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"Beitragsservice" (vormals GEZ) => Aktionen – Alternativen – Erlebnisse => Thema gestartet von: René am 25. Februar 2016, 19:22

Titel: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: René am 25. Februar 2016, 19:22
Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Der öffentlich-rechtliche Rundfunk und der Vertrauensverlust in Politik und Medien

(http://online-boykott.de/images/schlagzeilen/einlieferungsbelege-frau-bundeskanzlerin-angela-merkel.jpg) (http://online-boykott.de/de/aktionen-arbeitsgruppen-interessengemeinschaften/147-offener-brief-an-die-bundeskanzlerin-der-oeffentlich-rechtliche-rundfunk-und-der-vertrauensverlust-in-politik-und-medien)

Das menschliche Grundbedürfnis des Wohnens stellt die Grundlage zur Finanzierung des größten und teuersten Rundfunks der Erde dar.

Im Rahmen eines menschenwürdigen Daseins ist jede Person zwingend darauf angewiesen, eine Wohnung innezuhaben. Gleichwohl werden alle Wohnenden, nur weil sie nichts weiter tun als zu wohnen, mit einer Zahlungspflicht belegt. Die Befriedigung existenzieller menschlicher Grundbedürfnisse wie beispielsweise die Nahrungsaufnahme, das Pflegen sozialer Kontakte oder das Wohnen darf nicht dazu führen, dass diese unumgängliche Betätigung eine Zahlungspflicht auslöst. Dadurch, dass dieses dennoch der Fall ist, sind Dimensionen erreicht worden, wie es sie bisher noch nie gegeben hat. Der Gesetzgeber hat eine Menschseinsabgabe eingeführt, da schon das bloße Menschsein in einer Wohnung zur Zahlung verpflichtet. Dadurch hat der Gesetzgeber eine Grenze überschritten die er nicht überschreiten darf.

Das hat mich dazu bewogen, einen offenen Brief an die Bundeskanzlerin zu schreiben, der diese Missstände und deren Konsequenzen aufzeigt.

Bevor viele mich darauf aufmerksam machen, dass die Bundeskanzlerin eminente weltpolitische Probleme lösen muss und daher für solche nationale „Nichtigkeiten“ keine Zeit hat, möchte ich die Frage stellen, von wem wurde sie gewählt und welches Land sie primär zu vertreten hat? Weiter frage ich mich, warum leiden Politik und Medien an einem massiven Vertrauensverlust?

Deswegen erachte ich es als sehr wichtig, dass gerade in diesen Zeiten auch solche Themen angegangen werden müssen, bevor irreparable Schäden zwischen Regierung und Medien auf der einen und Regierten auf der anderen Seite entstehen. Dies alles wird zu einen schweren Demokratieabbau führen, wenn man nicht sofort gegensteuert – hier fällt mir der bekannte Begriff „Demokratieabgabe“ wieder ein, allerdings mit einer ganz anderen Bedeutung.

Offener Brief an die Bundeskanzlerin auf unserem Portal Online-Boykott.de (http://online-boykott.de/de/aktionen-arbeitsgruppen-interessengemeinschaften/147-offener-brief-an-die-bundeskanzlerin-der-oeffentlich-rechtliche-rundfunk-und-der-vertrauensverlust-in-politik-und-medien)
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: Roggi am 25. Februar 2016, 22:15
Wenn die Bundeskanzlerin diesen offenen Brief hinterfragt, wird sie feststellen, dass es nicht reicht, nur auf den Wähler zu schielen, wenn Wahlen bevorstehen. Hier wird klar aufgezeigt, dass sich Bürger, die sich mit politischen Themen befassen, sehr viel Zuspruch bekommen, auch wenn sie nicht in der Politik aktiv sind. Merkels Umfragewerte sinken, da hilft auch keine Manipulation durch die Medien. Wenn Merkel nicht anfängt, ihren Auftrag für das deutsche Volk wahrzunehmen, wird es abwärts gehen mit ihrer politischen Karriere. Sie dürfte gemerkt haben, dass ihr politischer Weg falsch war, auch wenn sie es nicht zugibt. Eine so große politische Meinung wie die aus dem Forum sollte sie nicht ignorieren können, denn es sind immerhin immens viele Wähler darunter, die mit ihren Stimmen zwischen Sieg und Niederlage entscheiden werden.
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: es reicht am 25. Februar 2016, 22:21
Danke Rene!!
Super Brief und tolle Idee,schön,daß es Dich gibt..
Hoffentlich ist das Thema bald erledigt,ich kanns kaum erwarten..

