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"Beitragsservice" (vormals GEZ) => Aktionen – Alternativen – Erlebnisse => Alternativen zum ÖR-Rundfunk und dessen Finanzierung => Thema gestartet von: Wolfman am 01. Juni 2010, 16:09
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Endlich war ich beim Ordnungsamt meiner Stadt und habe einen Infostand angemeldet.
Es ist von Seiten der Komune nichts dagegen einzuwenden, das ich Bürger über ihre Rechte der GEZ gegenüber aufkläre.
Sogar Stromanschluss für den Drucker zum ausdrucken der Abmeldebriefe kriege ich - alles für unter 20 EUR :0012392:
Jetzt brauche ich praktische Hilfe: wer hat schon mal irgendeinen Infostand betrieben, wie bastel ich sowas und wer wohnt evtl. nicht so weit von mir weg und stellt sich ein paar Stungen mit mir auf den Marktplatz?
Wer Interesse hat, kann mir eine PN senden.
Wäre auch toll, wenn zeitgleich in mehreren Städten Infostände die Leute dazu bewegen, sich von der GEZ abzumelden.
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Wo kommt denn der liebe Wolfmann her ???
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Ein tragbarer Tapeziertisch reicht für's erste.
Wohnort?
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Ist das Projekt aufgrund der derzeitigen Nachrichtenlage noch aktuell?
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Wohnort?
Düsseldorfer Gegend.
Jetzt frag ich mich, ob nicht gleich Info´s an die Leute gehen soll, wie´s in 2 Jahren weitergeht,
ich halte die "Haushaltsabgabe" für Verfassungswidrig.
Weiss aber noch nicht, was wir dagegen tun können.
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Weiss aber noch nicht, was wir dagegen tun können.
Ich weiß es auch nicht. Mich stört aber sehr, dass es immer um die Zahlungsweise geht – Haushaltspauschale, Geräteabgabe usw. Das wirkliche Problem ist jedoch ein anderes und wird immer wieder völlig ausgeblendet:
- Was ist der Grundversorgungsauftrag der Öffentlich-Rechtlichen?
- Ist die große Vielfalt in diesen Zeiten wirklich notwendig? Wir haben schließlich 23 Fernseh- und 69 Radioprogramme, was eigentlich nach einer übermäßigen Überversorgung aussieht.
- Wie ist die im vorigen Punkt aufgeführte Vielfalt mit der heutigen medialen Welt zu vereinbaren? Man darf nicht vergessen, dass wir viele privaten TV- und Radiosender, so wie Printmedien und das unendliche Internet haben. Die mediale Landschaft ist nicht mehr mit der vor einigen Jahrzehnten zu vergleichen.
Unter diesen Gesichtspunkten ist das heutige System der ÖR seit langem nicht mehr gerechtfertigt. Die Unsummen, die das System Jahr für Jahr vernichtet – wir reden von weit über 7 Milliarden pro Jahr –, wären woanders viel besser investiert.
Wir kümmern uns zu sehr um die Abrechnungsmodalitäten, ohne das System, wofür wir zur Kasse gebeten werden, in Frage zu stellen. Wir sollten versuchen, die Diskussion in die richtige Richtung zu lenken, denn ansonsten sind wir verloren.
Ein Gros der Bevölkerung wird sich sagen, das neue – ab 2013 geltende Abrechnungsmodell – ist gerechter, denn a) es wird nicht teurer, b) die GEZ lässt uns endlich in Ruhe und c) es werden auch die schwarzen Schafe (Schwarzseher) zur Kasse gebeten. Geklingelt? Da haben die Landesfürsten uns Gegner mit nur einem Schlag nahezu vernichtet.
Das sollte uns allen etwas zu denken geben.
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Ich weiß es auch nicht. Mich stört aber sehr, dass es immer um die Zahlungsweise geht – Haushaltspauschale, Geräteabgabe usw.
Ich poste eigentlich ständig
- warum brauchen die 7,2 Mrd. jedes Jahr, warum geht´s nicht mit (wesentlich) weniger
- Im Rundfunkstaatsvertrag steht was von "Grundversorgung" da sind die 69 Radiostationen wohl overkill
ansonsten stimme ich mit dir überein: wir müssen so bald wie möglich den neuen Vertrag auf Schwachstellen abklopfen, und ggf. klagen.
