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Autor Thema: Mediale Glaubenskrieger - Exklusivabdruck aus „Sabotierte Wirklichkeit“  (Gelesen 1291 mal)

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Rubikon, 23.10.2019

Mediale Glaubenskrieger

Die Systemmedien bilden einen argumentativen Schutzwall um die herrschende Ordnung und Politik. Exklusivabdruck aus „Sabotierte Wirklichkeit“. Teil 1/3.

von Marcus Klöckner

Zitat
Die „Vierte Gewalt“ im Staat hat sich den drei anderen widerstandslos ergeben. Statt „Checks and Balances“ üben sich die Medien im Wegschauen, um ein bestehendes Ungleichgewicht zu zementieren. Dem Konsumenten wird immer nur ein vorselektierter Pool „erlaubter“ Meinungen präsentiert. Scharmützel zwischen verschiedenen Varianten ein- und derselben Grundüberzeugung hypnotisieren die Betrachter und hindern sie daran, grundsätzliche Fragen zu stellen. Journalismus ist heutzutage großenteils eine Kunst des Siebens. Weglassen, Verschleiern und Schönreden sind die Kardinaltugenden journalisischen Hofschranzentums. Grundsätzliche Medienkritik stößt indes bei den Kritisierten auf eine Mauer beleidigter Abwehr. Das Ganze hat mehr mit einer eingeschworenen Glaubensgemeinschaft zu tun als mit der aufrichtigen Suche nach Wahrheit. Marcus Klöckner bietet in seinem Buch eine glänzende Analyse der „herrschenden“ Verhältnisse in den Medien. […]

Die Reaktionen von bekannten Medienvertretern auf die Medienkritik sind bemerkenswert. Elmar Theveßen, der Nachrichtenchef des ZDF, deutet sie vor einiger Zeit als das Ergebnis einer Emotionalisierung der Mediennutzer durch die Ukraine-Krise um.
Zitat
„Es gibt eine Reihe von Leuten, die durch die Krise so emotionalisiert sind, dass sie uns Fehler in einer extrem harten und beleidigenden Form vorwerfen, vor allem aber ein System dahinter unterstellen. Das ist natürlich völliger Blödsinn.“

Der damalige ARD-Chefredakteur Thomas Baumann weist eine Kritik des Programmbeirats zurück, und das gleich auch noch „energisch“ (5). Auch der Intendant der ARD Tom Buhrow weist ebenfalls zurück und bringt gleich noch eine emotional stark aufgeladene Ebene mit in die Diskussion, nämlich die der Ehre:
Zitat
„Unsere Kolleginnen und Kollegen leisten exzellente Arbeit (…) Das geht an die journalistische Ehre“ (6).

Einem Mantra gleich wiederholen Vertreter von Leitmedien, dass sich der Leser, der Zuschauer mit seiner Kritik an ihnen irrt, dass die eigenen Analysen die richtigen sind, dass der Leser, wenn er um ein breites Meinungsspektrum geradezu bettelt, sich täuscht und nicht erkennt, dass es doch eine „Vielfalt“ an Meinungen in dem jeweiligen Medium gibt. Ein Verhalten wird sichtbar, das längst jeden Betrieb, jedes Geschäft, das im Servicebereich angesiedelt ist, in den Ruin getrieben hätte.
[…]

In einem weiteren Kapitel werden wir uns mit der Medienwirklichkeit auseinandersetzen und anhand von zahlreichen Beispielen veranschaulichen, dass Schieflagen in der Berichterstattung nicht einfach nur durch Fehler bei der journalistischen Arbeit entstehen — die menschlich sind und jedem passieren können und dürfen —, sondern auf Wirklichkeitsentgleisungen mit Ansage zurückzuführen sind. Wir werden sehen, wie schwer und folgenreich die Wirklichkeitsbrüche in der Berichterstattung sind, und verstehen, dass wir gut daran tun, uns eine alte Erkenntnis des deutschen Soziologen Niklas Luhmann in Erinnerung zu rufen. In seiner berühmt gewordenen Auseinandersetzung zur Realität der Massenmedien sagt Luhmann gleich zum Anfang: „Andererseits wissen wir so viel über die Massenmedien, daß wir diesen Quellen nicht trauen können“.

