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Autor Thema: MDR-Rundfunkrat: erste öffentliche Sitzung am 23.9.2019  (Gelesen 3655 mal)

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Flurfunk (blog), 12.09.2019

MDR-Rundfunkrat: erste öffentliche Sitzung am 23.9.2019


Zitat
Was lange währt... Am 23.9.2019 tagt der MDR-Rundfunkrat erstmals öffentlich.
Interessierte können sich jetzt anmelden – auf den Seiten des Gremiums finden sich alle relevanten Informationen. […]

Öffentlicher und nicht-öffentlicher Teil
Allerdings werden "Personalangelegenheiten und Sachverhalte, die Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse Dritter behandeln, (...) weiterhin intern beraten."

Die Tagesordnung für den 23.9.2019 ist hier zu finden. Darauf stehen u.a. "Programmlicher Leitgedanke im MDR 2019 'Es geht um Demokratie' – Zwischenstand und Ausblick" (Top 6), "Grundsätze des MDR für Foren und Podiumsdiskussionen bei Off-Air/On-Air-Veranstaltungen" (Top 7) und "Information über die Zusammenarbeit des MDR mit Hörfunk- und Fernsehanstalten in Osteuropa" (Top 8).
Im nichtöffentlichen Teil stehen "Anträge auf Zustimmung zu Auftragsproduktionsverträgen für die Fortsetzungen der Showreihe 'Die Feste' im Ersten Deutschen Fernsehen und der Showreihe 'Musikshows im MDR' auf der Tagesordnung.

Gästeplätze begrenzt, Bild- und Tonaufnahmen untersagt
[…]
Entscheidung dauerte fast fünf Jahre
[…]

Weiterlesen auf:
https://www.flurfunk-dresden.de/2019/09/12/mdr-rundfunkrat-erste-oeffentliche-sitzung-am-23-9-2019/

Siehe hierzu auch Kalendereintrag/weitere Pressemitteilungen
MDR-Rundfunkrat: Sitzungen werden ab Herbst 2019 öffentlich
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,30707.0.html


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188. Sitzung l 23. September 2019

Wesentliche Ergebnisse aus der Sitzung des Rundfunkrates des Mitteldeutschen Rundfunks

Zitat
Bericht des Rundfunkratsvorsitzenden
Der Rundfunkratsvorsitzende berichtete über die Inhalte der Sitzung der Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD (GVK) am 16. und 17. September in Stuttgart.

Ein wesentlicher Punkt der Sitzung war die programmstrategische Debatte Sport. Die ARD müsse nach Ansicht der GVK weiterhin versuchen, den Erwartungen einer sehr großen Zahl von Beitragszahlern aller Schichten und Altersgruppen zu entsprechen, die große Sportevents frei empfangen wollen. Die GVK würdigte, dass trotz der Sparzwänge und einem schwierigen Marktumfeld noch viele hochwertige Rechte gewonnen werden können und gleichzeitig Alternativen aufgebaut werden, etwa die Finals in Berlin. Das Engagement der ARD, kritikwürdige Auswüchse im Profisport zu thematisieren (Doping, Kommerzialisierung, FIFA-Korruption), wird als wesentlich und insofern als Grundvoraussetzung für den Rechteerwerb betrachtet. Die GVK hat auch sehr deutlich gemacht, dass es sich nicht wiederholen darf, dass ein Live-Programm vor dessen Ende ohne Information im Programm abgebrochen wird. Hintergrund war die vorzeitige Beendigung der Live-Übertragung der Handball-Bundesliga-Begegnung SC Magdeburg gegen THW Kiel zugunsten eines Werbeblocks am 07. September 2019.

Ein weiteres Thema waren Bericht und Leitlinien der ARD, welche den gesellschaftlichen Mehrwert des ARD-Programms dokumentieren und Rechenschaft ablegen über die Erfüllung des rundfunkstaatsvertraglich festgeschriebenen Funktionsauftrags. Die GVK ist der Auffassung, dass Bericht und Leitlinien in der jetzigen Form diese Funktion nicht mehr angemessen erfüllen können. Um den Charakter der Selbstverpflichtung deutlicher herauszustellen, müsse der Text kompakter und substantieller werden sowie eine Vorstellung vermitteln, wie die ARD als crossmedial-integrierter Medienverbund ihr Angebotsportfolio über alle Ausspielwege hinweg fortentwickeln will.

