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Autor Thema: Öffentlichkeitsarbeit + politische Arbeit (unabhängig vom Rechtsweg)?  (Gelesen 2301 mal)

d

denyit

Hallo,

ich habe heute Mal wieder (seit langer Zeit) ins Forum geschaut und ein bisschen gestöbert.

Es ist schön, dass es so viele Beiträge und Neuigkeiten gibt. Allerdings ist es für jemanden wie mich, der das Forum nicht täglich verfolgt, sehr schwierig, auf dem Laufenden zu bleiben; quasi unmöglich. Um so schwieriger wird es Neulingen fallen, sich zurecht zu finden und ggf. mitzumachen.

Wen's interessiert: Zum Rundfunkbeitrag stellt sich für mich die Thematik folgendermaßen dar:

* Ein rechtlicher Erfolg ist und bleibt schwierig. Das ist meine Meinung -- trotz mancher Euphorie hier im Forum. Die gesetzlichen Vorgaben sind schwammig und die aktuelle Rechtsprechung rüttelt nicht am öR. Es gibt praktisch kaum juristisch verwertbare Erfolge. Das Fachwissen sitzt bei den vielen Justitiaren der LRAs. Recht haben und Recht bekommen sind zwei Sachen. Die Verwaltungsgerichte, als Teil der staatlichen Struktur, tun ihr übriges. Ein Erfolg vor dem Bundesverfassungsgericht, dass ja quasi selbst die Gesetzgebung (und nicht nur die Auslegung) in die Hand genommen hat, wäre ein kleines Wunder. -- Das ändert nicht daran, dass der Klageweg weiterhin essentiell ist. Und bitte nicht falsch verstehen, ich bin all denen die Klagen, sowie ihre Zeit, Geld und Mühe aufwenden, sehr dankbar!

* Politisch haben sich die Parlamente für den öR in seiner jetzigen Form entschieden. Die Parlamente sind die Vertreter des Volks. Also "Wir" [sic!]. Das ist unser demokratisches Grundsystem, da kann man sich drehen wie man will. Also selbst wenn es einen juristischen (Teil-) Erfolg gegen den Rundfunkbeitrag geben sollte, können die Parlamente die Gesetze so ändern, dass verfassungsrechtliche Bedenken ausgeschlossen werden.

* Aus der Politik ist kaum auf Unterstützung zu hoffen. Parteien und LRAs sind verklüngelt (Postenbesetzung). Sie nützen einander. Es gibt für die Politiker zur Zeit keinen guten Grund, der ihnen die Abschaffung / Zurechtstutzung des öR schmackhaft machen könnte. Die Thematik öR ist für den Großteil der Wähler einfach nicht wichtig genug.

Soll heißen, auf rechtlichem Wege eine Änderung zu erreichen, ist schwer.

Wäre dagegen nicht der politische Weg der geradlinigere?

Um den Widerstand aufzubrechen, können wir selbst öffentlich aktiver werden.
Das geschieht bereits in einem (imho) geringen Maßstab. Können wir das nicht ausbauen?
Themen mit denen man die Menschen "wachrütteln" könnte finden sich zu Hauf im Forum.

Wer hätte Interesse mitzumachen?
Wie könnte man das praktisch umsetzen?
Ideen? Vorschläge? Meinungen?


Potentielle Aufgaben, die mir spontan einfallen würden:
- Freiwillige gewinnen
- Newsletter eMail einführen
- soziale Netzwerke nutzen
- "Professionelle" Internetpräsenz neben dem (Diskussions) Forum
- Ausgesuchte Themen visuell und textlich aufbereiten zur Werbezwecken
- "juristische" Datenbank aus den Forenbeiträgen aufbauen
- Anleitung für Dummies
- Vereinsgründung: Spenden Sammeln -- Glasklare Dokumentation der Ausgaben -- Geldverwendung für IT, öffentliche Veranstaltung, Werbung, Rechtsberatung
- (Lokal) Politiker kontaktieren
- (private) Presse als Verbündeten gewinnen
usw. usf.

Zu viel? Nö! ;-)

Für Rückmeldungen bin ich dankbar. Auch und insbesondere von Mods hier. Ich fürchte allerdings, dass dieser Forenpost kaum jemanden erreicht. (Mich als gelegentlichen Besucher sicher nicht.) Wenn es einem Mod gefällt, und er den Thread besser sichtbar machen kann, wäre das toll.

Danke für's Lesen!

Btw: Ich habe mir mit dem Post meinen "Frust" etwas runter geschrieben ;-) Ich bin zwar auch auf dem Klageweg, denke aber nicht, dass mir der Rundfunkbeitrag die mühselige und langwierige Arbeit wert ist, mir aus dem Forum die Infos für eine "einigermaßen fundierte" Klageschrift in tagelanger Kleinarbeit zusammen zu suchen. Ich bewundere alle hier, die diesen Weg gehen. Dafür ist mir meine "Lebenszeit" aber zu kostbar. Mithelfen tue ich gerne. Vielleicht geht es anderen ja ähnlich. :-)

@ Mods: Was haltet ihr von einem (bspw. monatlichen) eMail Newsletter, der die Leute über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden hält. Wäre praktisch wenn man den Newsletter an präsenter Stelle abonnieren / abbestellen kann.



Edit "Bürger":
Ursprünglicher, nicht aussagekräftiger Betreff "Öffentlichkeitsarbeit" musste angepasst/ präzisiert werden.
Danke für das Verständnis und die Beürcksichtigung.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 21. Januar 2018, 18:54 von Bürger«

  • Beiträge: 658
  • ...ceterum censeo, paludem esse siccandam
    • Sieb'n Millionen
Hallo!