Ich möchte auch erfahren, wie das neue Schutzgeld eingetrieben werden soll, auf welcher (Un)rechtsgrundlage und wie man das vermeiden kann.
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Ich stimme euch beiden zu, keine Frage, jedoch befürchte ich,
die meisten werden mit der neuen Lösung einverstanden sein.
Das kommt m.E. wohl daher, weil
- die meisten Menschen neben Info&Bildung auch unterhalten werden wollen,
aber nicht so flach, wie bei den Privaten,
Und die Einschaltquoten zeigen, das auch Mutantenstadl und Wetten das ein Publikum hat.
(Gut, jetzt kann man streiten, was "flach" ist ...)
Mich regt bei den Privaten die Ausstrahlung von regelrechten Metzelfilmen auf.
- es gibt dieses Gebührenfernsehen schon seit 60 Jahren,
es war also schon immer existent.
Bitte nicht falsch verstehen, ich hätte nichts gegen eine Reform in Richtung Decoderbox,
denn zu meinem Fernsehkonsum gehören nicht die teueren Shows in ARD/ZDF,
keine €uro-Vi$ion mit $tefan Raab, keine $portprogramme.
Die Frage des Datenschutzes sehe ich bei einer Decoderlösung problematisch.
Welche Lösung steht dann Internet-Zuschauern zur Verfügung?
Ich vermute ganz stark, eine Decoder-Reform wäre auch eine Erleichterung für meinen
Geldbeutel in der Zukunft, verglichen mit der neu angedachten Lösung.
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- es gibt dieses Gebührenfernsehen schon seit 60 Jahren,
es war also schon immer existent.
So dumm wie es sich anhört, es ist ein schlagendes Argument, auf das sich diese Ärsche, die die Haushaltsabgabe über unsere Köpfe hinweg ersponnen haben, verlassen.
Wir Deutsche sind eben Obrigkeitshörig.
In vielen anderen Ländern würde sich kein Ministerpräsident wagen einen solchen Vorschlag zu machen, er würde ausgelacht.
Die Frage des Datenschutzes sehe ich bei einer Decoderlösung problematisch.
Wieso? Wer den Service Kaufen will, meldet sich bei der Abrechnungsstelle, gibt (freiwillig) seine Daten und erhält den Decoder - fertig!
Welche Lösung steht dann Internet-Zuschauern zur Verfügung?
Niemand hat ARD, ZDF & Co gezwungen, ihre Inhalte ins Internet zu stellen.
Sonst könnte ich ja auch ne Webseite aufmachen und dann plötzlich von jedem der sie sehen könnte, Gebühren verlangen.
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Die Frage des Datenschutzes sehe ich bei einer Decoderlösung problematisch.
Wieso? Wer den Service Kaufen will, meldet sich bei der Abrechnungsstelle, gibt (freiwillig) seine Daten und erhält den Decoder - fertig!
Das ist für mich kein Datenschutz. Ich möchte nicht bei meinem
Medienkonsum in Zusammenhang mit meiner Person geloggt werden,
weder vom Bezahldienstleister noch vom Medienanbieter.
Diese Problematik hat der Herr Schirrmacher, FAZ-Chef,
mal in einer Diskussionsrunde geäußert
im Zusammenhang mit dem eigenen Onlineanbegot.
Diese Voraussetzung ist nur mit einem Payment-System möglich,
wo ich meine Idendität nicht verifizieren muss.
Nur wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, wäre ich damit einverstanden,
bzw. würde es nutzen.
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Immer dieser Datenschutz!! Du bist doch sowieso überall regestriert und Angemeldet, ob nun über GEZ oder Decoder. Datenschutz hätten wir gerne in Deutschland, dem ist aber nicht so !! Es wird nur davon immer geredet. Aber gehalten wird sich daran nicht und erst recht nicht bei den ÖR. Wie hätten es auch so gerne einige Politiker??? Diesen gläsernen Menschen ??? ::)
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Ja, dieser Datenschutz.
Ich bin nicht überall angemeldet und
achte sehr auf díe Aufrecherhaltung meiner Privatsphäre.
Damit bin ich bisher ganz gut gefahren und werde es auch weiterhin so halten.
Alleine schon der ganze soziale Netzwerkscheiss, da hat jemand 500 Freunde.
