Archiv > Pressemeldungen Januar 2017

Deutscher Bundestag zur Zukunft der Öffentlich-Rechtlichen

(1/3) > >>

ChrisLPZ:

Bildquelle: http://up.picr.de/28103688uq.png

Kultur und Medien/Ausschuss des Deutschen Bundestages, 19.01.2017

Zukunft der Öffentlich-Rechtlichen
Pressemitteilung des Deutschen Bundestages


--- Zitat ---Berlin: (hib/AW) Die Rundfunkkommission der Länder will gemeinsam mit der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) bis Ende 2018 ein abgestimmtes Konzept für die Rundfunkgebühren erarbeiten. Darüber informierte die Bevollmächtigte von Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa, Staatssekretärin Heike Raab (SPD), den Kulturausschuss in einem Fachgespräch über die Zukunft des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks. Rheinland-Pfalz führt zusammen mit Sachsen derzeit den Vorsitz über die Rundfunkkommission. Raab verteidigte zugleich die Entscheidung der Länder, den Rundfunkbeitrag in diesem Jahr nicht wie von der KEF empfohlen um 30 Cent pro Monat zu senken. Eine Beitragsstabilität sei der bessere Weg, um die Akzeptanz des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks zu erhalten. Die Länder hätten sich deshalb darauf verständigt, Überschüsse auf Sperrkonten anzulegen, um den zu erwartenden finanziellen Mehrbedarf der Sendeanstalten ab 2020 aufzufangen. Raab verwies darauf, dass die Länder derzeit über grundlegende Reformen beim Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk beraten. Diese Reformen dürften sich nicht nur auf den administrativen Bereich der Rundfunkanstalten erstrecken. Allerdings dürfe die Programmautonomie der Sendeanstalten nicht angetastet werden, sagte Raab.

Die ARD-Generalsekretärin Susanne Pfab und Gottfried Langenstein, Direktor Europäische Satellitenprogramme des ZDF, betonten die Bedeutung des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks in Deutschland. Angesichts von bewusst verbreiteten Falschmeldungen in den Sozialen Medien sei der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk für die demokratische Meinungsbildung wichtiger denn je. Vor allem um jüngere Menschen zu erreichen, müssten der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk neben seinem linearen Fernseh- und Rundfunkangebot verstärkt auch die Online-Medien nutzen. Unterstützt wurden die Vertreter von ARD und ZDF von den Medienwissenschaftlern Dieter Dörr** von der Johannes Guttenberg-Universität Mainz und Lorenz Lorenz-Meyer. Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk müsse aber stärker als bisher demokratische Werte vermitteln, sagte Dörr. Im Gegensatz zu Privatsendern könne er dazu verpflichtet werden.

Der Vertreter des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger und des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger, Christoph Fiedler, bekannte sich zwar ebenfalls ausdrücklich zum System des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks. Gleichzeitig betonte er jedoch, dass die dieser der Presse im Internet keine kostenfreie Konkurrenz machen dürfe. Das Verbot presseähnlicher Angebote müsse strikt angewendet werden. Das Internet sei für die Verlage als Vertriebsweg deutlich wichtiger als für die Rundfunksanstalten. Dieser Ansicht widersprachen Dörr** und Laurenz-Meyer. Die klassische Aufteilung zwischen presseähnlichen Inhalten und rundfunkähnlichen Inhalten mache keinen Sinn mehr, argumentierte Lorenz-Meyer. Auch die Online-Angebote des "Spiegels" oder der "Zeit" seien schon lange nicht mehr ausschließlich nur textbasiert, sondern würden zunehmend auch mit Video-Clips arbeiten.

