchtung abtat, dort würde man dann "die Adolfs" bekommen, die die Demokratie gefährden. Das ist ein wörtliches Zitat, das ich im Zweifel auch beeide. Prof. Beater, Jura-Professor an der Greifswalder Uni, der ebenfalls auf dem Podium war, besitzt ein erstaunlich hohes kritisches Potenzial gegenüber ARD und ZDF.
Der Mitstreiter, der offensichtlich über Kontakte zum Nordkurier verfügt, sollte vielleicht einmal nachfragen, ob diese Zeitung zu der Veranstaltung vom 25.2.13 "Genug GEZahlt?" im St. Spiritus in HGW einen Artikel gebracht hat oder bringen wird und ob in diesem Zusammenhang Axel Beater nicht einmal interviewt werden sollte.