Sind das echte Freunde oder meint man hier lediglich Kontakte?
Na egal, ohne mich 8)
Hab ich lieber nur fünf Freunde, mit denen kann ich mich
aber entspannt in den Biergarten setzen und totes Tier + kühles Bier genießen. ;D
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Hört bloss auf mit Datenschutz. Datenschutz ist übrigens auch, dass man, wenn der Chef immerhin mehr als drei Gehälter offen hat, von seiner Krankenkasse/Rentenversicherung keine Auskunft erhält, ob wenigstens der Arbeitnehmeranteil abgeführt wurde ??? Das ist alles Datenschutz.
Mir wäre das datenschutztechnich egal ob die nun wissen, welche Sender ich über einen Receiver empfange oder nicht. Meine Adresse haben die doch eh.
<gruss cebu
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Ein sehr unpassender Vergleich.
Ich gebe zu, das Thema Datenschutz ist komplexer,
als es auf den ersten Blick erscheinen mag.
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Aber beim ÖR ist das doch völlig uninteressant, ob die nun wissen was Du guckst oder nicht. Ist doch nichts verfängliches...
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Es ist nicht egal, was ich sehe + lese (Gedankenpolizei 1984)
Solange das nicht anonym ist, wie z.B. eine Zeitung im Laden kaufen, ohne mich.
Ich stelle mir einen ARD-ZDF-Decoder vor mit einem Kartenschlitz,
geliefert von der ARD/ZDF.
Die Karten für die entsprechenden Programmpakete, z.B. News, Info, Talk, Kultur,
das Filmpaket oder das Sportpaket oder das Show-Paket usw. kann ich im Laden
kaufen und bar bezahlen, wie eine Prepaid-Handy-Karte.
Die Karten sind mit 3, 6 oder 12 Monaten Laufzeit erhältlich*.
*(Nachtrag: oder berechnen die Einschaltdauer)
Bei dieser Methode hat der Datenschützer keine Schmerzen :D
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Ich stelle mir einen ARD-ZDF-Decoder vor mit einem Kartenschlitz,
geliefert von der ARD/ZDF.
Hört sich gut an, wär ich auch dafür.
Nur: Warum sollten ARD-ZDF etwas verkaufen, wenn die "Ware" mit Hilfe eines Paten (Bundes- bzw Länderregierung) von jedem Haushalt eingetrieben wird, egal, ob das jemand haben will oder nicht.
Wir können das Vorschlagen, wenn wir die Petition einreichen, denn es wäre ja vernünftig, das nur der die Musik bezahlt, der sie auch bestellt hat.
Aber realistischer Weise werden wir wohl um einen Konflikt nicht herumkommen.
Die Frage ist, wieviel Bürger in diesem Land bereit sind, sich mit der Staatsmacht anzulegen, und ab wieviel Prozent der Haushalte eben diese Staatsmacht einknicken wird.
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... und die Frage ist, wie man möglichst viele Bürger einbeziehen kann
und das diese Bürger den geringsten Aufwand bei einer Unterstützung haben.
Eine Online-Petition ist so eine Möglichkeit.
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Weiss aber noch nicht, was wir dagegen tun können.
Ich weiß es auch nicht. Mich stört aber sehr, dass es immer um die Zahlungsweise geht – Haushaltspauschale, Geräteabgabe usw.
Die neue GEZ-Regelung hat aber 2 Dimensionen:
1. Art der Gebührenerhebung
2. Rechtfertigung einer allgemeinen Finanzierung des ÖRR
Meines Erachtens sind beide Dimensionen, also (1) und (2), gleichermaßen wichtig!
(1) ist wichtig, weil es - wenn z.Zt. auch nur mit geringer Höhe von 17,irgendwas Euro - eine Art Kopfpauschale ist. Die Kopfpauschalen-Finanzierung ist zutiefst unsozial und ungerecht. Aber sie ist - siehe Rösler - zur Zeit angestrebt von einigen Lobbygruppen. Denn eine Kopfpauschale ist, wenn man mal den größeren Zusammenhang ansieht, Teil einer Umverteilung von unten nach oben. Wenn erstmal - ganz nach FDP-Gusto - Zig Kopfpauschalen eingeführt sind, dann sind für Geringverdiener die ganzen Kopfpauschalen (GEZ, Gesundheit, Kulturflatrate etc) ein größerer Posten als Mieten und Nebenkosten. Wenn man sich überlegt, wieviele betroffen sind und was das an Konsequenzen bedingt (an Freiheit, Selbstverständnis, Kunst usw.) dann hat dies eine hohe Brisanz!
