KiKA-Player: Tracker- und Analysedienste in einer Kinder-AppAufgrund eines Leserwunsches habe ich mir mal die KiKA-Player-App für Android in der Version 1.5.8 angeschaut. Bereits der Exodus-Privacy-Report lässt befürchten, dass hier mal wieder (vorsätzlich) geschlampt wurde:
ATInternet (Analytics)
Microsoft Visual Studio App Center Analytics (Analytics)
Microsoft Visual Studio App Center Crashes (Crash Reporting)
Nielsen (Analytics)
[...]
Fazit
[..]
Nun kann man sich fragen, weshalb da eigentlich nichts passiert bzw. weshalb ARD, ZDF bzw. der öffentlich-rechtliche Rundfunk hinsichtlich des Datenschutzes praktisch Narrenfreiheit hat: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk fällt nicht unter die Zuständigkeit einer Landesdatenschutzbehörde und auch nicht des Bundesdatenschutzbeauftragten. Ja, wie? Und jetzt? Ganz einfach: Die Zuständigkeit liegt beim Rundfunkdatenschutzbeauftragten. Aufgrund der Tatsache, dass bekannte Mängel allerdings nicht abgestellt werden, stelle ich die gesetzlich verankerte Unabhängigkeit infrage. Es kommt einem so vor, als sei der Datenschutzbeauftragte des NDR, MDR oder SWR gleichzeitig die kontrollierende Behörde. Das ist, wie wenn der Angeklagte vor Gericht erscheint und dann selbst über sich richtet.
Eine Beschwerde eines Betroffenen wird nach meinen Erfahrungen letztendlich also schlichtweg ins Leere laufen. Im Grunde bleibt nur eines: Klagen.
Weiterlesen auf
https://www.kuketz-blog.de/kika-player-tracker-und-analysedienste-in-einer-kinder-app/und die Antwort vom DSB:
https://www.kuketz-blog.de/datenschutzbeauftragter-rueckmeldung-bezueglich-der-kika-player-app/Bottomline: Das war mein letzter Versuch, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu vermitteln, dass ich ihre Rechtsauffassung nicht teile. Letzter Ausweg: Gerichte müssen in baldigen Verfahren zu diesem Thema ein Urteil sprechen.
Frage in die Runde: Wer hätte Lust gegen die massive Datenschutzverletzungen durch das Tracking insbesondere bei den Kindern zu klagen?