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Autor Thema: Analyse WifOR-Studie - Der ökonomische Nutzen der ARD in Deutschland  (Gelesen 2397 mal)

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WifOR-Studie - Der ökonomische Nutzen der ARD in Deutschland

Zeitgleich zum Erscheinen des Transparenz-"Lobby"-"Fähnchen im Wind"-Gutachtens von Paul Kirchhof wurde auf der ARD-Pressekonferenz vom 20.09.2017 auch die von der ARD in Auftrag gegebene WifOR-Studie zum ökonomischen Nutzen der ARD in Deutschland vorgestellt.

Direktlink zur Pressekonferenz:
http://www.ard.de/home/die-ard/presse-kontakt/pressearchiv/Video_Mitschnitt_der_ARD_Pressekonferenz/4337904/index.html


Direktlink zur Studie (pdf, ~3,8mb):
http://www.ard.de/download/4327020/Der_oekonomische_Nutzen_der_ARD.pdf


Die Intention der Studie dürfte wohl klar sein und darin bestehen, die Ministerpräsidenten und Parlamentarier der Landesparlamente wieder einmal mit einseitiger Eigen-PR zu beeindrucken, gar einzuschüchtern. Insbesondere in Hinblick auf die Veröffentlichung der Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Auftrag und Strukturoptimierung der Rundfunkanstalten“, die heute ihre Ergebnisse vorlegen wird.

Die Studie erweckt den Eindruck einer PR-Hochglanzbroschüre.

Zitat
Die Bedeutung der ARD für die deutsche Volkswirtschaft ist von konstant hoher Bedeutung

Zitat
Die ARD stabilisiert mit ihren Medienpartnern flächendecken den deutschen Arbeitsmarkt mit insgesamt ca. 98.000 Erwerbstätigen

Zitat

Zitat
Durch die Auftragsvergabe der ARD profitieren zahlreiche kleine Unternehmen sowie Selbständige aus der Kultur- und Kreativwirtschaft

Zitat
Das Netzwerk an Partnerunternehmen in Deutschland sorgt für ein Made-in-Germany-Leistungsangebot der ARD

Zitat
Auch hinsichtlich der fiskalischen Effekte sorgt die ARD für hohe Beiträge und führt somit Erträge aus den Rundfunkbeiträgen zurück in die Gesellschaft

Zitat
Neben den quantifizierbaren Effekten unterstreicht die ARD ihre Rolle als öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt durch weitere nicht-quantifizierbare Effekte

Zitat
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss die Herausforderungen der digitalen Zeitenwende begleiten und bewältigen

Zitat
Die ARD ist nicht nur größter Ausbildungsbetrieb im Bereich des Journalismus, sondern prägt auch flächendeckend Aus- Fort- und Weiterbildung von sehr hoher Qualität in ganz Deutschland

Zitat
Die ARD vermittelt qualitativ hochwertige und faktengetreue Informationen an die Gesellschaft und unterstützt somit einen freien, individuellen und öffentlichen Meinungsbildungsprozess, um so die demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen

Zitat
(...)

Einmal davon abgesehen, dass man sich auch hier sicherlich die Frage stellen kann und sollte, ob die sicher nicht geringen (natürlich intransparenten) Kosten dieser einseitigen Studie über den Topf der Rundfunkbeiträge zu legitimieren sind, ist es absehbar, dass von der Politik keine derartige Studie in Auftrag gegeben wird, die ein mögliches Szenario des volkswirtschaftlichen Nutzens einer Restriktion des örR-Etats, Umstellung der Finanzierungsart und Schrumpfung des teuersten ör-Rundfunks der Welt ergeben könnte.

Vielleicht gibt es ja den ein oder anderen Ökonomen oder einfach nur an der Thematik Interessierte unter den Usern, die diese Studie etwas beleuchten oder auseinandernehmen möchte, um die so erhaltenen Ergebnisse eventuell den Landespolitikern zu übermitteln.


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„Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken." (E. Kästner)

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f

faust

... ogott, ist das erste Zitat  WIRKLICH  echt?

Als Ex - DDR - Bürger war man nervtötendes sterbensödes Geschwurbel ja irgendwie gewöhnt, und das hier ist gar zu nett ->  "die Bedeutung ist von großer Bedeutung".

Ein passendes DDR - Bonmot dazu sprach von der "Rolle der Bedeutung", Lächeln inclusive.

Rolle rückwärts vergeigt, Setzen, Fünf !!!


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  • ...ceterum censeo, paludem esse siccandam
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Hallo!

Zitat
Die Bedeutung der ARD für die deutsche Volkswirtschaft ist von konstant hoher Bedeutung

Willkommen in der DDR 2.0 -- wie sach ich immer: "Deutschland ist keine Bananenrepublik -- Bananen ham wa, Republik ist aus!"

Zitat
Die ARD ist ein konstanter Wertschöpfungsgarant

Bei 8,4 Mrd (zzgl. Werbung) Einnahmen nur 7,7 Mrd BIP sieht für mich aber eher wie ein Grab aus als wie ein Quell der Wertschöpfung.

