Loyalität hat etwas von Gehorsam, und das kann der Treue widersprechen.
Irgendwie finde ich keinen großen unterschied zwischen treue und loyalität.
Treue ist das Gegenstück zu Vertrauen. Der Treue verwaltet das Anvertraute wie es (seiner Meinung nach) im Sinne des Vertrauenden ist. Wenn der Vertrauende (im Sinne des Treuen) falsche Entscheidungen trifft, muss der Treue ungehorsam sein. Gehorsam wäre dann Verrat. Der Vertrauende muss sich gut überlegen, von wem er sich Treue geloben lässt.
Loyalität hat viel mehr mit Gehorsam zu tun als mit Treue. Wer einen anderen zu seinem Diener machen will, muss von ihm Gehorsam oder Loyalität verlangen, aber nicht Treue.
Leider kennen die meisten Leute diesen Unterschied nicht mehr. 1935 war das anders, als der
Reichswehreid entsprechend geändert wurde. Beachte dazu auch den Eid der Bundeswehr. Da geht es um Treue, nicht um Gehorsam. Mehr schreibe ich hier nicht, um die Verantwortlichen dieses Forums nicht in Schwierigkeiten zu bringen.
Aber unmoralisch wäre es loyal zu seiner lebensgefährtin zu sein aber mit einer anderen in die kiste zu springen.
Wer [nicht mit einer anderen in die Kiste zu springen] (Die eckigen Klammern sind dazu da, den Satz eindeutig zu machen.) mit Treue verwechselt, hat nicht verstanden, was Treue ist. Erst wenn das der Lebensgefährtin wichtig ist, und dies Teil des Anvertrauten ist, wäre das Verrat.
Ich weiß, dass es Menschen gibt, denen nur das wichtig ist. Aber mit solchen Menschen will ich gar nichts zu tun haben. Solchen Leuten gegenüber würde ich auch nicht Treue geloben. Allerdings würde ich, wenn die Frau darunter leiden würde, es nicht tun, um sie nicht damit zu quälen. Es doch zu tun, aber es ihr zu verschweigen, wäre für mich Verrat. Das liegt nicht am mit einer anderen in die Kiste Springen, sondern am Verschweigen.