#1: 01. Februar 2020, 07:17
Nachdenkseiten, 28.01.2020
Die ARD zwischen „russischen Privatpartys“ und Phrasen von „der Wahrheit“Ein ARD-Kommentar zum Auschwitz-Gedenken in Israel und eine ARD-Produktion über den eigenen Kampf für „die Wahrheit“ lassen tief blicken in die fragwürdige Verfassung des öffentlich-rechtlichen Senders. Von Tobias Riegel.Von Tobias Riegel
Ein Kommentar der ARD-Korrespondentin Sabine Müller zum Auschwitz-Gedenken in Israel schlägt noch immer hohe Wellen. Parallel dazu ist gerade eine ARD-Produktion über die eigene Arbeitsweise erschienen. Beides soll hier besprochen werden. Müller übt in dem Kommentar scharfe Kritik am Ablauf der Gedenkfeiern in Yad Vashem und unterstellt Israel und Russland ein „unwürdiges Verhalten“ und ein „Kapern“ des Gedenkens […]
ARD erteilt deutsche Lektionen
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Eitle Selbstbespiegelung: Die ARD als „Nachtwache der Nation“
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Große Worte, wenig Selbstkritik
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Die „Wahrheit“ als „westliche“ Marke
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Im Weltbild der ARD ist Medienkritik „rechts“
Die teils bedenkliche Rolle von westlichen Medien und Journalisten bei Umstürzen in fremden Ländern oder beim neoliberalen Umbau der eigenen Gesellschaften wird in der ARD-Produktion so gut wie gar nicht thematisiert – allenfalls in allgemeinen Floskeln wie: „Medien wurden schon immer kritisiert, das ist auch wichtig: Denn Medien sind mächtig.“ Wie genau sich diese Macht aber äußert (in Kampagnen und dadurch indirekt in praktischer Politik) und dass westliche Medien (auch ARD etc) bei zahlreichen Themen diese Macht offenbar ausspielen und teils mutmaßlich bestenfalls die halbe Wahrheit verbreiten, das bleibt völlig unterbelichtet, selbst in den kurzen Passagen, in denen ein Bericht über die Konzentration und die Kürzungen bei (Privat-)Medien thematisiert wird.
Es kommen auch so gut wie keine ernstzunehmenden „linken“ Kritiker der westlichen Medienlandschaft zu Wort – als hätte es die Aufregung über die Berichterstattung (auch der ARD) zum Maidan, über Russland, über Krieg und Frieden, über die wirtschaftsliberale Gesellschaftsordnung und viele andere kontroverse Themen nicht gegeben. Im Weltbild des ARD-Features kommt Medienkritik vor allem anderen von rechts und sie ist unseriös. […]
Inakzeptable Naivität, eilte Selbstdarstellung
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Trotz berechtigter Kritik: Öffentlich-Rechtliche nicht abschaffen!
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Weiterlesen auf: https://www.nachdenkseiten.de/?p=58031Diese Pressemeldung dient rein informativen Zwecken und bleibt für die Diskussion geschlossen, da aus Gründen der Übersicht, Thementreue und zielgerichteten Diskussion einer Vielzahl akuter und konkreter Probleme mit dem sog. "Rundfunkbeitrag" das Forum vertiefende Diskussionen zu diesem Thema nicht leisten kann.