Hochachtungsvoll    Es reicht
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: beat am 26. Februar 2016, 01:02
Mich erinnert dieser Brief unwillkürlich an Franz Kafkas Parabel "Gibs auf".

‚Gibs auf, gibs auf‘ könnte Angela Merkel auch antworten, wenn sie in der Laune wäre, auf so einen Brief zu reagieren.

Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: dreamliner am 26. Februar 2016, 05:56
Hallo Rene,
der Brief ist super. Vielen Dank für deinen Einsatz für uns alle. Ich hoffe das du bzw. wir auch wirklich damit eine Diskussion auf "Augenhöhe" anstoßen. Hoffe das der Brief es auch in einige Medien schafft :-)
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: René am 26. Februar 2016, 07:48
Jeder von uns kann mithelfen, den Brief bekannter zu machen, indem er ihn verbreitet. Insbesondere die Medien sollten darauf aufmerksam gemacht werden, in der Hoffnung, dass sie ihn auch veröffentlichen und somit wir ein breiteres Publikum erreichen.

Hallo Rene,
der Brief ist super. Vielen Dank für deinen Einsatz für uns alle. Ich hoffe das du bzw. wir auch wirklich damit eine Diskussion auf "Augenhöhe" anstoßen. Hoffe das der Brief es auch in einige Medien schafft :-)
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: unGEZiefer am 26. Februar 2016, 10:14
Gute Ausarbeitung, steckt viel Arbeit drin.
Ergo, für die meisten Cleber-Geschädigten zu lang.
Drück mal einem Maurer den Brief in die Hand. >:D
Da reicht eher die Kurzform:
Merkel und Ö frech ab in die Uckermark!
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: Kokoloriker am 26. Februar 2016, 12:29
Brief ist wirklich super (!) und wird ganz sicher seine Wirkung verfehlen. Warum Wohl ?

Das liest Mutti gar nicht !
Genaus wie der Brief, den meine 5 j. Tochter an Gott geschrieben hat ... :( ... der blieb auch unbeantwortet !

Ich hatte mal eine ähnliche email an Frau M. im BuKa-amt geschrieben, NULL Reaktion, ist wahrscheinlich nur im Spam gelandet !

Aufmerksamkeit ? Da kannste höchstens ein O drum machen, dann - und nur dann vielleicht.

Sorry für meinen P(r)essimismus, aber diese "Mischpoke", diesen Sumpf, diesen Filz ... löst mit diesen Mitteln keiner auf.

Wir haben doch alle, die diesen Weg hier gehen, ALLE die besten Erfahrungen damit gemacht, wie den ihr "Zusammenspiel" funktioniert.  >:(

Ein gewisser Jesus von N.  sagte mal, man solle jungen Wein nicht in alte Schläuche tun ... so ungefähr wird ein Schuh draus.
Die alten Schläuche und "Altschlauchflickwerk" müssen weg, DAS haben wir in gewissem Maße selbst in der Hand.

Jeder, als Einzelner, läuft sich hier nur n' Wolf ...

Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: robbierob am 26. Februar 2016, 12:46
Sicherlich mache ich mir jetzt keine Freunde mit den folgenden Zeilen, aber ich schreibe es trotzdem  ;)

Der Brief ist ja an die Bundeskanzlerin gerichtet. Diese hält sich weder an ihr Parteiprogramm, an ihre Wahlversprechungen, an den Willen des Volkes, an das Grundgesetz, an die Verträge der EU noch an das Völkerrecht. Sie hat es in den 10 Jahren ihrer Amtszeit geschafft, aus der BRD einen Willkürstaat zu machen, in dem Recht und Gesetz nicht mehr gilt. Wenn sie weiter machen kann, wird es in Deutschland bald wie in einem Drittweltland aussehen. Teilweise ist dies bereits der Fall (natürlich nur meine Meinung...). Warum sollte man der Person schreiben.

