Eine durchaus interessante Idee von Herrn Diederichs.
Allerdings gäbe es da auch einige Probleme.
Ein Volksentscheid müßte bundesweit durchgeführt werden, da das Thema alle Bundesbürger gleichermaßen betrifft. Eine stichprobenartige telefonische Befragung von vielleicht 1000 oder 2000 Leuten reicht da auch nicht aus. Soviel zu dem kleineren Problem.
Ein weiteres Problem ist, dass in den Augen von Politikern das Volk in dieser Frage überhaupt nichts zu entscheiden hat. Ist irgendjemandem bekannt, ob bei diesen ganzen Anhörungen jemals auch nur ein Sprecher der Menschen vertreten gewesen wäre, die im Endeffekt die ganzen Kosten zu tragen haben?
Ich lese jedenfalls immer nur etwas von Vertretern irgendwelcher Interessen-Verbände.
Aber das wohl größte Problem wäre möglicherweise, dass bei einem solchen Volksentscheid zutage treten könnte, wie es um die Akzeptanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in der Bevölkerung wirklich bestellt ist.
Wenn man sich die Ergebnisse der Umfragen, welche der öffentlich-rechtlich Rundfunk im eigenen Auftrag regelmäßig durchführen läßt, anschaut, dann haben sie diesbezüglich nichts zu befürchten.
Allerdings stellt sich auch die Frage, wieviel Vertrauen der öffentlich-rechtliche Rundfunk in die Ergebnisse seiner eigenen Umfragen wirklich hat?
"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
(II. Flugblatt der Weißen Rose)
"Fear. It's the oldest tool of power. If you're distracted by fear of those around you, it keeps you from seeing the actions of those above."
(Mulder)
"Die Meinungsbildung muß aber absolut frei sein; sie findet keine Grenze."
(Dr. H. v. Mangoldt - am 11. Januar 1949)