Es soll uns ja verkauft werden, dass das neue Beitragssystem "datensparsam" arbeitet. Durch den erneuten Meldedatenabgleich - jetzt Mai 2018 - hat diese Vorstellung wohl auch bei vielen Leuten, die das so geglaubt haben, Risse bekommen.
Das es sich aber um eine schlecht versteckte Vollüberwachung der Aufenthaltsorte ALLER volljährigen Einwohner Deutschlands handelt, versucht uns die Landesrundfunkanstalt unseres MißVertrauens damit auszureden, dass ja die "Daten der weiteren Mitbewohner nach Ermittlung des Zahlers gelöscht" werden würden.
Es gibt viele, die das schon nicht glauben können. Ich hingegen schon, denn:
Für eine Vollüberwachung aller deutschen Einwohner ist das dauerhafte Speichern der Meldedaten überhaupt nicht notwendig!
Die automatische Datenübermittlung bei Meldedatenänderung (Umzug, Wegzug, Tod) bietet genau die Negativmatritze zu den aktuellen Aufenthaltsorten aller volljährigen Einwohner. Und bei Übertragung dieser Daten wird kein Unterschied zwischen Zahlern und Nichtzahlern gemacht. War ein "Nichtzahler" vorläufig unsichtbar, weil der Rundfunkbeitrag von einer anderen Person des Haushalts gezahlt wurde, so tritt auch er sofort wieder in Erscheinung, wenn er woanders hinzieht. Und zwar mir alter und neuer Anschrift und Umzugsdatum. Somit lässt sich aus den punktuell gespeicherten Daten zur Aufenthaltsänderung immer "tagesaktuell" ablesen, wer wann wo in welchem Zeitraum gewohnt hat, auch wenn der aktuelle Status Quo des Aufenthaltsortes nirgendwo gespeichert wurde.
Der Datenabgleich funktioniert wie ein Bewegungsmelder. Nur die Bewegung von einem definierten Ort zum anderen wird aufgezeichnet. Aber von Allen! Daraus lässt sich der exakte Aufenthaltsort auch für jeden Zeitpunkt bestimmen, der zwischen den Aufzeichnungen liegt, auch wenn in er in keiner Datenbank gespeichert ist.
„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)