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Allgemeines => Archiv => Diskussion mit dem SWR => Thema gestartet von: Daniel am 01. Juli 2009, 20:53

Titel: Grundversorgung
Beitrag von: Daniel am 01. Juli 2009, 20:53
Die hier angelegten Threads sind bitte nur für die Diskussion mit dem SWR zu verwenden!

Das Thema hier:

Grundversorgung
Titel: Re: Grundversorgung
Beitrag von: marcbln am 04. Juli 2009, 01:12
Erst mal ein Kompliment an den SWR, daß der SWR sich der Diskussion stellt. Auch ich gehöre zu der Gruppe von Menschen, die Zahlen weil sie es müssen und nicht weil sie davon überzeugt sind.

Vom SWR möchte ich gerne etwas zum Stichwort Grundversorgung hören bzw lesen.

Für den ÖRR gehört zur Grundversorgung z. B. knapp 60 Radioprogramme, unzählige Fernsehprogramme u.a. ZDF-Dokukanal, KIKA, ZDF-Theater, BR-alpa usw, usw, usw. Möchte der ÖRR die Milchstraße grundversorgen? Für den ÖRR ist das Grundversorgung, für mich ist das Größenwahn um eine eingebildete Berechtigung zu haben, den Menschen das Geld aus dem Kreuz zu leiern.

Meine Bereitschaft ein derart aufgeplustertes System monatlich durzufüttern tendiert gen null. Ich gehe nach dem Motto klein aber fein. Der Unterhaltungssektor des ÖRR ist für mich indiskutabel. Sehrt schlecht!!! Bei ARD und ZDF fältt mir nur das bisschen Tagesshau ein, ansonsten bin ich bei den Privaten in punkto Unterhaltung besser aufgehoben. Und 17 Euro für das bisschen Tagesschau ist einfach zu teuer und den rest kann mann und Frau vergessen.

Was ist für den ÖRR Grundversorgung? Die Ansicht darüber gehen wohl meilenweit auseinander.

Edit/rkk: Habe deine doppelten Beiträge in der anderen Rubrik entfernt, damit das Thema nicht zersplittert wird. Ich hoffe, das war in deinem Sinne.
Titel: Re: Grundversorgung
Beitrag von: Andreas am 06. Juli 2009, 17:10
Lieber SWR,

als neues Mitglied dieses Forums (länger auch schon Mitleser) möchte ich gern folgende Frage beantwortet wissen:

Wenn das derzeitige Angebot als notwendige Grundversorgung bezeichnet wird, was wäre dann eigentlich eine Vollversorgung, bzw. was fehlt den öffentlich Rechtlichen, um als Vollversorger zu gelten? Die Frage ist definitiv ernst gemeint. Wer den Begriff Grundversorgung definieren kann, muss sich auch gegenüber einem "Vollversorger" begrifflich abgrenzen können.

Dass das jetzige Angebot von mir als Überversorgung empfunden wird, brauche ich sicher nicht erklären.

Gruß, Andreas
Titel: Tränen
Beitrag von: Deali am 09. Juli 2009, 23:53
Es würde mich echt interessieren -

<Das liegt daran, dass mit den Rundfunkgebühren nach dem Willen des Gesetzgebers und der ständigen höchstrichterlichen Rechtsprechung (Bundesverfassungsgericht) eben nicht allein der ö-r Rundfunk, sondern die sog. "Gesamtveranstaltung Rundfunk" finanziert wird und daran nimmt man bereits dann teil, wenn man sich ausschließlich auf die Möglichkeit beschränkt, private Sender zu nutzen. Zum Beispiel bekommen auch die Landesmedienanstalten Rundfunkgebühren. Die sind wiederum vor allem für die Lizenzierung und Betreuung der privaten Sender zuständig, so dass diese (wenn auch nur indirekt) auch etwas von den Gebühren haben.>

was von dem entwendetem Geld für die Privaten eingesetzt wird!?!?

