[Uwe]

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Haseloff ruft WDR-Intendant Buhrow zu Gehaltsverzicht auf

Tagesspiegel, 29.01.2020 von JOACHIM HUBER

Der WDR-Intendant sollte nicht mehr als der Bundespräsident verdienen: 214.000 Euro. Das fordert Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff.

[…] Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat den WDR-Intendanten Tom Buhrow aufgefordert, sein Gehalt – jährlich rund 399.000 Euro – an die Bezüge des Bundespräsidenten (etwa 214.000 Euro) anzupassen.

„Die Führungskräfte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erhalten hohe Gehälter“, sagte Haseloff der „Zeit“. „Und es ist schon schwierig, zu vermitteln, warum Intendanten wie Herr Buhrow viel mehr verdienen müssen als der Bundespräsident.“ Gerade in Ostdeutschland leuchte das niemandem ein.

Weiter sagte Haseloff, dass er Buhrow bald zu einem Termin empfangen werde. „Und er möchte gerne eine Gebührenerhöhung haben. Da kann ich sagen: In der Bevölkerung stößt das gewiss auf wenig Gegenliebe. Und in den Parlamenten, die entscheiden, weiß man das.“

Weiterlesen auf:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/sind-399-000-euro-zu-viel-haseloff-ruft-wdr-intendant-buhrow-zu-gehaltsverzicht-auf/25485142.html

[ohmanoman]

...tja - aus dem unter
Wieviel kostet Claus Kleber die GEZ-Zahler?
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,33148.0.html
verlinkten Artikel

Jüdische Rundschau, 1 (65) Januar 2020
Wieviel kostet Claus Kleber die GEZ-Zahler?
Räuberhöhle ARD und ZDF::Die öffentlich-rechtlichen Sender sind zum Selbstbedienungsladen für ihr Führungspersonal und ihre Redakteure verkommen.
[...]
https://juedischerundschau.de/article.2020-01.wieviel-kostet-claus-kleber-die-gez-zahler.html

ein weiterer Auszug:

[...] Angesprochen auf sein Jahresgehalt von 399.000 Euro, sprach WDR-Intendant Tom Buhrow einmal die berühmten Worte:
„Man kann das immer weiter treiben mit dem Neid. Ich kann absolut zu den Gehältern stehen. Man kann immer sagen ‚weniger, weniger, weniger‘. Dann landet man am Ende bei Milliardären, die es sich leisten können, den Job ehrenamtlich zu machen.“ [...]
Das lässt daran denken, was der Sozialrevolutionär Claus Kleber einmal sagte:
„Guten Abend! Im Leben bekommt man nicht, was man verdient, man bekommt, was man aushandelt!“ [...]

Siehe dazu auch im Forum unter
So verteidigt der WDR-Intendant sein Gehalt von 399.000 Euro (09/2017)
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24518.0.html
Buhrow beschwert sich über Neid – ein Kommentar aus der Neidgesellschaft (09/2017)
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24565.0.html

Ohmanoman

[ope23]

Scheindebatte... wundert mich, dass sich ein CDU-Ministerpräsident da reinwirft.

Wer nämlich legt denn die Tarifstruktur im örR fest? Wer denn handelt die Verträge mit den Intendanten aus?

Ich bin mir sicher, dass es da ganz still wird.

Ich halte übrigens nichts davon, dass jemand auf Gehalt verzichtet. Das löst keineswegs strukturelle Probleme.

Eher würde ich noch sagen, dass der Bundespräsident mehr Geld bekommen solle. 214 k€ sind schon ein bisschen dürftig. Jeder Geschäftsführer in der Immobilienbranche sackt locker mehr ein.

Stehen in Sachsen-Anhalt Wahlen an?!

[volkuhl]

[...]
„Und er möchte gerne eine Gebührenerhöhung haben. Da kann ich sagen: In der Bevölkerung stößt das gewiss auf wenig Gegenliebe. Und in den Parlamenten, die entscheiden, weiß man das.“

Weiterlesen auf:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/sind-399-000-euro-zu-viel-haseloff-ruft-wdr-intendant-buhrow-zu-gehaltsverzicht-auf/25485142.html

Ich kenne eine Menge Menschen, die eine Gebührenerhöhung sogar begrüßen würden! Also nicht so zimperlich und rauf mit dem "Beitrag". Ich meine, so 50,-€ monatlich sollte uns unsere Demokratie schon wert sein. (Ob jemand 17,50 oder 50,- € nicht zahlt, macht doch keinen Unterschied) 
Der gemeine Beitragszahler ist leidensfähiger als weithin angenommen...

[Bürger]

Scheindebatte... wundert mich, dass sich ein CDU-Ministerpräsident da reinwirft.
Wer nämlich legt denn die Tarifstruktur im örR fest? Wer denn handelt die Verträge mit den Intendanten aus?
Ich bin mir sicher, dass es da ganz still wird.

Es sind wohl die "Gremien", die über Intendantenverträge und -vergütungen sowie auch über die "außertariflichen Vergütungen" der "Mitglieder der Geschäftsleitung sowie die Hauptabteilungsleiterinnen und -leiter" befinden - siehe u.a. unter
Gehälter und Vergütungen in der ARD
Feste Mitarbeiter und außertariflich Vergütete
http://www.ard.de/home/die-ard/fakten/Gehaelter_und_Verguetungen_in_der_ARD/4127124/index.html
https://www.ard.de/die-ard/#/Gehaelter-und-Verguetungen-102

Als Ministerpräsident und somit oberste "Rechtsaufsicht" der Landesrundfunkanstalt könnte, müsste und sollte Haseloff es aber nicht nur bei heißer Luft belassen, sondern Mittel eben dieser "Rechtsaufsicht" ausloten und anwenden und auf Einhaltung der allgemeinen und speziellen Gesetze aktiv hinwirken (Stichwort "Sittenwidrigkeit"/ Zweckentfremdung öffentlicher Mittel usw.).

Ich denke, da gibt es noch viel Spielraum, der die "Rundfunkfreiheit" nicht tangiert und also durchsetzbar wäre, wenn man denn wirklich wollen würde.

[Orwell]

Dazu auch ein interessanter Kommentar auf
Tichys Einblick:
Von Ferdinand Knauss
Do, 30. Januar 2020

WDR-Intendant soll auf Gehaltsteil verzichten
Reiner Haseloff und seine seltsame Mahnung an Tom Buhrow

Haseloff könnte sich politisch dafür stark machen, dass die Gebühren nicht nur nicht steigen, sondern endlich ihren faktischen Zwangscharakter verlieren, indem für Bürger, die auf die Angebote verzichten, auch die Zwangsgebühr entfällt. Er könnte als Mitglied der ehemaligen Partei Ludwig Erhards sich dafür stark machen, dass die öffentlich-rechtlichen Sender sich endlich dem Urteil ihrer Kunden am Markt stellen müssen, wie jeder andere Anbieter von Informationen und Unterhaltung es auch tun muss.

Aber er setzt lieber auf oberflächlich wohlklingende Mahnungen, die niemandem wehtun, und letztlich nur sein eigenes paternalistisches Verständnis von der Stellung eines Intendanten und der Bedeutung von Demokratie offenbaren.

Weiterlesen hier:
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/reiner-haseloff-und-seine-seltsame-mahnung-an-tom-buhrow/