Archiv > Pressemeldungen August 2015
Telepolis: ARD und ZDF als "ständiger Gesetzesverstoß"
volkuhl:
ARD und ZDF als "ständiger Gesetzesverstoß
Berthold Seliger plädiert für die Abschaffung des gebührenfinanzierten Staatsfernsehens. Teil 1.
Zitat:
»Nach Meinung von Berthold Seliger kommen ARD und ZDF mit diesem Geld aber nicht ihrem staatlich verankerten Bildungs- und Informationsauftrag nach, sondern produzieren und senden niveaulose Unterhaltung und staatspropagandistische Berichterstattung. In seinem neuen Buch I Have A Stream plädiert er deshalb für ein Ende der teuren Kitschfabriken.«
Zitat:
»Es soll die Leute befrieden und zerstreuen, es soll sie nicht zum Nachdenken bringen, sondern Zustimmung organisieren. Es ist eine Art Durchhaltefernsehen in finsteren Zeiten.«
Zitat:
»Die großen Parteien, also CDU/CSU und SPD, haben sich ja das gesamte sogenannte "öffentlich-rechtliche" Fernsehen unter den Nagel gerissen. Alle Gremien und Positionen dort werden von Parteienvertretern und vom Staat besetzt, sogar das den Öffis durchaus wohlgesonnene Bundesverfassungsgericht muss ja ständig die Parteien und den Staat diesbezüglich zur Ordnung rufen. Die Großparteien beherrschen eine der größten und am besten finanzierten Machtformationen im Land. Und natürlich sorgen sie direkt und indirekt dafür, dass in dieser von den Großparteien getragenen Machtformation eine Berichterstattung erfolgt, die den Parteien und der herrschenden Politik genehm ist. Es ist naheliegend, dass dabei strukturell gegen das Recht auf Informationsfreiheit und Aufklärung verstoßen wird.«
Weiterlesen:
http://www.heise.de/tp/artikel/45/45509/1.html
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Rene/Administrator
René:
Macht und Geld stecken dahinter. Mehr aber auch nicht. Alles andere sind vorgeschobene Gründe, um das angeblich nicht wissende und dumme Fußvolk zu beruhigen.
Grundversorgung, Bildungsauftrag, Solidaritätsprinzip, Demokratieabgabe usw. (siehe Bild):
Quelle: http://2.bp.blogspot.com/-cLj-BNmC5k0/Uit__Y0YHcI/AAAAAAAABFQ/tXCZ9Uyi2G0/s1600/rundfunkbeitrag_gehalt_intendanten.jpg
motte:
Alle 3 Seiten sind lesenswert und für fernsehsüchtige und -gläubige eine gute Lektüre.
In Teil 2 des Interviews äußert sich Berthold Seliger unter anderem über die Privatisierung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, die Sportberichterstattung und die Ähnlichkeit von Fernsehspiel-Schmonzetten mit Nazi-Kassenschlagern.
wird also forgesetzt...
Kunibert:
--- Zitat ---Das sind ja auch Journalisten, die in vorauseilenden Gehorsam so berichten, oder weil sie ihren Job dem Parteibuch zu verdanken haben. Und das neue System der sogenannten festen Freien verstärkt diesen Trend. Die festen Freien müssen Beiträge abliefern, die von einem Redakteur abgenommen werden. Nur wenn sie gesendet werden, bekommen sie Geld. Das heißt, dass ein kritischer Bericht oder einer, der dem gängigen ästhetischen Ideal der Fernsehberichterstattung nicht folgt, dann nicht abgenommen wird und finanzielle Einbußen bedeutet. Die Zensur, die immer schon stattfand, wird also noch ein paar Stufen weiter getrieben.
--- Ende Zitat ---
Roggi:
--- Zitat von: Kunibert am 01. August 2015, 12:14 ---
--- Zitat ---Die festen Freien müssen Beiträge abliefern, die von einem Redakteur abgenommen werden. Nur wenn sie gesendet werden, bekommen sie Geld. Das heißt, dass ein kritischer Bericht oder einer, der dem gängigen ästhetischen Ideal der Fernsehberichterstattung nicht folgt, dann nicht abgenommen wird und finanzielle Einbußen bedeutet.
--- Ende Zitat ---
--- Ende Zitat ---
Womit bewiesen ist, dass die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung nicht gewährleistet ist in diesem System. Was nützt die Pressefreiheit, wenn sie selbst auf das Geld schaut, welches sie zwangsweise dem Rundfunkverweigerer abnimmt? Nach Artikel 5 (1) GG sollte ein örR-Journalist seine Arbeit abliefern können, ohne noch aufs Parteibuch achten zu müssen.
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