Deali
Titel: Re: Grundversorgung
Beitrag von: KanarZkun am 02. August 2009, 00:49
Hallo SWR,
Warum gehört es zur Grundversorgung ein halbes dutzend Soap Serien zu zeigen aber KEINE SciFi-, Mysterie-, Fantasy-, Zeichentrick-, Comedy-serie.
Warum gehört es zur Grundversorgung mehrere Volksmusiksendungen bei der ARD zu zeigen aber keine Jugendmusiksendung.
Warum gehört es Grundversorgung mehrere Krimisendungen zu zeigen....usw.

Einige Bevölkerungsgruppen bekommen von den ÖFR eine Überversorgung und andere Bevölkerungsgruppen bekommen gar keine Grundversorgung. Dafür spricht auch das der Durschnittszuschauer bei der ARD über 60 Jahre alt ist und das junge Menschen kein ÖFR Fernsehen mehr sehen.
Ist der Grundversorgungsauftrag nach der Definition der ÖFR (Programm für die Gesamte Bevölkerung zu machen) nicht gescheitert? Ist es dann noch richtig Gebühren von allen Menschen zu verlangen obwohl das Programm einige Bevölkerungsgruppen stark vernachlässigt.

Ich würde mich auch freuen zu erfahren wie der SWR eine Überversorgung definiert.
Titel: Re: Grundversorgung
Beitrag von: Florian am 04. August 2009, 00:20
Grundversorgung ist ein Schlagwort für den ÖR-Bereich, wie sie vielfältig auch in anderen staatlichen Bereichen auftreten. Der Sinn, in Rechtsnormen (und/oder politischen Diskussionen) schwammige Begriffe zu benutzen, liegt darin, dass man die staatlichen Leistungen dann je nach Bedarf erhöhen oder kürzen kann, wie es einem gefällt, ohne dass das Wahlvieh groß dagegen argumentieren könnte... ist ja dann alles rechtmäßig.

Quantitativ: Warum jeder Spanier, Marokkaner, Türke und Brite gratis dutzende ÖR-Fernseh- und Radiosender über Astra empfangen kann, und weshalb das für die 'Grundversorgung' nötig ist, hab ich mich auch schon 1-2 mal gefragt. Man könnte 'Grundversorgung' auch so interpretieren, dass Deutschland eine weltweite Netzabdeckung an 'qualitativ hochwertigem ÖR-Rundfunk' braucht; als eine Art von Entwicklungshilfe oder sowas...  ;)

- Flo

Titel: Re: Grundversorgung
Beitrag von: Team24 am 22. August 2009, 15:10
@SWR, Abt.Rundfunkgebühren

Zunächst ein paar persönliche Worte an Sie, bevor wir das sensible Thema Grundversorgung angehen. Wir sind zwar noch nicht am Ende unserer Diskussion im Thread Gebührenmodelle, aber es stellen sich eine Reihe von Fragen zu der Grundversorgung. Es geht mir um ein Anliegen und deren Auswirkungen auf die Grundversorgung. Ich möchte manche Aspekte einfach nur betrachten, auch wenn es ein heftiges Echo aus dem Forum geben kann.  Fühlen Sie sich also nicht in Ihrer Daseinsberechtigung bedroht und nehmen Sie es bitte sportlich.

Zu meinen Anliegen

Die Individualisierung in der Grundversorgung hat bereits stattgefunden. Vereinfacht ausgedrückt, jeder stellt sich sein Paket an Informationen selbst zusammen. Der Begriff customizing , also die Anpassung an die Bedürfnisse des Zuschauers, fällt immer öfter innerhalb der ÖRA. Die Auswirkungen sind auf das öffentliche Rundfunksystem enorm. In der Folge könnten, sofern rechtlich möglich, Abrufdienste entstehen. Wenn ich  den betriebswirtschaftlichen Aspekt hinzuziehe sogar geboten. Denkbar wären Angebote, die nicht von dritten Stellen geleistet werden können. Was halten Sie von einem Angebot, wo alle Tatort-Serien  jederzeit individuell abgerufen werden können?