Bericht der Intendantin
Eingangs berichtete die Intendantin vom derzeitigen Stand des Medienstaatsvertrags, den die Bundesländer als Nachfolger des Rundfunkstaatsvertrags erarbeiten. Sie betonte, dass die Regelungen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk dazu dienen müssen, Kommunikationsräume offen zu halten und die kommunikative Chancengleichheit in Deutschland zu wahren. Im Anschluss informierte sie über den Stand des derzeitigen KEF-Verfahrens für die Beitragsperiode 2021 bis 2024. Sie ging auf die jüngste Intendantensitzung der Landesrundfunkanstalten in Stuttgart ein, bei der man sich u.a. mit programmlichen Fragen, wie mit dem Sendeplatz des „Weltspiegels“, befasst habe. Die nächste Public-Value-Aktion „Wir sind Deins“ der ARD solle von Dezember 2019 bis Anfang Januar 2020 laufen.

Drei Jahre nach dem Start von FUNK, dem Online-Angebot von ARD und ZDF für 14- bis 29-Jährige, erreiche man Zweidrittel der Kinder und jungen Leute in dieser Altersgruppe. Die Hälfte der Nutzerinnen und Nutzer erkenne FUNK als öffentlich-rechtliches Angebot. Insbesondere Informations- und Orientierungsformate hätten das Ziel, Wissen zu vermitteln sowie zur Meinungsbildung beizutragen und hätten bei den jungen Menschen besonders hohe Nutzungszahlen. Das sei eine positive Entwicklung. Die Intendantin berichtete vom Umzug der MDR-Mediathek in die ARD-Mediathek und zieht eine positive Bilanz für die ARD-Audiothek, die rund 1 Million Nutzer und Nutzerinnen habe.

Frau Prof. Dr. Wille informierte über den Ausbau des digitalen Radios DAB+, das inzwischen von 23 Prozent der deutschen Haushalte empfangen werde. Damit sei der Knoten geplatzt und der Prozess unumkehrbar, sagt die Intendantin des MDR, der die DAB+-Federführerschaft für die ARD innehat. Die Intendantin informierte über den Strategieplan 2020 des MDR und den Beitritt des Senders zur "Charta der Vielfalt". Mit der Unterzeichnung der Charta verpflichte sich der MDR, eine Kultur der Vielfalt unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität im Haus zu fördern. Als öffentlich-rechtlicher Sender sei es der Anspruch des MDR, Angebote für die ganze Gesellschaft zu schaffen und damit möglichst viele Menschen anzusprechen. Weil die Gesellschaft immer vielfältiger werde, wolle der MDR darauf reagieren, und zwar nicht nur als Medienhaus mit seinem Programm, sondern auch als Arbeitgeber mit einem klaren Bekenntnis zur Vielfalt. Zum Abschluss kam die Intendantin auf den ARD/ZDF-Förderpreis Medientechnologie zu sprechen, dessen erster und zweiter Preis in diesem Jahr an zwei Hochschulabsolventinnen aus Chemnitz und Ilmenau gegangen seien.

Programmlicher Leitgedanke im MDR 2019 "Es geht um Demokratie"
Der MDR hat in der Rundfunkratssitzung ein Zwischenfazit seines programmlichen Leitgedankens "Es geht um Demokratie" in diesem Jahr gezogen. Seit Jahresbeginn werden unter diesem Motto wichtige Programmschwerpunkte zusammengefasst. Dazu zählen 100 Jahre Weimarer Nationalversammlung, 100 Jahre Frauenwahlrecht und 70 Jahre Grundgesetz sowie 100 Jahre Bauhaus, die Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen und 30 Jahre Friedliche Revolution. Mit Sondersendungen, Live-Übertragungen, Dokumentationen, Reportagen, Spielfilmen und multimedialen Angeboten im Netz erreiche man auf allen Ausspielwegen alle Altersgruppen in Mitteldeutschland. Rundfunkratsvorsitzender Horst Saage sagte, dass die Schwerpunktsetzung ein gelungenes Beispiel dafür sei, mit facettenreichen Programmansätzen Politik und Zeitgeschehen interessant umzusetzen und den Dialog mit dem Publikum anzuregen. Der Rundfunkrat unterstrich, dass es neben Ereignissen mit zeithistorischem Bezug auch darum gehe, die aktuelle Themenbreite zur Demokratie darzustellen und die Vielfalt der Meinungen abzubilden, um den gesellschaftlichen Diskurs zu befördern

Vielfalt und Publikumsdialog unter dem Leitgedanken "Es geht um Demokratie"“
Grundsätze des MDR für Foren und Podiumsdiskussionen bei Off-Air/On-Air-Veranstaltungen
Aus den Reihen des Rundfunkrates wurde erbeten, sich zu Grundsätzen des MDR für Foren und Podiumsdiskussionen bei Off-Air/On-Air-Veranstaltungen zu informieren und auszutauschen. Hintergrund war eine Podiumsdiskussion im Rahmen einer Preview-Veranstaltung des MDR in Chemnitz zur Dokumentation "Chemnitz - ein Jahr danach". Der Film des MDR wurde nach der Preview im Ersten Deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Der Rundfunkrat diskutierte über die Preview. Die Intendantin informierte den Rundfunkrat über entsprechende Grundlagen im MDR. Auf dieser Basis überwies der Rundfunkrat die Thematik in seine zuständigen Ausschüsse.

