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Autor Thema: Akzeptanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Nur links der Mitte?  (Gelesen 2231 mal)

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Tagesspiegel, 23.11.2019

Akzeptanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Nur links der Mitte?

Birgit van Eimeren reagiert auf den Vorwurf, der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei nicht breit in der Gesellschaft verankert.

Von Birgit van Eimeren (Leiterin Unternehmensanalyse und Medienforschung beim Bayerischen Rundfunk)

Zitat
Die Aufgaben und Leistungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks werden immer wieder intensiv diskutiert. Die Vorstellungen zur Ausgestaltung seines Auftrags reichen von der Stärkung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, da er angesichts einer sich immer stärker fragmentierenden Gesellschaft als wichtiger denn je für deren Zusammenhalt gesehen wird, bis hin zur Beschränkung auf einen sogenannten „Kernauftrag“ im Sinne eines Rückzugs aus einzelnen Programmsparten.
Manche Kritiker verweisen dabei auf eine Anfang September 2019 erschienene internationale Vergleichsstudie des Reuters Institute an der Universität Oxford zum Publikum öffentlich-rechtlicher Nachrichtenangebote und deren politischer Verortung. Das Publikum in Deutschland sei, so die Interpretation dieser Kritiker, „fast vollständig links der Mitte“ verortet, was von ihnen – nahezu reflexhaft – als Beleg für die mangelnde Ausgewogenheit der Berichterstattung in den öffentlich-rechtlichen Informationsangeboten interpretiert wurde. […]

In Deutschland messen Jahr für Jahr die großen Leitstudien AGF Videoforschung und media analyse Audio die Fernseh- und Radioreichweiten und belegen die anhaltend hohe Akzeptanz der öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Radioangebote in der Bevölkerung. […]

94 Prozent nutzen ARD-Angebote
Die medienübergreifende Gesamtreichweite des ARD-Verbundes belegt die ARD Akzeptanzstudie 2018, eine bundesweite Repräsentativstudie, die von dem Marktforschungsinstitut GfK MCR durchgeführt wurde. […]
Im Zuge dieser großen Gesamtakzeptanz erzielt auch die aktuelle politische Information, die ein zentraler Bestandteil der ARD-Angebote ist, hohe Reichweiten.
[…] Ein etwas differenzierteres Bild zeigt sich bei der Parteienpräferenz – ermittelt über die „Sonntagsfrage“. Unter den Wahlberechtigten ab 18 Jahren findet sich die höchste Nutzung der Aktualität in der ARD fast gleichermaßen bei den Anhängern von FDP, CDU/CSU und Bündnis 90/Die Grünen (77 bis 83 Prozent).
[…]

Breit verankert
So gilt es für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk angesichts einer sich zunehmend fragmentierenden Gesellschaft mit den unterschiedlichsten medialen „Echokammern“, den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern kontinuierlich zu führen und das Bürgerurteil ernst zu nehmen. […]

Weiterlesen auf:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/akzeptanz-des-oeffentlich-rechtlichen-rundfunks-nur-links-der-mitte/25261368.html

Danke an User "Pinguin" für den Hinweis

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Reichweite sagt nichts über Glaubwürdigkeit aus.

BILD ist die größte Tageszeitung der Bundesrepublik. Ist sie deshalb auch die glaubwürdigste Quelle?
Die Tagesschau ist die meistgesehenste Nachrichtensendung im TV. Ist sie deshalb die glaubwürdigste Quelle?

Zudem wird die hohe Reichweite insgesamt auch mit vielen Inhalten erreicht, die mit dem Auftrag des ÖRR nichts zu tun haben (z.B. Musiksendungen, Sportübertragungen usw.).


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Zitat
Unter den Wahlberechtigten ab 18 Jahren findet sich die höchste Nutzung der Aktualität in der ARD fast gleichermaßen bei den Anhängern von FDP, CDU/CSU und Bündnis 90/Die Grünen (77 bis 83 Prozent).
Fällt was auf? Die SPD fehlt in dieser Aufzählung. Da stellt sich dann doch u. U. die Frage, wieso sich die SPD eigentlich für den ÖRR einsetzt, was ja manche Landesparlamentarier ja tun?