Die Anpassung an die Zuschauerbedürfnisse findet durch den ÖR bereits statt. Aktuelles Beispiel ist die Schaffung des ZDF-Programms Neo, um bestimmte Zuschauerklientel zu erreichen. Begründet wird dies mit dem geänderten Nutzungsverhalten. Es geschieht aber auf Basis des vorhandenen Rundfunksystems. Irgendwann werden Sie in der Folge unendlich viele Sender/Programme haben. Meinen Sie nicht, dass Sie dann mit dem Auftrag der Grundversorgung überfordert sind? Letztendlich ist es „altes Denken“ und ein Ausweichen mit der Auseinandersetzung von non-linearen Systemen.
Titel: Re: Grundversorgung
Beitrag von: René am 18. September 2009, 13:56
@all

Hier könnt ihr sehen, was u. a. die ÜBERVERSORGUNG anstellt: Überversorgung (http://www.digitalfernsehen.de/news/news_828548.html)

Was sagt der SWR dazu?
Titel: Re: Grundversorgung
Beitrag von: syna am 12. April 2011, 17:23
Zur Belebung dieser Rubrik werde ich mal meine Version der Definition von Grundversorgung niederschreiben. Vielleicht tiggert das ja Gedanken - auch die des SWR - an?

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Was ist also die Grundversorgung?

Allgemein gesprochen: Die Versorgung des Staatsbürgers mit
solchen Information, die ihm eine bewusste Einordnung und
Bewertung politischen Geschehens im demokratischen und
freiheitlichen Sinne des Grundgesetzes ermöglichen.

Konkret gesagt sind dies:

1. Ausführliche politische Nachrichtensendungen
(Tagesschau, Tagesthemen, Heute-Journal)
2. Politisch investigative Sendeformate
(Panorama, Monitor, Frontal-21, Extra-3, Zapp, ...)
3. Informations-Formate
(Wiso, 3-Sat-Börse, Nano, Visite, ...)
4. Politische Talk-Formate
(Plasberg, Anne-Will, .... )
5. Politische Dokumentationen
6. Wissenschaftliche oder Geografische Dokumentationen
(Schulfunk, Kolleg-Sendungen, ...)
7. Kulturelle Nischenprogramme
(Kunst, Ethnische Reportagen, Nischen-Musik, Lokale
Musik, Lokales Theater)
8. Stadtteilkultur
(Also Infos und Reportagen zu lokalen Themen der Region,
Veranstaltungstipps usw.)

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Was gehört nicht zur Grundversorgung?

Nun - auch das ist ganz einfach: Alle Formate und Sendungen,
die primär der Entspannung, Unterhaltung dienen - und/oder die
auf große Einschaltquoten zielen.

Das sind also alle

1. Spielfilme, Fernsehfilme, Kinofilme, Krimis
2. Unterhaltungs-Shows (Großer Preis usw.)
3. Alltags- und Beziehungstalkshows
4. Gerichtsshows
5. Kochsendungen
6. Major-Musiksendungen (Musikantenstadl, Major-Konzerte usw.)
7. Major-Kultursendungen/-Übertragungen
8. Alle Sportformate

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Mit dieser Unterteilung sind große Vorteile verbunden: Da Filme und
große Unterhaltungsshows mit großen Stars und Fußball-Übertragnungslizenden
sehr sehr teuer sind, würden die ÖRR sehr sehr viel Geld einsparen können.

Und die Privaten Anbieter hätten keinen unfairen Konkurrenten - wir hätten eine
ziemlich klare Arbeitsteilung.

Die ÖRR müssten - ja dürften noch nicht einmal - auf die Einschalt-
quote achten. Sicher eine Qualitätsverbesserung.
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Titel: Re: Grundversorgung
Beitrag von: GEZ noch? am 13. April 2011, 14:04
meine Güte - wie oft denn noch?

Grundversorgung heißt NICHT Minimalversorgung mit politischen und kulturellen Sendungen oder Bildungsfernsehen sondern schließt ausdrücklich auch die Unterhaltung mit ein. Ja, ich weiß, das ist schwer zu verstehen. Ist aber dennoch so.

