Es ist schon fast lustig mit dem Intransparenzgehabe der ÖRR:
Der WDR bekam über die Transparenzplattform "Frag den Staat" die Frage gestellt, warum im Impressum der Seite "Dein Beitrag bewegt was" mit der Schliessung der Seite zum 01.01.2018 das Impressum geändert wurde. War vorher der WDR selbst dort angegeben, verwandelte sich der Verantwortliche plötzlich in - na, wer errät es? - den nichtrechtsfähigen Beitragsservice. Ein Schelm, der dabei auf die Idee kommen würde, das passiere nur, um bei späteren Nachforschungen (das Internet vergisst nie...) zum verfassungswidrigen Rundfunkbeitrag unrechte Propagandaversuche einem nicht rechtsfähigen Konstrukt in die Schuhe schieben zu können.
Erstmal ist "Frag den Staat" eine Transparenzplattform für Bürger. Man stellt öffentlich Fragen und bekommt Antworten, die die Behörde "verwaltungsvereinfachend" selbst über die Plattform veröffentlicht, oder man bekommt Post, die man einscannen, anonymisieren und dann selbst veröffentlichen muss. Wenn eine Behörde nicht antworten
will, schreibt sie einfach nix zurück. (Beispiel aus Erfahrung: NDR) Das wird dann zwar als intransparent gesehen, aber gut. Wenn eine Behörde nicht antworten
kann, weil die Antwort nicht unter die betreffenden Transparenzgesetze fällt, dann schreibt sie das einfach als Begründung der Nichtantwort, das wird dann bei "fragdenstaat" veröffentlicht und gut is.
Was macht der WDR?
Damit die Antwort nicht gleich öffentlich auf "fragdenstaat" erscheint, wird sie postalisch mit allem Brimborium, 2 Unterschriften, Rechtsbehelfsbelehrung und Bezeichnung als "Bescheid" mit Fristsetzung zum Widerspruch an den Fragesteller zugestellt.
Is ja ganz nett. Fragesteller fühlt sich ernstgenommen.
Problem nun:
Ganz nach den Transparenzrichtlinien des WDR wird die Anfrage natürlich abgelehnt. Die und die Gesetze können nicht angewendet werden usw.
Es gab also keine Nicht-Antwort, die, weil sie nicht existiert, nicht veröffentlicht werden konnte, sondern eine Negativantwort. Eine Antwort also, die begründet, warum nicht geantwortet werden kann. Nun könnte man zufrieden sein, dieses ins Netz stellen und die Sache wäre erledigt.
Wenn der WDR die
Veröffentlichung dieser Antwort nicht ausdrücklich untersagen würde!!!
Das ist doch der Hit. Der Fragesteller kann jetzt also als Kommentar ins Internet schreiben, er habe Antwort bekommen, aber: ätschbätsch! - Ihr werdet nicht erfahren, dass ich auch keine Antwort bekommen habe!
Intransparenz²
Schließung der Informations-Webseite "Dein Beitrag bewegt was" (Rundfunkbeitrag)https://fragdenstaat.de/anfrage/schlieung-der-informations-webseite-dein-beitrag-bewegt-was-rundfunkbeitrag/Antwort des WDR (Eintrag vom 20.03.2018)https://fragdenstaat.de/anfrage/schlieung-der-informations-webseite-dein-beitrag-bewegt-was-rundfunkbeitrag/#nachricht-85608Knallernebeneffekt: Die Begründung der Absage lässt die o.g. vermutete, schäbige Absicht vermuten!! schenkelklopf! hauandiestirn!
„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)