Information über die Zusammenarbeit des MDR mit Hörfunk- und Fernsehanstalten in Osteuropa
Der Rundfunkrat informierte sich über die Zusammenarbeit des Mitteldeutschen Rundfunks mit ausgewählten Hörfunk- und Fernsehanstalten in Mittel- und Osteuropa. Der Rundfunkrat begrüßte ausdrücklich die Bemühungen um Zusammenarbeit mit den Rundfunkanstalten in Polen und Tschechien. Die Verständigung und ein möglichst intensiver Austausch mit den europäischen Nachbarn sei eine wesentliche Aufgabe öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten. Kooperationsprojekte und die regelmäßige Berichterstattung in Hörfunk, Fernsehen und im Netz könnten zum besseren Verständnis auf beiden Seiten der Grenzen beitragen.

Anträge auf Zustimmung zu Auftragsproduktionsverträgen für die Fortsetzungen der Showreihe "Die Feste" im Ersten Deutschen Fernsehen und der Showreihe "Musikshows im MDR"
Der Rundfunkrat hat dem Abschluss eines Auftragsproduktionsvertrages zur Fortführung der Showreihe "Die Feste" im Ersten Deutschen Fernsehen im Zeitraum vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2023 zugestimmt.

Darüber hinaus hat der Rundfunkrat dem Abschluss eines Auftragsproduktionsvertrages für die Produktion der Showreihe "Musikshows im MDR"“ im Zeitraum vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2023 zugestimmt.

Ergänzend wies der Rundfunkrat darauf hin, dass aufgrund der unklaren Beitragsentwicklung ab 2021 offen ist, welche Sparzwänge und Finanzrisiken sich für den MDR bis zum 31.12.2023 (Ende der Vertragslaufzeit der Showreihen) ergeben könnten. Die vertraglichen Verpflichtungen aus beiden Auftragsproduktionsverträgen dürften nicht zu zusätzlichen Belastungen anderer Programmbereiche des MDR führen.

gez. Horst Saage, Vorsitzender des MDR-Rundfunkrates
https://www.mdr.de/mdr-rundfunkrat/aufgaben/ergebnisse-sitzung-rundfunkrat-september-zweitausendneunzehn100.html(Link führt zu einem Angebot des örR. Zum Aufrufen der Webseite URL kopieren (Klick auf "Auswählen", dann ctrl+c), in einem neuen Browserfenster/-tab in die Adresszeile einfügen (ctrl+v) und bestätigen)


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2/3 der 14-29-jährigen werden von Funk erreicht?
Oder haben sie lediglich die Möglichkeit Funk zu nutzen, weil sie einen Internetzugang haben, was? Oder weil 2/3 der jungen Leute täglich Youtube konsumieren und damit auch theoretisch auf Funk zugreifen könnten???
Ich bin überzeugt, daß uns da was wesentliches verschwiegen wird...


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Die Hälfte der Nutzerinnen und Nutzer erkenne FUNK als öffentlich-rechtliches Angebot.
ist zu hinterfragen: woher wollen die das wissen?


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"Deutschland, unendlich viele (ok: 16) Bundesländer. Wir schreiben das Jahr 2024. Dies sind die Abenteuer abertausender ÖRR-Nichtnutzer, die sich seit nunmehr 11 Jahren nach Beitragseinführung immer noch gezwungen sehen Gesetzestexte, Urteile usw. zu durchforsten, zu klagen, um die Verfassungswidrigkeit u. die Beitragsungerechtigkeit zu beweisen. Viele Lichtjahre von jeglichem gesunden Menschenverstand entfernt müssen sie sich Urteilen unterwerfen an die nie zuvor je ein Mensch geglaubt hätte."

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Die Hälfte der Nutzerinnen und Nutzer erkenne FUNK als öffentlich-rechtliches Angebot.
ist zu hinterfragen: woher wollen die das wissen?
Na weil bei Youtube das jetzt drunter steht...


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