"In Deutschland besteht gemäß der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes ein Grundversorgungsauftrag des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die Öffentlich-rechtlichen Rundfunksender haben also nicht nur die Aufgabe, eventuelle Lücken zu schließen, die private Anbieter offen lassen, sondern müssen das ganze Spektrum von Fernseh- und Hörfunksendungen bieten."

Das Bundesverfassungsgericht hat dazu im Übrigen mehrfach ausgeführt und Urteil gesprochen. Das Thema ist nun wirklich erschöpfend behandelt worden.

Titel: Re: Grundversorgung
Beitrag von: René am 13. April 2011, 14:40
Nichts dagegen einzuwenden, "GEZ noch?", aber sind dafür 25 TV- und 100-Radiosender wirklich notwendig?

Haben sich die Zeiten nicht etwas ein Bisschen geändert seit dem Niedersachsenurteil?

1 TV-Kanal und ein Radiosender für die gesamte Republik – alles andere codiert gegen Cash.

Wir haben heute nämlich die Privaten – pay per view und werbefinanziert –, jede Menge Printmedien und das weite Internet. Alleine damit ist jeder in dieser Republik mehr als nur grundversorgt.

1x TV + 1x Radiio – Alle gegen TV 2013!
Titel: Re: Grundversorgung
Beitrag von: syna am 14. April 2011, 11:10
meine Güte - wie oft denn noch?

Grundversorgung heißt NICHT Minimalversorgung mit politischen und kulturellen Sendungen oder Bildungsfernsehen sondern schließt ausdrücklich auch die Unterhaltung mit ein. Ja, ich weiß, das ist schwer zu verstehen. Ist aber dennoch so.

"In Deutschland besteht gemäß der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes ein Grundversorgungsauftrag des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die Öffentlich-rechtlichen Rundfunksender haben also nicht nur die Aufgabe, eventuelle Lücken zu schließen, die private Anbieter offen lassen, sondern müssen das ganze Spektrum von Fernseh- und Hörfunksendungen bieten."

Das Bundesverfassungsgericht hat dazu im Übrigen mehrfach ausgeführt und Urteil gesprochen. Das Thema ist nun wirklich erschöpfend behandelt worden.


Ja GEZ_noch, das Bundesverfassungsgericht hat dies festgestellt - und so dem ÖR einen Freifahrtschein für jeden Inhalt ausgestellt. Dieser Freifahrtschein ermöglicht es dem ÖR sogar, sich exorbitant ins Internet auszudehnen - mit entsprechend expansiven Kosten.

Ich persönlich bin allerdings gaaaanz anderer Meinung. Als selbständig Denkende nehme ich mir die Freiheit heraus, hier eine andere Meinung zu vertreten.

Ich sehe die Versorgung mit Informationen im Sinne politischer Aufklärung als sehr hohes Gut an - und ich möchte dagegen aber Unterhaltung in vollem Umfang den privaten Anbietern überlassen.

Für mein Empfinden kann eine Grundversorgung heute Unterhaltungsformate NICHT mit einschließen. Das mag in Zeiten, als es keine privaten TV-Anbieter gab und als es kein Internet gab, mal anders gewesen sein.

Wenn man sich zu der Einstellung {Grundversorgung = KEINE Unterhaltungsformate, KEIN Fussball} durchringen kann, dann kann man auch unbelasteter und freier in die Diskussion um den Finanzbedarf der ÖR eintreten.
 