--- Ende Zitat ---

Weiterlesen auf:
https://www.bundestag.de/presse#url=L3ByZXNzZS9oaWIvMjAxN18wMS8tLzQ4OTA4OA==&mod=mod443906

Anmerkung:
** Zum erwähnten Autor des Gutachtens siehe auch:
Gutachten sieht ARD und ZDF auch im digitalen Zeitalter
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,20464.msg132176.html#msg132176


--- Zitat ---Prof. Dieter Dörr
Direktor des Mainzer Medieninstituts

--- Zitat ---Der Trägerverein Mainzer Medieninstitut wurde am 22. September 1999 als privatrechtlicher Verein gegründet.[1] Die Mitglieder des Vereins sind das Land Rheinland-Pfalz, das Zweite Deutsche Fernsehen, der Südwestrundfunk und die Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz.
--- Ende Zitat ---
https://de.wikipedia.org/wiki/Mainzer_Medieninstitut
--- Ende Zitat ---

20MillionenEuroTäglich:

--- Zitat ---Eine Beitragsstabilität sei der bessere Weg, um die Akzeptanz des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks zu erhalten.
--- Ende Zitat ---

Lieber Bundestag, erhalten kann man doch nur etwas, wenn es vorhanden ist   ;D

Kennt ihr eigentlich die aktuellen Millionen-Zahlen bzgl. Mahnmaßnahmen, um diese von der Mehrheit der deutschen Wohnungsinhaber/Unternehmer nicht akzeptierten Zwangsabgabe für eine heute nicht mehr benötigte "Leistung" einzutreiben? Habt ihr überhaupt "schon" das 2014er Gutachten eurer Kollegen vom Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen gelesen? Versteht ihr den Satz?:

--- Zitat ---Die technischen Gründe, mit denen einst das System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gerechtfertigt wurde, sind heutzutage weitgehend verblasst.
--- Ende Zitat ---

Falls ihr das Gutachten noch nicht gelesen habt, wir können euch ein paar Exemplare zukommen lassen.

Aber es gibt ja noch eine relativ kleine Gruppe von mehrheitlich älteren Wohnungsinhabern, denen Ard/Zdf&Co oder zumindest ihr Tatort  tatsächlich 13000 Euro wert ist (zahlbar in lebenslänglichen monatlichen Raten a momentan 17,50).

Vielleicht meint ihr das mit "Akzeptanz"??  :o

Shran:
Das einem die immer selbe Leier nicht auffällt.
Die Leier welche immernoch stur behauptet, an der Abzocke von Nichtnutzern sei was demokratisches dran, was man noch verstärken müssen, um eine Meinungsbildung zu machen
die schon lange nicht mehr ankommt.

Wo ist meine Axt schon wieder

(? Ò ? Ó)

pinguin:

--- Zitat von: ChrisLPZ am 23. Januar 2017, 09:23 ---
--- Zitat ---Auch die Online-Angebote des "Spiegels" oder der "Zeit" seien schon lange nicht mehr ausschließlich nur textbasiert, sondern würden zunehmend auch mit Video-Clips arbeiten.
--- Ende Zitat ---

--- Ende Zitat ---
Den Herren darf ein Blick ins europäische Rahmenrecht empfohlen werden; die von ihnen genannten Publikationen dürfen nicht als Rundfunk gewertet werden. Es ist ausdrücklich zulässig, daß ein Verlag zu seinen Themen Videos einbindet.

Richtlinie 2010/13/EU über audio-visuelle Mediendienste
http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?qid=1440190481646&uri=CELEX:02010L0013-20100505

--- Zitat ---(28)
   
Elektronische Ausgaben von Zeitungen und Zeitschriften sollten nicht in den Anwendungsbereich dieser Richtlinie fallen.
--- Ende Zitat ---
Ist zwar "nur" ein Erwägungsgrund für diese Richtlinie, aber grundlos wurde diese Erwägung sicher nicht aufgestellt.

Markus KA:

--- Zitat ---Die Rundfunkkommission der Länder will gemeinsam mit der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) bis Ende 2018 ein abgestimmtes Konzept für die Rundfunkgebühren erarbeiten.
--- Ende Zitat ---
Da seit der letzten Beitragsentscheidung bekannt ist, dass sich der ÖRR und die Rundfunkkommission der Länder einen Dreck um die Meinung der KEF scheren, wird bis Ende 2018 nichts erarbeitet werden. Zu beachten sind auch einige Wahlen, die dieses Jahr einiges noch verändern werden. Man beachte auch "Rundfunkgebühren", möchte man wieder zurück zu den Gebühren? 8)

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln