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Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen Oktober 2016 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 10. Oktober 2016, 13:27

Titel: Zu peinlich zu fragen: Wie wird im TV die Einschaltquote gemessen?
Beitrag von: ChrisLPZ am 10. Oktober 2016, 13:27
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Chip.de, 09.10.2016

Zu peinlich zu fragen:
Zu peinlich zu fragen: Wie wird im TV die Einschaltquote gemessen?
von Kim Berkemeyer

Zitat
Die Einschaltquoten entscheiden im Fernsehen über Erfolg, Misserfolg und Zukunft einer Sendung. Aber welche Mess-Technik steckt eigentlich dahinter, welche Zielgruppe ist für die Werbewirtschaft relevant und wie werden Video-on-Demand-Angebote der Sender behandelt?  [..]

[..] existieren in rund 5.000 deutschen Haushalten spezielle Messgeräte der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF), die den Fernsehkonsum von zirka 10.500 Personen sekundengenau aufzeichnen. [..]

Über Nacht werden die Daten aller beteiligten Haushalte ausgewertet und auf die etwa 38 Millionen TV-Haushalte (rund 75 Millionen Personen ab drei Jahren) hochgerechnet. Daraus ergibt sich schließlich die Einschaltquote. [..]

Nun kann man durchaus hinterfragen, ob 10.500 Personen den Fernsehkonsum von 75 Millionen Menschen wirklich realitätsgetreu abbilden können.
Die Antwort: Ja, durchaus. [..]

Weiterlesen auf:
http://www.chip.de/news/Einschaltquoten-im-TV-Wie-werden-sie-gemessen_101182699.html (http://www.chip.de/news/Einschaltquoten-im-TV-Wie-werden-sie-gemessen_101182699.html)

Kommentar:
Zitat
[..] auf die etwa 38 Millionen TV-Haushalte (rund 75 Millionen Personen ab drei Jahren) hochgerechnet [..]
Die in die Studie zur Erhebung der Einschaltquoten eingeschlossenen Personen sind ausnahmslos Normal- bzw. Vielnutzer.
Nichtnutzer und Wenignutzer werden a priori nicht in die Studie aufgenommen.
Aus diesem Grund ergibt eine derartige Hochrechnung viel zu hohe Zuschauerzahlen!!

Zitat
Nun kann man durchaus hinterfragen, ob 10.500 Personen den Fernsehkonsum von 75 Millionen Menschen wirklich realitätsgetreu abbilden können. Die Antwort: Ja, durchaus. [..]
Aus oben genanntem Grund trifft dies eindeutig nicht zu.

Siehe auch
Erhebung der TV- Einschaltquoten bzw. Zuschauerquoten
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,18543.0.html
Titel: Re: Zu peinlich zu fragen: Wie wird im TV die Einschaltquote gemessen?
Beitrag von: Tracker am 10. Oktober 2016, 15:00
Es gibt ja auch immer so tolle Statistiken, wonach JEDER Bundesbürger angeblich jeden Tag ca. 210 Minuten pro Tag fern sieht. Das sind dann auch immer nur die Vielnutzer... Ich frage mich dann immer bei meinen 0 Minuten Fernsehkonsum, welches arme Schwein sich dann jeden Tag 420 Minuten das Mistprogramm im Fernsehen antun muss, damit der Schnitt eingehalten wird...  ;)
Titel: Re: Zu peinlich zu fragen: Wie wird im TV die Einschaltquote gemessen?
Beitrag von: Lefty am 10. Oktober 2016, 18:20
Wie die ÖRR zu ihren Einschaltquoten kommen?
Man liest häufig von einsamen Menschen, die oft erst nach Monaten tot im Lehnstuhl aufgefunden werden.
Meist liegt daneben eine aufgeschlagene Fernsehzeitung und die Glotze läuft noch...
Titel: Re: Zu peinlich zu fragen: Wie wird im TV die Einschaltquote gemessen?
Beitrag von: Roggi am 10. Oktober 2016, 19:08
Tatsache ist, es gibt keine aktuelle Statistik über Nutzer und Nichtnutzer. Da immer noch sehr viele Leute örR verwenden, glauben sie zwangsläufig, was da so berichtet wird. Wenn im örR behauptet wird, dass 99% aller Bürger örR verwenden, glauben sie das. Da das eigene Hobby dadurch preiswerter wird, wollen die das auch nicht anzweifeln.
Die 210 Minuten durchschnittlicher Fernsehkonsum kommt sicherlich dadurch zustande, dass die Leute mit Messgerät den Fernseher vielleicht ausschalten, aber das Messgerät nicht korrekt bedienen. Sei es aus Bequemlichkeit, zum Manipulieren oder um irgendwelche Lieblingssender zu pushen. Bei der Messtechnik von damals kann man davon ausgehen, dass sie heutzutage nicht mehr die Wirklichkeit abbildet. Aber das ist örR egal, die leben ganz gut von Lug und Trug. Auch hier würde das Kartenhaus sofort zusammenfallen, wenn realistisch gemessen würde.
Titel: Re: Zu peinlich zu fragen: Wie wird im TV die Einschaltquote gemessen?
Beitrag von: boykott2015 am 10. Oktober 2016, 20:14
[...] JEDER Bundesbürger angeblich jeden Tag ca. 210 Minuten pro Tag fern sieht [...]