Weiterlesen auf (Teil 1/3):
https://www.rubikon.news/artikel/mediale-glaubenskrieger

Teil 2/3
https://www.rubikon.news/artikel/mediale-glaubenskrieger-2

Anmerkung:
Zitat von: Leitsätze aus dem BVerfG-Urteil des Ersten Senats vom 18. Juli 2018, Rn. 80
Dies alles führt zu schwieriger werdender Trennbarkeit zwischen Fakten und Meinung, Inhalt und Werbung sowie zu neuen Unsicherheiten hinsichtlich Glaubwürdigkeit von Quellen und Wertungen. Der einzelne Nutzer muss die Verarbeitung und die massenmediale Bewertung übernehmen, die herkömmlich durch den Filter professioneller Selektionen und durch verantwortliches journalistisches Handeln erfolgt. Angesichts dieser Entwicklung wächst die Bedeutung der dem beitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk obliegenden Aufgabe, durch authentische, sorgfältig recherchierte Informationen, die Fakten und Meinungen auseinanderhalten, die Wirklichkeit nicht verzerrt darzustellen und das Sensationelle nicht in den Vordergrund zurücken, vielmehr ein vielfaltssicherndes und Orientierungshilfe bietendes Gegengewicht zu bilden (vgl. dazu Brinkmann, ZUM 2013, S. 193 <195, 198>; Dörr/Holznagel/Picot, ZUM 2016, S. 920 <936 f., 940 f.>; Drexl, ZUM 2017, S. 529 <530 ff.>; Langbauer/Ripel, MMR 2015, S. 572 <573>; Milker, ZUM 2017, S. 216 <221>).
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2018/07/rs20180718_1bvr167516.html

siehe auch:
Bieten ARD und ZDF Orientierung?
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,28149.0


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Wenn man die Reaktionen der örr Journalisten so wahrnimmt, könnte man umgekehrt meinen, diese Journalisten sähen ein System, einen Drahtzieher oder sonst etwas ganz Gemeines hinter den empörten und, ja, das muss zugegeben werden: beleidigenden Reaktionen der Konsumenten. Putin? Russia Today??

Neenee - ich für meinen Teil habe mich schon angewidert abgewendet, als zu sehen war, wie die Leitmedien mit dem seinerzeitigen Bundespräsidenten Wulff umgegangen sind (dabei habe ich mit dem konservativen Spektrum gar nichts zu tun).

Weiter ging es mit der grottigen Maidan-Berichtserstattung. Da hat tagesschau.de sich ins Knie schießen lassen von den Kommentaren zu den Artikeln, wo sehr viele, dem Akzent zufolge viele mit persönlichen Bezügen nach Russland und zur Ukraine (Russlanddeutsche usw.), die Sachverhalte ganz anders hinterleuchteten. Selbstverständlich wurden die Kommentarfunktion wegen "Überlastung" nicht nur deaktiviert, sondern die Kommentare selbst gleich ganz unsichtbar gemacht.
Schmierenjournalismus. Und das bei einem für Europa verdammt ernsten Thema!  >:(

bei "Syrien" war mir schon nach wenigen Augenblicken und wenigen gehörten Sätzen klar, dass die "Berichtserstattung" nur darauf aus war, den US-amerikanischen Einsatz und eine misstrauische Haltung gegen Putin und jetzt Erdogan zu rechtfertigen. Es wird immer schmutziger.

Allein die paar Minuten Berichtserstattung, die ich jetzt im Sommer in Frankreich von einem öffentlich sichtbaren Bildschirm wahrnahm, waren eine echte Wohltat (obwohl es auch erst nur so ein "Krawallsender" wie TV5 oder sowas zu sein schien... selbst die Boulevardsender kriegen es besser hin als ARDZDF  :o )


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  • ...ceterum censeo, paludem esse siccandam
    • Sieb'n Millionen
Der "Heilige ÖRR deutscher Nation", mit den zugeschalteten Schreibh*** und Redakteuren in den Printmedien, sorgt für Verbreitung der richtigen Meinung, übt so seine "Deutungshoheit" aus, und regiert die Politik durch Vorgabe der Themen und wie man sich dazu zu stellen hat.

Diversion (Ablenkung vom Wesentlichen und Eigentlichen), Subversion (Unterwanderung der Demokratie), Religion (der Eifer mit dem gegen "Ketzer" vorgegangen wird) -- alles auf Linie...

Nicht, daß mich davon etwas noch wundern würde, aber gut, daß darüber geschrieben wird. Vielleicht sind wir schon im nächsten Krieg, die Wahrheit scheint zumindest schon auf der Verlustseite zu verbuchen.

PS:
- Kritik an der Regierung Putin ist nicht anti-russisch
- Kritik an der Regierung Trump ist nicht anti-amerikanisch
- Kritik an der Regierung Israels ist nicht anti-semitisch
- die "alternativlosen" Handlungen der Regierung Merkel haben Alternativen, oft sogar bessere


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- "Überflüssige Gesetze tun den notwendigen an ihrer Wirkung Abbruch." - Charles de Secondat, Baron de la Brède et de Montesquieu
- qui custodiet custodes manipulatores opinionis?
- Schönen Gruß vom saarländischen Dachdecker "Unsern ÖRR in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf"

 
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