Kulturangebot? Jetzt erst wieder?
Das Kulturangebot der ARD und des ZDF waren bis Anfang der 1990er Jahre wirklich gar nicht mal so schlecht, so von wegen Telekollegs, Konzert- und Opernübertragungen usw. Seitdem wurde gekürzt und gekürzt und gekürzt.
Jetzt haben die deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten dank der Umstellung auf Rundfunkbeitrag als wohnungsabhängiger Abgabe bei weiterm deutlich mehr Geld zur Verfügung, aber das soll für Kultur nicht mehr reichen?
Kultur ist relativ billig. Mit dem Geld für eine einzige wichtige Fußballübertragung kann man locker ein ganzes Musikfestival übertragen und womöglich sogar die Künstlerhonorare gleich mitfinanzieren.
Und jetzt, nach einem Vierteljahrhundert Kulturbarberei im deutschen örR, will man mit einer digitalen Kulturplattform daherkommen? Jesses, allein DuFilmst bietet mir allabendlich unfassbare coole Sachen zum Anhören an. Wann bekomme ich alle Listzschen Ungarischen Rhapsodien, von Cziffra gespielt, zu hören? Fantastisch. Ich brauche keine Kulturplattform. Denen gehe ich nicht auf den Leim, dass ich fürs Wohnen zahlen soll.
Wo fließt das ganze Geld denn immer hin?
Der gesamte Laden gehört effizient beschnitten. Das hat nichts mit Rundfunkkritik zu tun, die Bundesbürger können verlangen, dass die Rundfunkbeiträge effizient eingesetzt werden.
Die Maßstäbe in puncto Wirtschaften sind bei Herrn Buhrow anscheinend völlig verrutscht. Das wird er auch gar nicht wissen wollen.