Das ist für den Preis der Werbung relevant und für Werbekunden bestimmt. Und Werbekunden interessieren sich halt nur für Nutzer, Nichtnutzer bringen für die Werbung gar nichts.

Die 210 Minuten durchschnittlicher Fernsehkonsum kommt sicherlich dadurch zustande, dass [...]

Bei der Studie wird ja Konsum vorausgesetzt. Wenn man nicht konsumiert, kriegt man kein Geld. Und so ist es wahrscheinlich, wenn ein Mensch morgens aufwacht, er sofort den Fernsehen und alle Geräte anmacht, damit Konsum an diesem Tag dokumentiert wird.

Interessant ist, in welchen Fällen der Sound des Fernsehens abgeschaltet wird:)

Es könnte auch sein, dass Mindestkonsum vorausgesetzt wird. Z.B. um teilzunehmen, muss mindestens 2 Stunden der Fernseher am Tag laufen. Und dann macht Großteil wahrscheinlich mehr, damit die Zeiten ordnungsgemäß  gespeichert werden.
Titel: Re: Zu peinlich zu fragen: Wie wird im TV die Einschaltquote gemessen?
Beitrag von: Thejo am 12. Oktober 2016, 15:15
Wie sieht es "statistisch", mit jener Sorte Menschen aus, die - warum auch immer? - TV ohne Ton(!) im Hintergrund am Laufen haben?
Titel: Re: Zu peinlich zu fragen: Wie wird im TV die Einschaltquote gemessen?
Beitrag von: ellifh am 12. Oktober 2016, 17:24
Die Zahlen den ermäßigten Zwangsbeitrag |-
Titel: Re: Zu peinlich zu fragen: Wie wird im TV die Einschaltquote gemessen?
Beitrag von: Sacred am 12. Oktober 2016, 20:59
Hatte bei der GfK schon mehrfach angefragt und gefordert, mich als Nicht-Seher in die Quoten aufzunehmen - wurde immer wieder verweigert.  :laugh:
Titel: Re: Zu peinlich zu fragen: Wie wird im TV die Einschaltquote gemessen?
Beitrag von: Thejo am 13. Oktober 2016, 14:27
Die Zahlen den ermäßigten Zwangsbeitrag |-
Ich vermute der örR besteht u.a. auch deshalb formal darauf für eine "Bereitstellung" Gebühren zu erheben, weil anscheinend eine sicher nicht ganz kleine Anzahl von Menschen TV und Radio schlichtweg im Hintergrund laufen lassen, ohne die programmatischen Inhalte real zu konsumieren. Da haben die Empfangsgeräte so etwas, wie Haustiercharakter, damit man sich nicht allein fühlt...?

Penibel gesehen, würde ich die nicht mit in "Einschaltquoten" mit einberechnen - aber Moment, es heißt ja auch Einschaltquote, nicht Zuguckquote.
 |- Also vergesst das wieder...
Titel: Re: Zu peinlich zu fragen: Wie wird im TV die Einschaltquote gemessen?
Beitrag von: gugstdu am 16. Oktober 2016, 20:42
210 Minuten vor der Glotze halte ich für übertrieben, das sind 3,5 Stunden pro Tag!

Kinder und Arbeitslose könnten das noch hin bekommen. Wenn man im Berufsleben steht finde ich das maßlos übertrieben. Aber vielleicht ist diese Zeit die Wunschvorstellung des ÖrR damit sie ihre Daseinsberechtigung haben!

Persönlich kenne ich sehr viele Leute die keine Glotze haben! Da müssten nach der Statistik sehr viele Leute 7 Stunden vor die Glotze sitzen.

Aber ich vermute mal die Statistik ist gefälscht, wie war das nochmal: Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.


Sie glauben es ja nicht einmal selbst:

aus:
Neuer (19.) Rundfunkstaatsvertrag seit dem 1. Oktober 2016 in Kraft
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,20547.msg132840.html#msg132840
Verhandlungspunkt: Neunzehnter Staatsvertrag zur Änderung rundfunkrechtlicher Staatsverträge (Neunzehnter Rundfunkänderungsstaatsvertrag) 3
Ausschussprotokoll (https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument?typ=P&Id=MMA16/1266&quelle=alle&wm=1&action=anzeigen)
APr 16/1266
28.04.2016

[...]
Zitat
Dr. Hermann Eicher (Jugendangebot ARD / ZDF; SWR)
Dass ein Erwachsener in Deutschland derzeit täglich immer noch mehr als drei Stunden fernsieht, ist eine Vorstellung, die mir nur schwer eingeht. Wenn ich das mit meinem Nutzungsverhalten abgleiche, leuchtet mir das nicht ein. Aber wir haben zu konstatieren, dass es so ist.