WIR sind das Volk. Man muss den Politikern klar machen, dass sie nur unseren Willen durchzusetzen haben. Das ist ihr Job und nichts anderes.
Druck würde man erzeugen, wenn man der jetzigen Politik den Gehorsam verweigert. Man muss die Leute dazu bringen, wieder auf ihr Gewissen zu hören und einfach "nein" zu sagen, wenn eine rechtswidrige Anweisung vom Chef kommt, sei es in den Amtsstuben, bei der Polizei, bei Gericht oder auch bei der Bahn (Stichwort: Schlepper). Dafür braucht es natürlich Mut. Der wurde den Deutschen leider seit Jahrzehnten aberzogen.

Nicht böse sein, René! Deine unermüdliche Arbeit ist Gold wert und du bist ein sehr mutiger Mensch, den man eigentlich auf Händen tragen müsste.
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: zuwider am 26. Februar 2016, 18:41
sorry, hatte folgendes in den falschen Bereich gepostet, also nochmal:

Es gab ja mal eine interessante Seite zum Thema ... ist jetzt überarbeitet, aber nicht minder interessant:

https://www.gut-leben-in-deutschland.de/DE/Antworten/Frage-1/Einzelansicht/antwort_einzelansicht_node.html?cms_idIdea=417&cms_templateQueryStringIdea=gez+abschaffen

https://www.gut-leben-in-deutschland.de/DE/Antworten/Frage-1/Einzelansicht/antwort_einzelansicht_node.html?cms_idIdea=808&cms_templateQueryStringIdea=gez+abschaffen

So langsam muß denen da "oben" doch mal mulmig werden!
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: leolo am 07. März 2016, 11:14
Der Brief ist wirklich nett formuliert! Er verbindet die grundlegende Unzufriedenheit der Deutschen mit der Zahlung der GEZ-Gebühren.

Das scheint mir ein gewagtes Unterfangen zu sein, da sich die "Mecker&Jammer"-Menatalität der verwöhnten Deutschen ganz sicher nicht durch die Abschaffung der GEZ-Gebühren und des ÖRR verbessern wird.

Der Brief wird keine nennenswerte Wirkung haben, da es ihm an Substanz fehlt. Sicher sind die aufgeführten Zusammenhänge klar und verständlich dargestellt, aber es fehlt dem Ganzen etwas ganz Wichtiges. Nämlich eine Alternative. Und da wird es ja erst wirklich interessant und auch anstrengend (und teuer).

Festgestellt werden kann: das bisherige System funktioniert ziemlich gut. D.h., es wird von der breiten Masse gut angenommen und finanziert. Das Nivieau ist breit gefächert und hat im Prinzip für jeden was zu bieten der sich für etwas interessiert.

Schafft man nun die Finazierung ab (was ja wohl die meisten hier wollen), dann muss ein neues System installiert werden. Wenn nicht, dann haben wir einen Haufen Arbeitslose mehr und bald "ungarisch/türkisch/russische" Verhältnisse hier. Wollt ihr das wirklich?

Wenn es nach mir ginge, dann müsste das Programm mehr Niveau/Anspruch haben und viel mehr investigativer Journalismus wäre mir auch noch ganz wichtig. Mehr Qualität kostet mehr. Ließen wir dann mal die Produktionen und Sendung mit niedrigem Niveau weg (Unterhaltungs- und Verblödungs-Sendungen), dann kämen wir wahrscheinlich auf dieselben Kosten.

Nur bekommen wir dann ein Problem, die Mehrzahl der Deutschen wäre dann aber ganz unzufrieden. Bezahlen müssen sie ja immer noch dafür und Nachdenken ist anstrengend und jede Änderung birgt das Risiko des Unbekannten, was bei den meisten zu der besagten German-Angst führt. Also bleibt alles beim alten, die breite Masse wird weiter verblödet und diese zahlt dies dann indirekt über Ihren werbegelengten Konsum.

Wenn nur die paar Hanseln, die Qualität noch zu schätzen wissen, ihr Spartenprogramm bezahlen würden, dann würde das für die Produktion vorne und hinten nicht reichen.