Titel: Re: Grundversorgung
Beitrag von: Hailender am 22. Mai 2011, 21:22
Zitat von: 'René am 30. Juni 2009, 18:19
Es wird durch die Politik und Lobbyisten künstlich am Leben erhalten, Sie sehen jedoch, dass der Widerstand gegen das System in der Bevölkerung täglich wächst. Irgendwann haben die alten Politiker und Entscheider ausgedient und die nächste, jüngere Generation ist dran. Es ist nur eine Frage der Zeit, welche wir hier mit unserem Einsatz beschleunigen möchten.
Für mich ist die Grundversorgung und die mit dem RGebSTV einhergehende Zwangsabgabe nichts anderes als staatlich geschütztes Raubrittertum. Mit dem RGebSTV ist ein Vetrag zwischen 2 Parteien (Staat und ÖR) geschlossen worden die einen Dritten unter bestimmten Umständen zur Zwangsabnahme der Grundversorgung und Zahlung einer Abgabe verpflichten.
In diversen Kreisen unserer Gesellschaft wird es auch als Schutzgeld deklariert und stellt eine verfolgbare Straftat dar. Nur ist dann die Frage wer verfolgt sie und mit welchem Ziel.
Das Schlimme an der Sache ist, dass diese sogenannte Grundversorgung und ihre damit einhergehende Zwangsabgabe im Jahre 2013 noch verschärft und auf alle Bürger unserer Gesellschft ausgeweitet werden soll. Es hat also ab 2013 keiner mehr die Möglichkeit sich der GEZ-Gebühr (Zwangsabgabe), egal ob er ein zum Empfang von Rundfunksendungen fähiges Gerät hat oder nicht,  zu entziehen. Klar die Zwangsabgabe wird pro Haushalt oder Betriebsstätte erhoben. Wie fair!
Nur was ist wenn die Betriebstätte in meiner Privatwohnung liegt? Werde ich dann automatisch doppelt grundversorgt?
Es wäre doch bestimmt auch möglich den Vertrag der 2 Parteien für diese Grundversorung auf marktwirtschaftlicher Basis abzuschließen ohne einen Dritten mit der Zwangsabnahme der Grundversorgung und einer Abgabe zu belasten.
Meine große Hoffnung ist, dass dieses Forum noch lange erhalten bleibt! Ich werde alle meine mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten einsetzen um es zu unterstützen. Für Fragen diesbezüglich stehe ich per PN zur Verfügung.
Titel: Re: Grundversorgung
Beitrag von: Ell am 27. Dezember 2012, 03:07
Was braucht der Mensch um zu Überleben, was sind seine biologische Grundbedüfnisse ? Und wenn die nicht befriedigt werden muß er sterben wil er verdurster, erfriert oder verhungert ?  Kochsendungen, Deutschland sucht den Superstar, Wetten das, .. deckt es die Grundversorgung ab, muß man es sehen um nicht zu verdusten, nicht zu verhungern und nicht zu erfrieren ?

Ja klar - Essen, Trinken und sich Warmhalten ist nicht alles.... Aber alles was darüber hinaus geht ist keine GRUNDVERSORGUNG. Deswegen meine ich dass die Medien nicht von Grundversorgeung reden dürfen wenn sie uns für die Gebühren sie sie uns zwangsweise aus der Tasche ziehen  kein Essen, nichts zum Tinken und auch nichts was uns warm hält liefern.

Titel: Re: Grundversorgung
Beitrag von: syna am 27. Dezember 2012, 03:51
Was braucht der Mensch um zu Überleben, was sind seine biologische Grundbedüfnisse? Und wenn die nicht befriedigt werden muß er sterben wil er verdurstet, erfriert oder verhungert?

Ganz richtig erkannt!

Die Grundversorgung, die hier gemeint ist, ist natürlich die Grundversorgung
an Nachrichten und Informationen, die in einem pluralen, demokratischen
Staatswesen essenziell sind, so dass auch wirklich jeder Bürger an der
Meinungsbildung mitwirken kann. Demokratie = Mitwirkung jedes Bürgers an
der Meinungsbildung. Und die Voraussetzung dafür ist ja wirklich differenzierte
Information mit Hintergrundberichten, Kausalitätsanalysen, usw..

So eine Art Grundversorgung ist in der Tat für ein Staatswesen so wichtig wie
für den einzelnen seine biologischen Grundbedürfnisse (Sicherheit, Wärme, Ernährung, ...).

Die Frage ist nur: Meinen die ÖRR oder die Ministerpräsidenten der Länder
diese "Grundversorgung"?

Kochsendungen, Deutschland sucht den Superstar, Wetten das, .. deckt es die Grundversorgung ab, muß man es sehen um nicht zu verdusten, nicht zu verhungern und nicht zu erfrieren ?