Zitat
... Beschäftigungsstabilisator ... 98.000 Arbeitsplätze

Das hat man auch bei der Kohle jahrzehntelang behauptet. Bei 84.000€/anno sind das AN, die deutlich über Schnitt kosten -- von solcher Subvention würden in der Wirtschaft 300.000 Arbeitsplätze (oder mehr) entstehen.

Zitat
... besonderer Förderer ... Made in Germany

Rennen deshalb die Zuschauer in Scharen weg? Die selbst-beweihräucherten (an sich selbst vergebene "Preise" aus eigener Stiftung) Ladenhüter entstehen nur, weil mit dem Zwangsgeld nicht gehaushaltet wird.

Zitat
... erzeugt fiskalische Effekte

Da das Geld auch den Nicht-so-reichen weggenommen wird: dort würde Konsum erzeugt, im Kreislauf der Wirtschaft so lange bis letztlich 8,4 Mrd bei Steuer und SV landen würden. Der fiskalische Effekt ist viel höher, wenn es keine Intendanten und Direktoren gibt, die sich auf Riesenstapel Geldes setzen.

Zitat
... profitieren zahlreiche kleine Unternehmen ...

Bleibt halt alles in der Familie -- oder um es anders zu sagen: das ist keine Vetternwirtschaft, das sind alles Brüder

... PLÖNK

MfG
Michael


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 29. September 2017, 13:54 von ChrisLPZ«
- "Überflüssige Gesetze tun den notwendigen an ihrer Wirkung Abbruch." - Charles de Secondat, Baron de la Brède et de Montesquieu
- qui custodiet custodes manipulatores opinionis?
- Schönen Gruß vom saarländischen Dachdecker "Unsern ÖRR in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf"

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Bereits im Februar 2017 gab es eine ähnliche Studie (ebenfalls im Auftrag der ARD):

DIW Berlin – Politikberatung kompakt 119
Die volkswirtschaftliche Bedeutung der ARD

Zitat
Die Studie liefert eine ökonomische Begründung für die öffentlich-rechtliche Finanzierung und Bereitstellung von Rundfunkinhalten in einer konvergierenden Medienwelt. Darüber hinaus wird diskutiert, in welchen institutionellen Strukturen öffentliche Rundfunkinhalte bereitgestellt werden sollten und welche Erfahrungen und Erkenntnisse sich aus dem Vergleich der Finanzierung des öffentlichen Rundfunks im internationalen Kontext ergeben. [..]
https://diw-econ.de/publikationen/studien/oeffentlich-rechtlicher-rundfunk-in-einer-konvergenten-medienwelt/

Direktlink zur Studie (pdf, ~2,4 MB)
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.553625.de/diwkompakt_2017-119.pdf


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c
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Zur WifOR-Studie der Rürup-Schüler: die Ergebnisse liegen ja auf der Hand. Selbstverständlich hat der ÖRR in Deutschland einen hohen wirtschaftlichen Einfluss. Das ist ja das Schlimme.

Die erhebliche Marktverzerrung durch diesen Moloch ist ja gerade das, was hier angeprangert wird.

Man kann die Studie wie folgt zusammenfassen: "Mit ihren 8+ Mrd. Zwangseinnahmen wird ein erheblicher Teil des BIP von der Wirtschaftskraft der Bürger in einen völlig zwecklosen Bürokratenapparat umgeleitet, dessen Hauptaufgabe die Sicherstellung überhöhter Gehälter und Pensionen für seine Beschäftigte ist, die auf dem freien Arbeitsmarkt nicht unterkämen. Die Zwangsbeiträge werden dabei zum Teil mittels undurchsichtiger Netzwerke in korrupter Weise an Private in Deutschland weiterverteilt, die ohne diese Quersubventionierung ebenfalls nicht am Markt bestehen würden. Gleichzeitig werden Sozialabgaben in die Krankenkassen und die Rentenversicherung gespült, deren Defizite ohne diese indirekte Subvention noch höher als ohnehin schon ausfielen."

Eigentlich ein Armutszeugnis für den Zustand der Volkswirtschaft in Deutschland.

Man müsste, wenn man eine komplette volkswirtschaftliche Analyse machen wollte, gegenrechnen, welcher Schaden durch die Zwangssubventionierung entsteht, dadurch dass den Bürgern in Summe 8+ Mrd. pro Jahr an Haushaltskraft fehlen, diese Gelder ineffizient mit enormen Aufwand eingetrieben werden müssen und unabhängige Anbieter in der Medienbranche vertrieben werden.

In meinen Augen könnte man die in der Studie als Vorzüge dargestellten Effekte des ÖRR wesentlich effizienter dadurch erreichen, dass sämtliche Beschäftigten, Auszubildenden und indirekt vom ÖRR Abhängige einfach Jahr für Jahr ihr Geld aus der Staatskasse überwiesen bekommen und die entsprechenden Sozialbeiträge entrichtet werden, dafür aber alle Zuhause bleiben und nichts tun. Das würde nämlich am Ende die Kosten für die Datenverarbeitung, den ganzen Sendebetrieb, Stromverbrauch etc. einsparen und die extremen Marktverzerrung beheben. Als Extra-Plus hätte auch die Meinungsvielfalt gewonnen.



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