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Ende der Rundfunkgebühr in Europa?

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ausgedÖRRt:

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Ende der Rundfunkgebühr in Europa?

Quelle: Tagesspiegel.de, 29.03.2019, (mit dpa/AFP)


--- Zitat ---Frankreich und Norwegen wollen die Finanzierung des öffentlichen Rundfunks über Gebühren abschaffen. Stattdessen sollen die Sender Steuergelder erhalten

Kommt das Finanzierungsmodell für den öffentlichen Rundfunk an sein Ende? Frankreich und Norwegen wollen die Gebühren abschaffen und durch Steuerfinanzierung ersetzen. Der französische Haushaltsminister Gérald Darmanin schlug am Freitag in Paris vor, die Gebühr für Fernseher und Radiogeräte in Haushalten abzuschaffen. [...]

Skepsis gegenüber Staatsfinanzierung
[...]

Norwegen will bis zum 2020 abschaffen
Die norwegische Regierung will die Rundfunkgebühren abschaffen und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (NRK) mit Steuergeldern finanzieren. [...]

Heftige Diskussionen in Deutschland
[...]

--- Ende Zitat ---
Weiterlesen unter:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/frankreich-und-norwegen-als-vorbilder-ende-der-rundfunkgebuehr-in-europa/24160340.html

Spark:
Ich verstehe einfach nicht, warum alle so scharf darauf sind die Rundfunkgebühr abzuschaffen. Was ist gegen eine Rundfunkgebühr* einzuwenden?
Und was spricht gegen eine Mischfinanzierung?

Das würde ich mir wenigstens für "unseren" öffentlich-rechtlichen Rundfunk wünschen. Eine Finanzierung über Gebühren, notfalls mit Einsatz der dafür erforderlichen Technik, welche es mittlerweile seit Jahrzehnten bereits gibt. Und sollte das Gebührenaufkommen den Bedarf nicht komplett decken können, wird der Rest über Steuern ergänzt.

Der Bedarf muß allerdings weiterhin von einer unabhängigen Kommission überprüft werden. Der Einwand, eine Finanzierung über Steuern ginge nicht wegen "Staatsferne", ist ein reines Scheinargument.

* Ich meine hiermit nicht diesen Pseudobegriff, der fälschlicherweise immer wieder für das aktuelle System verwendet wird.

lex:
@Spark: Aus meiner Sicht spricht hier das Grundgesetz und die offene Marktwirtschaft einfach dagegen.
Schon in seiner Entstehungszeit hat das BVerfG damals festgestellt, dass die Finanzierung eigentlich verfassungswidrig sei. Nur durch den Umstand, dass der öffentliche Rundfunk damals noch alleine auf dem Markt war, konnte eine Gebühr rechtfertigen. Daher kamen dann aber auch straffe Auflagen vom Gericht, der sogenannte öffentliche Auftrag. Später vergaß man blöderweise, dass die Gebühr grundlegend verfassungswidrig war und der Auftrag der Gebühr folgte und nicht andersherum, wie es die späteren Herrschaften am BVerfG gemacht haben.

Vor diesem Hintergrund gehört der öffentliche Rundfunk auch nicht durch Steuergelder finanziert, sondern frei im Markt aufgestellt. So wie jeder andere private Sender auch. Jegliche Finanzierung durch den Staat, sei es durch eine Gebühr, einen Zwangsbeitrag oder eine Steuerfinanzierung ist heutzutage verfassungswidrig!

Shran:
Man muss und sollte die Modelle der Möglichkeiten der Finanzierung mal auseiandernehmen.
Warum die sogenannte freie Marktwirtschaft für den Rundfunk nicht greift, ist mir immer noch völlig unklar.
Dass sie durch politisches Engagement quasi zu einem Monopol mutiert ist seit 6 Jahren - so ähnlich, wie als würde der Nationalsozialismus wieder einziehen.
Dass das keiner merkt und man gegen Windmühlen kämpft... unbegreiflich.

Das, was am meisten bringt, wird doch dann eh befürwortet, ich finde es ja zumindest beeindruckend, dass ein (finanzieller) Weg zum Volke hin gelegt wird von Norwegen und Frankreich... und das von der Politik. Sowas ist selten und von Deutschland kaum zu erwarten. Weil die nicht den Druck der Bevölkerung spüren !

___

Staatsfinanzierung naja.. .dann ham wa Staatsfernsehen, in Deutschland würde ich sagen FAIL, dann dauerts nicht lange und wir machen die gleichen Fehler wie vor 90 Jahren.
Ist nicht die geilste Option. Mit Werbung, naja, ich guck das ja eh nicht mir ist das eigentlich Wurst. Aber Werbung scheint echt das nonplus ultra zu sein, weil man triggert Konsumenten und finanziert gleichzeitig das Medium dazu.

Weniger Kosten... ja gut das wäre wohl okay, nur wie wollen die dann das ganze Monster finanzieren? Man tut das ja nicht aus Wohlgefallen. Dann müssen DIE sparen, also das was wir jetzt tun um die Pfändung bezahlen zu können, zu klagen und so weiter...

Mischen... das wäre auch nicht so übel... doch dann werden stimmen laut, die ein Ungleichgewicht sehen. Was mir Wurst ist.
___

Es gibt in Deutschalnd für einige Dinge zu wenig Druck, und zuviel Angst.

Metzelmaennchen:

--- Zitat von: Spark am 29. März 2019, 23:37 ---Ich verstehe einfach nicht, warum alle so scharf darauf sind die Rundfunkgebühr abzuschaffen. Was ist gegen eine Rundfunkgebühr* einzuwenden?
--- Ende Zitat ---
Du sprichst hier von einer Gebühr, also reden wir über die Situation vor 2013. Dagegen ist doch nichts einzuwenden, man konnte entscheiden ob man ÖRR konsumiert oder nicht und hat dementsprechend gezahlt.
Du verkennst hier aber die Tatsachen, dass es seit 2013 keine Gebühr mehr gibt, dafür jedoch einen Beitrag der per Zwang eingetrieben wird. Damit wurde mir die Möglichkeit genommen, selbst zu entscheiden, ob ich den ÖRR finanzieren möchte oder nicht. Und ich will das verdammt noch mal nicht. Ich habe weder Interesse an Fernsehen oder Radio und genausowenig an den ollen Mediatheken vom ÖRR.
Gerade für jemand der 'Keine Akzeptanz durch Zwang!' in seinem Profil stehen hat, sollte das einleuchtend sein!?

Und jetzt back to topic!

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