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Bei Verarbeitung pers.-bez.-Daten ist das Unionsgrundrecht unmittelbar bindend; (BVerfG 1 BvR 276/17 & BVerfG 1 BvR 16/13)

Keine Unterstützung für
- Amtsträger, die sich über europäische wie nationale Grundrechte hinwegsetzen oder dieses in ihrem Verantwortungsbereich bei ihren Mitarbeitern, (m/w/d), dulden;

- Parteien, deren Mitglieder sich als Amtsträger über Grundrechte hinwegsetzen und wo die Partei dieses duldet;

- Gegner des Landes Brandenburg wie auch gesamt Europas;

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  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
Man kann das auch anders verstehen, nämlich dass Frau von Elmeren die SPD und ihre Wähler für "links" hält. Das ist allerdings Unsinn, denn die SPD ist seit langer Zeit genauso neo-liberal wie die übrigen dort aufgezählten Parteien. Die politischen Positionen der Parteien sind wesentlich weniger weit gespreizt als es deren Protagonisten gelegentlich glauben machen wollen, man drängt ja auch gern zur "Mitte", und Journalisten uns erzählen.

M. Boettcher


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Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.

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Bayernkurier, 24.11.2019

Märchen für den Mainstream

Aus dem BAYERNKURIER-Magazin: Eine mediale Elite schreibt und sendet für eine links-liberale, grüne Minderheit. Auf der Strecke bleiben bei dieser Art der Berichterstattung die Normalbürger. Eine Kritik von Hugo Müller-Vogg.

Ein Gastbeitrag von Hugo Müller-Vogg (ehemaliger FAZ-Mitherausgeber)

Zitat
Wenn Konservative den guten alten Zeiten nachtrauern, können sie damit kaum die Medien meinen. Die Meinungsmacher in den öffentlich-rechtlichen Anstalten, bei „Spiegel“, „Zeit“ oder „Stern“ betrachteten die Welt schon immer aus linker Perspektive. Mit einem Unterschied: Früher versuchten zumindest ARD und ZDF, den Anschein von politischer Neutralität und Ausgewogenheit zu erwecken. Heute macht man sich in den Funkhäusern kaum noch die Mühe, die eigene links-grüne Schlagseite zu kaschieren.

Ein Paradebeispiel für diese öffentlich-rechtliche Parteilichkeit lieferte Anne Will am Sonntag nach den Klima-Beschlüssen der Großen Koalition. In ihrer Sendung standen einem Angeklagten, nämlich Wirtschaftsminister Peter Altmaier, gleich vier Ankläger gegenüber: die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock, die Wissenschaftler Claudia Kempfert vom SPD-nahen DIW sowie Ottmar Edenhofer (Potsdam-Institut für Klimafolgeforschung) und der stellvertretende „Zeit“-Chefredakteur Bernd Ulrich, dessen Blatt längst zum offiziösen Zentralorgan der Grünen mutiert ist. Die Moderatorin präsentierte sich als Sekundantin derer, die das schwarz-rote Klimapaket mit grünem Furor zu zerfetzen suchten. Die Schlachtordnung war also klar: ein Böser gegen vier Gute.

Zitat von: Hugo Müller-Vogg
Ohne Trennung von Nachricht und Kommentar haftet jedem Bericht etwas Manipulatives an.
[…]
Zitat von: Hugo Müller-Vogg
Wenn Journalisten sich aber eher als politische Akteure verstehen denn als Berichterstatter, sinkt der Stellenwert der Nachricht.
[…]
Zitat von: Hugo Müller-Vogg
Links klingt freundlicher als linksradikal und Aktivist harmloser als Gewalttäter
[…]

Weiterlesen auf:
https://www.bayernkurier.de/kultur/39490-maerchen-fuer-den-mainstream/


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  • ...ceterum censeo, paludem esse siccandam
    • Sieb'n Millionen
Sind das die selben "95%" Akzeptanz des ÖRR wie damals beim saarländischen Dachdecker im Osten?


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- "Überflüssige Gesetze tun den notwendigen an ihrer Wirkung Abbruch." - Charles de Secondat, Baron de la Brède et de Montesquieu
- qui custodiet custodes manipulatores opinionis?
- Schönen Gruß vom saarländischen Dachdecker "Unsern ÖRR in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf"

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  • an den ÖRR : "You can´t always get what you want"
Nö, da waren es mindestens 99 %.  >:D


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