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Autor Thema: Letzte Chance den geräteunabhängigen Rundfunkbeitrag zu verhindern  (Gelesen 61814 mal)

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= Letzte Chance den geräteunabhängigen Rundfunkbeitrag zu verhindern
=
= Von Bernd Höcker
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Liebe GEZ-abschaffen-Freunde,

die 6 Wochen Kur in Israel am Toten Meer sind leider seit Ende letzter Woche vorbei. Die Zeit dort war heilsam und sie war einfach herrlich! Daher fällt es mir nun auch ziemlich schwer, mich hier in Deutschland wieder einzugewöhnen und zu allem Überfluss die GEZ gleich auf meiner 2-Do-Liste vorzufinden.

Einige Leser haben vielleicht gedacht, dass ich mich nach dem Vergleich (http://www.gez-abschaffen.de/Vergleich.htm) mit dem NDR zur Ruhe gesetzt habe. Dem ist nicht so. Die Resonanzen auf den Vergleich waren übrigens etwas geteilt: Ca. 95% fanden ihn sehr gut und haben mir ohne Einschränkung gratuliert. Einige wenige waren aber enttäuscht und meinten, ich wäre „eingeknickt“ und nun könne alle Welt sehen, dass die Rundfunkanstalten unbesiegbar seien. Letztere bitte ich den Blog Meine Zwangsanmeldung (http://www.gez-abschaffen.de/meinezwangsanmeldung.htm) noch mal ganz genau zu studieren...

Wie ich soeben aus einer zuverlässigen Quelle erfuhr, wird am 8. oder 9. Dezember im Landtag NRW über den neuen Rundfunkbeitragsstaatsvertrag (RBStV) abgestimmt.

Nochmal zur Erinnerung: Im RBStV wird bestimmt, dass nicht mehr für das Bereithalten von Rundfunkgeräten eine "Gebühr" erhoben wird, sondern dass ab 1.1.2013 jeder, der eine Wohnung hat, einen sog. Beitrag an die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten entrichten muss. Ich habe dieses Thema ja ausführlich in meinem Buch "Erfolgreich gegen den Rundfunkbeitrag 2013" (http://www.gez-abschaffen.de/egdr.htm) abgehandelt.

NRW ist insofern ein besonderes Bundesland, weil dort die politischen Verhältnisse sehr unsicher sind. Es regiert nämlich eine Minderheitsregierung aus SPD und Grünen. Die beiden Regierungsparteien wollen für den RBStV stimmen, bei den übrigen Parteien herrscht noch Unklarheit. Die Linkspartei wird wohl dagegen stimmen, ebenso wohl auch die FDP. Bei der CDU überlegt man noch.

Wie unsere Politiker nun mal sind: Es kommt ihnen nicht darauf an, dem Volke zu dienen, sondern parteipolitische Spielchen zu spielen. In allen anderen Bundesländern, wo bereits abgestimmt wurde, haben die Parteien nämlich fast geschlossen für den neuen RBStV gestimmt. Nun hätten aber CDU, FDP und Linke die Chance, der Rot-Grünen Regierung eine Niederlage zu bereiten, indem sie gegen den Staatsvertrag stimmen. Das halte ich zwar nicht für besonders ehrenwert, weil es mir doch eher parteipolitisch motiviert zu sein scheint und nicht aus der Überzeugung herrührt, uns Bürgern einen solchen faktischen Sklavenvertrag zu ersparen.

Aber egal! Wenn der Vertrag in diesem einen Bundesland kippt, dann ist er ganz vom Tisch! Es müssen ihn nämlich sämtliche Bundesländer ratifizieren, sonst kann er nicht in Kraft treten!

Nutzen wir also nun die wahrscheinlich letzte Chance!

Damit die Abgeordneten auch wirklich den Ernst der Lage begreifen, sollten sie mit echter Post angeschrieben werden und nicht per Email. Eine Email ist schnell gelöscht...! Da viele Abgeordnete wahrscheinlich noch wenig Ahnung von der Materie haben, über die sie am 8. oder 9.12.2011 abstimmen sollen, macht es Sinn, ihnen Informationsmaterial zukommen zu lassen. Geeignet wären etwa Fotokopien aus meinem Buch (insbesondere die Seiten 12-26) oder das Buch selbst. Einen bestimmten Brieftext möchte ich nicht vorschlagen (Stichwort "kopieren und einfügen"), da der immer gleiche Text eher nach Spam aussieht, als nach einem ernsthaften Anliegen. Auch eine bestimmte Partei oder einen bestimmten Abgeordneten will ich nicht "bevorzugen", sondern diese Person soll vielmehr von jedem nach eigenen Kriterien ausgewählt werden, so dass auf diese Weise eine Art Zufallsprinzip die Auswahl bestimmt.

Ich habe im Anschluss Links zu den Fraktionen aufgeführt. Dort können sich alle, die mitmachen möchten, einen oder mehrere Abgeordnete aussuchen und dann am besten "persönlich" anschreiben. Die Anschrift des Landtages ist ja für alle gleich (siehe Kasten), also lautet dann die Anschrift der oder des "erwählten" Abgeordneten wie folgt:
 
Persönlich
Herrn oder Frau Xxxxx Xxxxx
Landtag NRW
Postfach 10 11 43
40002 Düsseldorf
 
Hier nun die Links:

SPD:
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Webmaster/GB_I/I.1/Abgeordnete/abg_ausgabe.jsp?typ=fraktion&k=SPD

CDU:
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Webmaster/GB_I/I.1/Abgeordnete/abg_ausgabe.jsp?typ=fraktion&k=CDU

Bündnis 90/Die Grünen:
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Webmaster/GB_I/I.1/Abgeordnete/abg_ausgabe.jsp?typ=fraktion&k=B9G

FDP:
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Webmaster/GB_I/I.1/Abgeordnete/abg_ausgabe.jsp?typ=fraktion&k=FDP

Die Linke:
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Webmaster/GB_I/I.1/Abgeordnete/abg_ausgabe.jsp?typ=fraktion&k=LIN
 
Es wäre schön, wenn jemand auch die Sozialen Netzwerke mit ins Boot holen könnte, schließlich geht das, was hier passiert oder zu passieren droht, alle Menschen in unserem Lande an!