Ergo: Wir müssen mit höheren Kosten rechnen, damit jeder zufrieden sein kann. Ich bin dafür – ihr auch? Am besten Steuerfinanziert.
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: Roggi am 07. März 2016, 14:31
Welche Alternative soll es schon geben? Der Staat braucht diesen Propagandafunk und der muss so groß sein, dass kein anderes Medium dagegen halten kann. Würden die Privatsender eine ernsthafte Konkurrenz darstellen, wäre der Zweck des örR hinfällig, nämlich nur das zu berichten, was der Regierung genehm ist. Durch die Größe und Macht des örR wird unweigerlich großer Einfluss auf die Privatsender und Journalisten der Presse ausgeübt. Vieles wird von örR sowie den Privaten gleichermaßen verschwiegen, verdreht oder berichtet, je nach Bedarf der Politik. Nur der Bürger findet bei der Berichterstattung keine  Berücksichtigung. Wer sich gründlich informieren will, muss das Internet bemühen und findet aber auch dort viele Zweifelhafte Nachrichten und Informationen.
Würde örR nicht so politisch korrekt berichten, würde kein Politiker dieses System unterstützen. Der aufgeklärte Bürger will dieses System nicht unterstützen, wird aber dazu gezwungen. Wobei nur der informierte Bürger sich wehrt.
Bei all den Informationen, die im Netz zu finden sind, kann man nur hoffen, dass nicht alles stimmt.
Ursprünglich sollte örR unabhängig berichten, dann hätte er seine Daseinsberechtigung und man müsste weniger auf unbekannte Quellen zugreifen. Da örR nicht unabhängig ist und zudem auch noch die Unabhängigkeit der privaten Sender beschneidet, kann man nur hoffen, dass eines Tages die Zwangsfinanzierung gekippt wird und dass dann damit dieser Propagandafunk seine Existenzgrundlage verliert.
Man kann den Politikern mit solchen offenen Briefen die Meinung sagen, alles können sie nicht aussitzen. Gerade wenn sie merken, dass es eine große Gruppe ist, die Widerstand leistet, kann zum Nachdenken angeregt werden. Es geht denen um Wählerstimmen, je mehr, umso besser. Infostände der Parteien kann man gut mit diesem ausgedrucktem Brief konfrontieren.
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: leolo am 07. März 2016, 16:16
Roggi: "Propagandafunk"?  Sag mal, was hörst/siehst Du da für Sender, Mega Radio oder Sputnik News Agency?

Wir leben doch nicht in China, Russland o.ä.. Da könnte man die Berichterstattung als Propaganda bezeichnen. Wir können froh sein, dass unsere Presse/Journalisten noch weitestgehend frei in Ihrer Arbeit sind.

Überall werden Nachrichten mehr oder weniger subjektiv zur Verfügung gestellt und Einfluss genommen, ob aus der Politik oder aus der Wirtschaft.  Damit kann ich leben, weil ich nicht alles glaube und mir meinen Teil denken kann über die Hintergründe und Beweggründe.

Streng genommen gibt es gar keine Objektivität oder Die Wahrheit. Jedes Medium ob Internet, Funk oder TV ist davon betroffen. Niemand zwingt uns einen Beitrag als die absolute Wahrheit auf. Sind wir froh, dass das noch so ist!

Auch ich bin nicht froh über die Zwangsabgabe, aber den sicher nicht sehr großen Anteil von Qualität würde ich unter keinen Umständen riskieren zu verlieren. Deshalb zahle ich meinen Beitrag (sogar zweimal  :-\ ) zähneknirschend und setzte mich dafür ein, dass mehr Menschen sich kritisch und konstruktiv mit Themen auseinander setzen und die Arbeit der anderen wertschätzen.

Wenn ich sehe, welche Sendungen von der Mehrheit der Deutschen überwiegend konsumiert werden (Quote), dann läuft es mir kalt den Rücken runter und ich bekomme böse Vorahnungen.

Den ÖRR pauschal als „Propagandafunk“ zu bezeichnen und die Lösung in der Meinungsäußerung ggü. Politiker zu sehen, deutet auf eine sehr unerfahrene, unreflektierte und pubertäre Sichtweise hin. Der ÖRR hat ggü. den privaten Sendern noch das mit Abstand höhere Niveau.

Das Problem ist nicht der ÖRR sondern die Masse der Deutschen, die kein Interesse an einer aktiven  und konstruktiven Um- und Mitgestaltung des jetzigen Zustands hat.

Selbst wenn die Abgabe höchstrichterlich für nicht zulässig befunden wird, dann wird diese über einen anderen Kanal erhoben (Steuer) und es ändert sich nichts am Inhalt! Meckern hat noch nie zum Ziel geführt.
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: kalle960 am 07. März 2016, 16:25
Hallo ...Leolo,mal ehrlich ich glaube Sie sind hier im falschen Forum.
Kann es sein das Sie ein Mitarbeiter des ÖrR sind.
MfG.
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: leolo am 07. März 2016, 16:48
Hallo kalle960  ;)

Nein, ich bin Selbständiger und arbeite nicht für den ÖRR. Wie kommen Sie denn da drauf?