Unsere Kommunikation untereinander ist das kleinste Problem. Es mangelt an Außenwirkung, die spärliche Berichterstattung hat noch keine Welle verursacht (die paar Artikel, es sind ja schon mehr, aber die sind nur durch "Aktuelles" und Monats-Bereiche helle Blips auf unserem Radar, für den normalen Nachbarn stellt das in der Wahrnehmung eher ein Sandkorn am Strand dar).

Wir müssten eine ordentliche Kampagne zusammenbekommen:
  • mehrere Demos, bevorzugt in Landtags- und örR-Städten
  • Flyer mit "Fahrplan" der Demos
  • Liedtexte zum Mitsingen, auf Flyern für Demos (dabei darf auch gerne etwas Satire- oder Spott-Faktor drinsein) -- es darf gerne darauf abgestellt werden, daß fast alle dagegen sind
  • "Wander"-Infostände: wobei "die üblichen" Infostand-Teams jeweils in verschiedenen Städten auf die Demos aufmerksam machen
  • Koordination der Infostände, um beim "Wandern" möglichst viele Städte abzugrasen
  • sobald das liefe, könnten vielleicht auch parallele Demos stattfinden

Vielleicht würde eine Kette von ständigen Samstagsdemos die Leute auf die relative Anzahl der Beitragsunwilligen aufmerksam machen -- das Problem ist ja, daß jeder erzählt bekommt, er wäre "der einzige Querulant" (O-Ton örR).

Wenn wir nur jeden zwanzigsten "aktivieren" könnten, wären an Demotagen vier Millionen (oder mehr) unterwegs.

Wir sollten vielleicht als erstes Zieldatum das Wochenende 3.3./4.3. ins Auge fassen, um unsere südlichen Nachbarn auch zu unterstützen! Bis dahin sollte also ein erster Satz Infostände und Demos unterwegs sein.

PS: an unsere Moderatoren, könnte unter "Aktionen" ein Unterbereich "Infostände und Demos" zu Koordinationszwecken eingerichtet werden (statt "Runde Tische" zuzumailen)?

MfG
Michael


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 21. Januar 2018, 18:46 von Bürger«
- "Überflüssige Gesetze tun den notwendigen an ihrer Wirkung Abbruch." - Charles de Secondat, Baron de la Brède et de Montesquieu
- qui custodiet custodes manipulatores opinionis?
- Schönen Gruß vom saarländischen Dachdecker "Unsern ÖRR in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf"

  • Beiträge: 132
  • Radiofrei - fernsehfrei - wachgeküßt!
Genauso, wie die ÖRR verstärkt Werbung betreibt, könnten wir auch vorgehen.

Z.B. über Leserbriefe an Zeitungen
Diese könnten regional lanciert werden und wenn Einverständnis herrscht, mit dem Kontakt zu einem regionalen Runden Tisch ergänzt werden.

Gibt es vielleicht schon einen knackigen Text, der unsere Argumente gut rüber bringt?

Dann könnten wir uns auf bestimmte Termine verständigen und deutschlandweit diesen als Leserbrief veröffentlichen.

Damit das kein Strohfeuer bleibt, könnten aktuelle Dinge in regelmäßigen Abständen auf diesem Weg in die regionale Presse eingespeist werden.

Das hätte den Vorteil, daß die Arbeit überschaubar ist (ein Leserbrief für alle), breite, noch schlafende Bevölkerungsschichten erreicht werden, wir klar und deutlich wahrgenommen werden, mit all unseren berechtigten Gründen, die uns bisher so gerne abgesprochen wurden. Außerdem werden sicher noch weitere Menschen zum Widerstand gegen den Zwangsbeitrag ermutigt, die bisher schweigsam ihr Schutzgeld bezahlt haben.


Ich würde z. B. den Nordkurier mit Leserbriefen versorgen.

Gibt es Mitstreiter???


Ahhh nochwas, meines Wissens nach, muß man nicht unbedingt Abonnent einer Zeitung sein, um einen Leserbrief zu veröffentlichen. also ran an den Speck  ;)


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 22. Januar 2018, 18:52 von TVFranz«
Haben Sie zum Erhalt Ihrer Freiheit schon den Zwangsbeitrag entrichtet ?

Je lauter Demokratie beschworen wird, desto weiter haben wir uns von ihr entfernt! Freie, selbstbestimmte Kulturen kennen das Wort garnicht. Sie leben es!

Bei ARD und ZDF sitzen Sie in der ersten Reihe - ob Sie wollen oder nicht!

d

denyit

Aus aktuellem Anlass pushe ich mal das Thema.

Wir müssen viel wirksamer in der Öffentlichkeit in Erscheinung treten.

Eine starke Minderheit der Bevölkerung ist bereits auf unserer Seite. Da sollte es doch nicht so schwer sein, diese zum Mitmachen zu motivieren und/oder sogar die Mehrheit auf unsere Seite zu bringen. Hier im Forum finden sich so viele gute Argumente, um sie zu überzeugen.

Woran es fehlt ist die Organisation.

Für den Anfang braucht es vielleicht eine handvoll Leute die sich committen dabei zu helfen und Zeit dafür zu investieren. Also nicht darüber klagen, dass die Welt so böse und ungerecht ist, sondern aktiv Zeit investieren. Gefragt ist Organisationstalent, Ideen und deren Umsetzung, so dass sie massentauglich wirken.

Ob ich denn diese handvoll Leute finde?


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