Mit diesen Sende-Inhalten, mit seichtester Unterhaltung, Kochsendungen,
Fußballübertragungen, Ultra-teuren Promishows und immens kostenträchtigen
Filmproduktionen, die wirklich überhaupt nichts mit oben skizzierter Grundversorgung zu
tun haben, überschwemmen die ÖRR - wie die Privaten eben auch - die Bevölkerung.

Und obendrein zocken sie dann noch in krudester, asozialer Art den Bürger ab. WTF!


Titel: Re: Grundversorgung
Beitrag von: doe am 01. Januar 2013, 11:34
Filmproduktionen, die wirklich überhaupt nichts mit oben skizzierter Grundversorgung zu
tun haben, überschwemmen die ÖRR - wie die Privaten eben auch - die Bevölkerung.

Ein Volk auf der Couch macht den Mächtigen weniger Probleme.
Vielleicht meint Grundversorgung bei den ÖR eine
"Grundversorgung an Zerstreuung".
Das Volk mit seichter Massenunterhaltung und manipulierten Nachrichten
vom Nachdenken abhalten ist Teil des NWO-Programms.
Titel: Re: Grundversorgung
Beitrag von: Daniel61 am 01. Januar 2013, 12:56
Für die Massen erfolgt die stete und jahrtausende alte  Wiederholung des Verblödungs-Klassikers "Panem et Circensis" während die politische Elite an der Spielshow "Divide et Impera" teilnimmt.  Für aufgewachte Geister im Bürgertum leitet sich wieder einmal die Erkenntnis ab:  "Different Millenium - same Bullshit"!

Der Rundfunkbeitrag ist einer von vielen ggw. stattfindenden Anschlägen auf die Demokratie und die bürgerliche Freiheit - nichts anderes.  Die selbsternannte Elite politischer Führung hat vollkommen den Überblick darüber verloren, was im Volk vor sich geht.  Dafür gehen die Demontage bürgerlicher Rechte, des sozialen Systems und des Mittelstandes munter weiter.  Selbst jetzt noch, in einer Zeit der globalen Gier-Krise, soll der Bürger weiter und weiter zur Kasse gebeten werden.  Der ab heute gültige "Rundfunkbeitrag" ist das letzte und übelste Beispiel dafür und für mich persönlich ein neues Synonym für Entrechtung, Bevormundung, unsoziale Gier, Ausbeutung und der vollkommenen Ignoranz wirklicher Notwendigkeiten menschlicher Existenz.  "Vorsorgen" sollen wir.  Von was?!  "Sparen" sollen wir.  Von was, wenn man uns die Mittel dazu nimmt?!

An die Politik sei daher gesagt:   Es reicht!  Jetzt ist es endgültig genug!  Schluß mit Ausbeutung und Umverteilung "von Unten nach Oben" , Schluß mit Bevormundung und Unterdrückung!  Und Schluß mit der Verdrehung und der Beugung der Rechte des Volkes!  WIR SIND DAS VOLK!

Wir werden uns nicht weiter abzocken lassen, wir werden nicht weiter zusehen wie unfähige Politiker irgendwelche Lobby-Gutachten zu Ungunsten des Volkes in "geltendes Recht" umsetzen.  Und wir werden nicht mehr dabei zusehen, wie die Rechte der Bürger dieses Landes wie Gummi-Seile ausgedehnt und dann solange zurechtgebogen werden, bis selbst grobes Unrecht zu "geltendem Recht" wird!  WIR zahlen EUERE Gehälter und Pensionen - und alles, was wir zurückbekommen ist eine miese Arbeitsleistung, katzbuckeln vor den agierenden Lobbyisten und Bonzen-Verbänden, sowie weitere Entrechtung durch vorsätzlich schlampig verabschiedete Gesetze zu Ungunsten der Bürger.

Doch seid gewarnt, denn diesmal seid Ihr entschieden zu weit gegangen!