Liegt es etwa daran, dass ich eine andere Meinung als die meisten hier vertrete?

Ist Ihnen das unangenehm?

Gerne ändere ich meine Meinung zum Thema ÖRR, wenn ich gute Argumente bekäme. Was ich bisher hier gelesen habe, hat mich eben zu den beiden Kommentaren gebracht. Ich habe die Hoffnung auf einen intelligenten und konstruktiven Meinungsaustausch. Oder steht etwa in den Forumsregeln, dass dies hier nicht erwünscht ist? Dann täte es mir Leid und ich lasse Sie selbstverständlich in Ruhe.

Grüße aus dem Osten
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: ChrisLPZ am 07. März 2016, 17:13
Roggi: "Propagandafunk"?  Sag mal, was hörst/siehst Du da für Sender, Mega Radio oder Sputnik News Agency?
Wir leben doch nicht in China, Russland o.ä.. Da könnte man die Berichterstattung als Propaganda bezeichnen. Wir können froh sein, dass unsere Presse/Journalisten noch weitestgehend frei in Ihrer Arbeit sind.
Überall werden Nachrichten mehr oder weniger subjektiv zur Verfügung gestellt und Einfluss genommen, ob aus der Politik oder aus der Wirtschaft.  Damit kann ich leben, weil ich nicht alles glaube und mir meinen Teil denken kann über die Hintergründe und Beweggründe.
Leolo, falls du die aktuelle Debatte in verschiedensten Medien (v.a. Online-Medien, aber auch in den Printmedien (selbs Mainstream-Printmedien) verfolgst, wirst du feststellen, dass es mit der immer mit Stolz verkündeten Staatsferne des örR nicht sehr weit her zu sein scheint.
Auf die Suche nach derartigen "Hinweisen" musst Du Dich schon selbst begeben, falls es Dich überhaupt interessiert und der Zweck Deiner Anmeldung in diesem Forum nicht lediglich eine Verteidigung auf Teufel komm raus des öRR und seiner Berichterstattung sein sollte.
Das blinde und einseitige Vertrauen in die Berichterstattung der örR-Medien von Seiten vieler örR-Konsumenten wird sich früher oder später als äusserst demokratiegefährdend herausstellen - wenn es nicht sogar schon so weit ist. Beispiele gibt es, wie gesagt genügend, auch wenn die örR dies natürlich vehement dementieren. 
Was Du hier betreibst, ist Propaganda nur "Deinem" Feindbild zu unterstellen. Ich denke, viele haben diese Methodik, unliebsame Meinungen zu unterdrücken, inzwischen auf dem Schirm.

 
Streng genommen gibt es gar keine Objektivität oder Die Wahrheit. Jedes Medium ob Internet, Funk oder TV ist davon betroffen. Niemand zwingt uns einen Beitrag als die absolute Wahrheit auf. Sind wir froh, dass das noch so ist!
Da bin ich nicht ganz Deiner Meinung. Sicher gibt es keine absolute Wahrheit, da immer unterschiedliche Perspektiven und vorangegangene Prägungen eine Meinung oder eine Sichtweise beinflussen.
Was man hier jedoch tagtäglich (nicht nur im örR) beobachten darf, ist eine seit langem nicht mehr dagewesene fehlende Beleuchtung der Geschehnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Zu oft werden selbst "Kommentare" als solche nicht mehr gekennzeichnet.
Die als Journalismus getarnte Beinflussung und subtile Meinungsbildung ist inwischen enorm und vielleicht gar nicht mehr so subtil, sondern zunehmend plump. Auch hier gibt es unzählige Beispiele und Vorträge, die dies belegen. Auf die Suche auch hiernach solltest Du Dich vielleicht einmal begeben. Frage Dich einmal, wie die Meinungen der örR Journalisten geprägt werden und welche Interessen sich dahinter verbergen.
Ärzte z.B. müssen ihre "Verbandelungen" mit der Pharmainsdustrie (Grants, Honorare für Vorträge etc.) bei jedem wissenschaftlichen Artikel und Vortrag offen darlegen.
Wieso müssen das Journalisten nicht? 