(2) ist natürlich auch wichtig, wird hier aber schon angemessen diskutiert.
... Das wirkliche Problem ist jedoch ein anderes und wird immer wieder völlig ausgeblendet:
- Was ist der Grundversorgungsauftrag der Öffentlich-Rechtlichen?
- Ist die große Vielfalt in diesen Zeiten wirklich notwendig? Wir haben schließlich 23 Fernseh- und 69 Radioprogramme, was eigentlich nach einer übermäßigen Überversorgung aussieht.
- Wie ist die im vorigen Punkt aufgeführte Vielfalt mit der heutigen medialen Welt zu vereinbaren? Man darf nicht vergessen, dass wir viele privaten TV- und Radiosender, so wie Printmedien und das unendliche Internet haben. Die mediale Landschaft ist nicht mehr mit der vor einigen Jahrzehnten zu vergleichen.
Unter diesen Gesichtspunkten ist das heutige System der ÖR seit langem nicht mehr gerechtfertigt. Die Unsummen, die das System Jahr für Jahr vernichtet – wir reden von weit über 7 Milliarden pro Jahr –, wären woanders viel besser investiert.
Trotzdem wirst Du mit diesen Argumenten kaum landen. Denn das wurde alles schon diskutiert - und es heißt immer wieder: ÖRR muss auch Unterhaltung senden, damit die "wertvollen" Sendungen nicht vollkommen ignoriert werden, sondern "eingebunden" sind. Die Grundversorgung soll in ein Unterhaltungsprogramm eingebunden sein - ja und Grundversorgung bezieht sich auch auf neue Medien, also Internet.
Ein Gros der Bevölkerung wird sich sagen, das neue – ab 2013 geltende Abrechnungsmodell – ist gerechter, denn a) es wird nicht teurer, b) die GEZ lässt uns endlich in Ruhe und c) es werden auch die schwarzen Schafe (Schwarzseher) zur Kasse gebeten. Geklingelt? Da haben die Landesfürsten uns Gegner mit nur einem Schlag nahezu vernichtet.
Das sollte uns allen etwas zu denken geben.
Genau das ist die Argumentation - und sieht erstmal nach Verbesserung pur aus. Deshalb haben ja auch alle dafür gestimmt.
Hauptgegenpunkt ist aber: Das ist eine Kopf-(Haushalts-)pauschale und bedeutet einen Dammbruch zugunsten eine vollkommen unsozial und ungerechten Art der Gebührenerhebung.
Und wir sollten bedenken: Wenn die ÖRR-Finanzierung via Steuern erfolgen würde, dann würde anläßlich der prekären jährlichen Haushaltsberatungen so ein Ausufern der ÖRR gar nicht möglich. Wahrscheinlich hätten wir dann schon längst eine Reduktion des ÖRR auf 2 oder 3 Sender.
Greetings, Syna.
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ich sehe da gerade kein Land für den Infostand ;D
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1. Art der Gebührenerhebung
2. Rechtfertigung einer allgemeinen Finanzierung des ÖRR
Wäre es gerecht, würden Geringverdiener befreit, wer darüber ist, also sagen wir mal 1000 bis 1400 Monatseinkommen 1,-- Gebühr,
bis 2000 Monatseinkommen 2,--, "Großverdiener" 3,--
Auf diese Weise kämen ca. 750 Millionen im Jahr zusammen.
Vollkommen ausreichend - mir ist nicht nachvollziehbar, das dieser Apparat mehr braucht, heisst es doch im Rundfunk-Staats-Knebel-Vertrag "Grundversorgung" !!
7 Mrd. Jahreseinnahmen sind absurd!
Und für meine zwei Euro hätte ich gerne - vielleicht per Internet - ein Mitspracherecht.
Mir ist nämlich auch nicht nachvollziehbar, das wir zahlen müssen, aber das Aufsichtsgremium (Rundfunkrat) mit allen möglichen Clowns besetzt ist (Gewerkschaften, Parteien, Kirchen), aber die Zahlemänner nix zu sagen haben.