Wir werden gegen Euch kämpfen, wenn es sein muss mit der Bildung einer Partei des Bürgertums.  Wir werden gegen Euch vorgehen mit einer Kraft, die von unten wirkt.  Wir werden gegen Euch bestehen und wir werden siegen, denn eine andere Welt ist möglich und machbar - und nichts hält den Willen des Volkes auf!  Und wir werden damit beginnen, den Bürgern dieses Landes eine Verfassung zu geben, welche den Namen verdient - und Euerer Bevormundung endgültig den Garaus macht.

Denn WIR sind das Volk!
Titel: Re: Grundversorgung
Beitrag von: Snoopy am 01. Januar 2013, 17:13
YES!

So ist es.

Diesmal nicht!
Titel: Re: Grundversorgung
Beitrag von: UdoMichael am 06. Januar 2013, 19:41
Es geht ja nicht allein um das Fernsehen, es geht um alles was mit uns dem Volk gemacht wird, willkürliche Entscheidungen die der Bürger (Bürgt für alles) bezahlen muss!! Siehe ESM, verlieren die ÖR darüber noch ein Wort!!? NEin, ich bin es leid für jeden Scheiß aufkommen zu müssen, ich bin es leid das einige wenige sich den faulen Lentz auf unsere Kosten machen. Ich bin es Leid in einem Land der Dichter und Denker zusehen zu müßen wie alles vor die Hunde geht. Meine Stimme versenke ich schon lange nichtmehr in einer Urne!!
Ich hoffe das mit dem GEZ-getöns noch einige mehr erwachen aus ihrem Dornrösschenschlaf. Aber ich glaub es wird sich erst was ändern wenn Milch und Honig in unserem Lande versiegen. Deutschland is noch viel zu träge irgendwas verändern zu wollen.

Man kann wählen was man will, das einzige was sich ändert sind die Ar...gesichter!!
Titel: Re: Grundversorgung? Dammbruch!
Beitrag von: Pit am 12. Januar 2013, 11:20
In den 80er Jahren noch vor Einbruch des Privatfernsehens in unsere heile Welt war der Medienkritiker Neil Postman sehr populär. Für sein Buch "Wir amüsieren uns zu Tode" bekam er 1986 den Orwell Award.

"Neil Postman vertrat die These, daß das Fernsehen die Urteilsbildung der Bürger gefährde, und daß der Zwang zur Bebilderung zu einer Entleerung der Inhalte von Politik und Kultur führe. Er prägte dafür den Begriff „Infotainment“. In diesem Zusammenhang beklagte Postman die Infantilisierung der Gesellschaft."

https://de.wikipedia.org/wiki/Neil_Postman

Ich denke, daß Begriffe wie "Grundversorgung" und "Programmauftrag" genauso irreführend sind wie das "soziale Netzwerk" vor Facebook. Das sind Selbstbeschreibungen, Werbemittel, die uns Sand in die Augen streuen. Dann waren wir mit 3 Programmen wohl unterversorgt? Heute trifft der Vorwurf der Volksverdummung mehr denn je. Und er war schon damals populär.

Ich fühle mich von der Überpräsenz der Medien nicht versorgt, sondern tyrannisiert und in einer Medienwelt, die die meisten Inhalte aus dem Internet zusammen sucht, desinformiert. Für mein Empfinden sollten die öffentlich-rechtlichen mal kritisch hinterfragen, ob da nicht ganz allgemein ein Wildwuch enstanden ist und abgeholzt werden sollte? GEZ und dutzende von Privaten und Internet braucht kein Mensch.
 
Natürlich geht's um Arbeitsplätze, aber die können keine Rechtfertigung sein für ein "weiter so", Augen zu durch. Die einzelne Schneeflocke ist schön, aber bei Massenerscheinung geht die Mühsal los und man muß raus zum Schneeschieben.

Die 3 Programme vor dem Privatfernsehen waren ausreichend, und wir hatten Radio. Das Medium selber ist das Problem und mit ursächlich für eine gesellschaftliche Fehlentwicklung.

Frage: Wäre es nicht an der Zeit, sich kritisch selbst zu reflektieren?


 
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Man kann sich mit Transparent hinstellen oder Dudelsack spielen. Oder ein Blockflötenkonzert geben.