Auch ich bin nicht froh über die Zwangsabgabe, aber den sicher nicht sehr großen Anteil von Qualität würde ich unter keinen Umständen riskieren zu verlieren. Deshalb zahle ich meinen Beitrag (sogar zweimal  :-\ ) zähneknirschend und setzte mich dafür ein, dass mehr Menschen sich kritisch und konstruktiv mit Themen auseinander setzen und die Arbeit der anderen wertschätzen.
Diese nicht sehr grosse Anteil von Qualität, wie Du es so schön ausdrückst, wird jährlich mit 8,3 Milliarden (!) Euro zwangsfinanziert.
Einfach nur zu bezahlen bedeutet, dieses klug eingefädelte System, mit dem sich unzählige Intendanten, Kommentatoren, Schauspieler, usw. in intransparenter, unverschämter und qualitativ nicht verhältnismässiger Weise bereichern, widerstandlos zu akzeptieren.
Transparenz, Mitspracherecht und funktionierende Kontrollen sind unerlässlich für eine Demokratie. Und hier mangelt es beim örR seit Jahrzehnten gewaltig.

Wenn ich sehe, welche Sendungen von der Mehrheit der Deutschen überwiegend konsumiert werden (Quote), dann läuft es mir kalt den Rücken runter und ich bekomme böse Vorahnungen.
Hast Du Dich einmal gefragt, wieso dies so ist?

Den ÖRR pauschal als „Propagandafunk“ zu bezeichnen und die Lösung in der Meinungsäußerung ggü. Politiker zu sehen, deutet auf eine sehr unerfahrene, unreflektierte und pubertäre Sichtweise hin. Der ÖRR hat ggü. den privaten Sendern noch das mit Abstand höhere Niveau.
Mit unerfahren, unreflektiert und pubertär hat der Kommentar des Users Roggi meiner Ansicht nacht überhaupt nichts zu tun. Eher mit Erfahrung, Recherchearbeit und Reflexion dessen. Bevor Du also mit derartigen Adjektiven und Anspielungen, wie die der Bezugnahme auf die von Dir genannten Propagandasender, eine Meinung derart herabzuwürdigen versuchst, denke erst einmal darüber nach, wie wichtig es ist den Entwicklungen gegenüber kritisch gegenüberzustehen und einer evtl. vorhandene Schweigespirale entgegenzutreten.

Das Problem ist nicht der ÖRR sondern die Masse der Deutschen, die kein Interesse an einer aktiven  und konstruktiven Um- und Mitgestaltung des jetzigen Zustands hat.
Das Problem ist eindeutig der örR, die jeweilige Landespolitik und z.T. die Rechtsprechung, die die Entstehung eines zwangsalimentierten Monstrums zuliess, gegen das anzukämpfen zunehmends schwieriger wird und das sich einer effektiven Kontrolle immer mehr entzieht. 

Selbst wenn die Abgabe höchstrichterlich für nicht zulässig befunden wird, dann wird diese über einen anderen Kanal erhoben (Steuer) und es ändert sich nichts am Inhalt! Meckern hat noch nie zum Ziel geführt.
Es geht nicht nur um das Wie der Finanzierung, sondern auch darum, was hier eigentlich zwangsfinanziert werden sollte.


Edit "Bürger":
Thread musste ab hier moderiert werden, da ein gewisser neuer User in zunehmend herabwürdigender Art und Weise das Forum, dessen Betreiber und Mitglieder angegriffen und Unfrieden gestiftet hatte.
Da wir hier nicht unsere Kapazitäten verschwenden können für solcherlei ressourcenfressende, unsachliche und unkonstruktive Herumsticheleien, wurde der betreffende User auf "moderiert" gesetzt, d.h. zukünftige Beiträge müssen erst durch Moderatoren freigeschaltet werden.
Wir bitten um Entschuldigung, wenn durch die Moderation auch nicht anstößige Inhalte/ Beiträge zum Opfer fielen.
Danke für das Verständnis.
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin–Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: mickschecker am 08. März 2016, 05:51
Grüße aus dem Osten
Vor allem dies macht mich stutzig, wenn man den nicht genehmen Ausdruck Propagandafunk in ein besseres Licht zu rücken versucht.
Gerade einer aus dem Osten sollte doch wissen was Propagandafunk bedeutet.
Vielleicht bist du schon wieder zu jung, kennst das gar nicht mehr oder du bist ein Zugereister. ;)
Propaganda wird vor allem über Nachrichtensendungen verbreitet und da war die einstige Tagesschau des Ostens, die "Aktuelle Kamera" ein Musterexemplar von Propagandaverbreitung im Interesse der damaligen Staatsinteressen.
Das ist aktuell gehäuft und bereits seit einigen Jahren wiederum vermehrt zu verzeichnen.
Das derzeitig brisanteste Thema beweist doch am besten wie verkehrte Welt schön geredet wird....
Die Tagesschau und auch -heute- mutieren zusehends zu Propagandashows nach Art "Aktuelle Kamera" .
Und genau gegen diese Mogelpackung geht es hier, schön verpackt mit anderem unnötigen Schnickschnack.
Und das alles ungefragt und cash als ZwangsPayTV... :'(
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: pinguin am 08. März 2016, 08:23
In einem Punkt hat er Recht; es bedarf eines tragfähigen Rundfunkfinanzierungsnachfolgemodells, mit dem alle leben können und(!) welches sämtliche derzeitigen und künftigen, geltenden Rechtsbestimmungen vollumfänglich beachtet.

Zu einer anderen Äußerung darf erwidert werden, daß jeder Bürger in der Auswahl der Empfänger seiner Wünsche, Nöte oder Sorgen absolut frei ist; es steht insofern keinem zu, jemanden zu kritisieren, der sich mit einem Anliegen direkt an die Bundesregierung wendet. Zudem auch dieses zum Wesen der Demokratie untrennbar dazugehört.
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: ellifh am 10. Mai 2016, 18:40
Schade, dass es auf den super Brief an unsere  Bundeskanzlerin bis heute keine Antwort gibt.

Bei einer so hohen Amtsträgerin kann man ja leider nicht "nervig" nachhaken.

Wirklich schade!
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: volkuhl am 10. Mai 2016, 19:05
Für's Aussitzen ist sie ja bekannt... Das beherrscht sie perfekt.
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: Shran am 11. Mai 2016, 08:02
Hallo ...Leolo,mal ehrlich ich glaube Sie sind hier im falschen Forum.
Kann es sein das Sie ein Mitarbeiter des ÖrR sind.
MfG.

Die Frage ist viel mehr wie hier Gäste schreiben können?
Wenn ich ausgeloggt bin kann ich nirgends schreiben.
Leolo hat auch kein anklickbares Profil.
Vermutlich registriert, gepostet und abgemeldet.
Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: Shran am 11. Mai 2016, 08:28
Roggi: "Propagandafunk"?  Sag mal, was hörst/siehst Du da für Sender, Mega Radio oder Sputnik News Agency?

Wir leben doch nicht in China, Russland o.ä.. Da könnte man die Berichterstattung als Propaganda bezeichnen. Wir können froh sein, dass unsere Presse/Journalisten noch weitestgehend frei in Ihrer Arbeit sind.

Überall werden Nachrichten mehr oder weniger subjektiv zur Verfügung gestellt und Einfluss genommen, ob aus der Politik oder aus der Wirtschaft.  Damit kann ich leben, weil ich nicht alles glaube und mir meinen Teil denken kann über die Hintergründe und Beweggründe.

Streng genommen gibt es gar keine Objektivität oder Die Wahrheit. Jedes Medium ob Internet, Funk oder TV ist davon betroffen. Niemand zwingt uns einen Beitrag als die absolute Wahrheit auf. Sind wir froh, dass das noch so ist!

Auch ich bin nicht froh über die Zwangsabgabe, aber den sicher nicht sehr großen Anteil von Qualität würde ich unter keinen Umständen riskieren zu verlieren. Deshalb zahle ich meinen Beitrag (sogar zweimal  :-\ ) zähneknirschend und setzte mich dafür ein, dass mehr Menschen sich kritisch und konstruktiv mit Themen auseinander setzen und die Arbeit der anderen wertschätzen.

Wenn ich sehe, welche Sendungen von der Mehrheit der Deutschen überwiegend konsumiert werden (Quote), dann läuft es mir kalt den Rücken runter und ich bekomme böse Vorahnungen.

Den ÖRR pauschal als „Propagandafunk“ zu bezeichnen und die Lösung in der Meinungsäußerung ggü. Politiker zu sehen, deutet auf eine sehr unerfahrene, unreflektierte und pubertäre Sichtweise hin. Der ÖRR hat ggü. den privaten Sendern noch das mit Abstand höhere Niveau.

Das Problem ist nicht der ÖRR sondern die Masse der Deutschen, die kein Interesse an einer aktiven  und konstruktiven Um- und Mitgestaltung des jetzigen Zustands hat.

Selbst wenn die Abgabe höchstrichterlich für nicht zulässig befunden wird, dann wird diese über einen anderen Kanal erhoben (Steuer) und es ändert sich nichts am Inhalt! Meckern hat noch nie zum Ziel geführt.

Wir leben in Deutschland und die Verhältnisse sind nicht sonderlich besser.
Siehe Liveshow mit/von Tilo Jung beim BR5 50er Geburtstag.
2 Menschen im Publikum waren der gleichen Meinung, dass man nicht den Eindruck hätte man würde gelenkt, arguemnte seien Auslandskoresspondenz. Schon komisch, und das ist nur ein Beispiel gibt zahlreiche wo man sich fragen muss ob das Zufall ist oder abgesprochen.

Aber Anna Thalbach wurde bezahlt, das hat sie ja selber versehentlich offen gesagt. Es hieß auch mal dass die Politik Vorgaben macht um eine bessere Stimmung im TV zu erzeugen. Wurde dann dementiert. Der ein oder andere hier weiß Bescheid. Überwiegende Kriegsnachrichten sind für den Bürger nur insofern wichtig, um ein Ziel zum Auswandern zu wählen. Aber ansonsten dürften dem Bürger die politisch-militärische Entscheidungen und Handlung weitegend tangieren. Journalisten sind genau so frei wie manche behandelnden Ärzte.

Was man über einen Teil denkt ist der Teil den man zu sehen bekommt, weil man keine andere Quelle oder Information hat. Das heißt man denkt nur über das was man sieht, oder hört, man weiß aber nie ob es ein Fakt ist.
Sondern  man erfährt immer das gleiche und vermutet es sei dadurch ein Fakt. Aber eine Vermutung ist wie eine Möglichkeit Rundfunk zu empfangen, es gibt auch Gegenteil mit gleicher Gewichtung.

Die Beiträge werden nicht aufgezwungen, aber der Beitrag zur Finanzierung schon. Da das Konstrukt schon unterwandert ist von Politikern, sehe ich keine große Freude oder Zukunft von deinem "Sind wir froh"...denn wer durch die Gesetzgebung eine solche Schiene fährt wird nicht lange zögern wollen im Ernstfall Medien verstärkt zu propagieren und zu zensieren.

Sicher zahlst du zweimal. Wenn du das nachweisen kannst dann schreibe ich in meinem widerspruch dass du für mich mitzahlst, und häng die Kopie des Auszugs ran.
"Kritisieren und wertschätzen" klingt wie "beschäftigen erzeugen und bestimmen wer wertgeschätzt wird".

Niveau, mag vereinzelt sein, Pauschalisierungen sind meistens un-explizit, siehe Rundfunkbeitrag.

Entschuldigung, was meinst du mit "kein Interesse am Mitgestalten des Zustands", was glaubst du was wir hier machen?

Sicher wird das anders erhoben, zum Beispiel bei der Steuererklärung?
- http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/steuermodernisierungsgesetz-regierung-will-bummeln-bei-der-steuererklaerung-bestrafen/13562238.html
Das ist aber auch halb Fiktion. Die gehen davon aus dass man die Leute bestraft weil sie durch die Nutzung von Papier evtl. zu spät abgeben, und zwingt einen PC mit Elster-Software zu kaufen.
Ich weiß nicht, könnten in dem Text auch zwei verschiedenen Punkte sein.

Sicher meckern wir. Sind ja keine Fische oder Schafe, eher Lachse und schwarze Schafe. Kreative Menschen, Rebellen, Aktivisten dafür meckere ich in meinem Namen.

Ich habe geschrieben....
Commandant Shran

Titel: Re: Offener Brief an die Bundeskanzlerin – Vertrauensverlust in Politik und Medien
Beitrag von: Shran am 11. Mai 2016, 09:24
Sehr netter Brief. Ich hoffe auch auf eine adäquate Rückmeldung und die erfreuliche Nachricht, dass die Ausmaße dieser Debatte duchaus so groß sind, dass man hier unbdingt den Beitrag auf wenigstens 10 € absenkt. xD