Für heute erstmal wieder liebe Grüße und alles Gute von Bernd Höcker


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Gute Idee!

Deshalb auch meine Aufforderung hier: Leute, kommt mit dem A*** hoch. Jetzt gleich hinsetzen, Brief schreiben, absenden! Jetzt!


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Viele öffentliche Anschreiben der Abgeordneten des NRW Landtags bei abgeordnetenwatch dürften, wegen der öffentlichen Wirkung, noch besser ankommen.

Mitglieder des Haupt- und Medienausschusses in NRW:
http://www.abgeordnetenwatch.de/haupt_und_medienausschuss-290-645.html

Textbeispiel:

Zitat
Sehr geehrte Frau Abgeordnete, Sehr geehrter Herr Abgeordnete,

In Kürze werden Sie über die Umwandlung der bisherigen Rundfunkgebühr pro Gerät in einen Beitrag pro Haushalt abstimmen.

Das immer wieder angeführte Gutachten von Prof. Dr. Kirchhof ist
im Auftrag der ARD, des ZDF und D Radio erstellt worden, um den e i g e n e n  Erhalt halbwegs plausibel erscheinen zu lassen.

Wieso bevormundet man die eigenen Bürger und redet denen das angebliche Angewiesensein und die Begünstigung genau durch den ö.-r. Rundfunk, nicht aber durch die freie Presse und das Internet?

Diese verquaste Argumentation könnte ebenso für die Eintreibung von Zwangsgebühren zu Gunsten von Blogbetreibern und Erstellern von Internetseiten herhalten, deren Beiträge allen zugute kommen. Immerhin zeugen die vielfältigen Angebote der Blogs von direkter Demokratie, von einfachen Möglichkeiten der Meinungsäußerung und -verbreitung sowie von der Mitbeteiligung der Bürger in Diskussionsprozessen. Die riesigen Apparate der Rundfunkanstalten hingegen sind hierarchisch strukturiert, ihre Räte von Parteifunktionären besetzt.
Ist der ö.-r. Rundfunk ein Element für das Funktionieren unserer Demokratie und muss deshalb bezahlt werden durch eine Zwangsgebühr? Da stellt sich die Frage, wie Demokratie vor dem medialen Zeitalter überhaupt funktionieren konnte und ob die DDR angesichts zweier Fernsehkanäle doch - und nicht nur dem Namen nach - ein demokratisches Regime war.

Warum kann für die "öffentlich-rechtlichen" Sendeanstalten nicht das gleiche Prinzip gelten, welches bei Pay-TV und Musikdownloads Anwendung findet? Fürchtet der ÖRR im freien Wettstreit die Konsumentenschar und den Einfluss zu verlieren?

Wer konsumieren will, der konsumiere, wer für seinen Konsum "pro Tag ein paar Cent" ausgeben will, soll das machen. Jeder Bürger sollte das Recht haben, für eine von ihm frei gewählte Flatrate "gern zahlen" zu dürfen.

Verweigern Sie den Bürgern nicht die Entscheidungsfreiheit und bevormunden sie Sie nicht mit Zwangsgebühren. Schützen Sie die Demokratie!

Schöne Grüße



Oliver Keymis (GRÜNE) hat sich bereits festgelegt:
http://www.abgeordnetenwatch.de/oliver_keymis-231-40139--f300699.html#q300699

Andrea Verpoorten will unbefriedigende Staatsverträge nicht abnicken:
http://www.andrea-verpoorten.de/index.php?ka=1&ska=1&idn=49

Wollen wir tatenlos zusehen? Wer haut in die Tasten rein?


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 03. Dezember 2011, 08:11 von Viktor7«

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Zitat
„denn bislang mussten die Parlamente viel zu oft unbefriedigende Staatsverträge abnicken.“
Loool. Wie die sich rausreden. Wie wärs einfach mit "nein" sagen damit man zeigt dass man vorher mitreden muss bevor was entschieden wird?!
Zitat
Insofern haben wir GRÜNE diesen Schritt immer als notwendige Veränderung angesehen und begrüßen es, dass inzwischen alle Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten diese Position im Rundfunkbeitragsstaatsvertrag durch ihre Unterschriften manifestiert haben.
Daumen hoch für toll abgeschrieben bei der öffentlichen beschreibung von 2013.
Zitat
Außerdem sollte man sich in der Abwägung auch vor Augen führen, wie das System der Geräteabgabe aussieht und dass dieses System darauf basiert, dass der GEZ-Mann (oder die GEZ-Frau) zweimal klingelt und es jedes Jahr regelmäßig Beschwerden über Außendienstmitarbeiter der GEZ gibt, die versuchen, sich auch Kontrollgründen zu Wohnungen Zutritt zu verschaffen. Dieses System fällt mit der Neuregelung künftig endlich weg.
Anstatt die derzeitigen kriminellen handlungen zu unterbinden werden die ignoriert bis 2013 mit dem vorwandt dass es dann nicht mehr nötig sei. Daumen hoch für dumme volksverarschung!
Zitat
So dürfen z.B. die Landesrundfunkanstalten in Anbetracht des einmaligen Meldedatenabgleichs bis zum 31.12.2014 keine Adressdaten privater Personen ankaufen.
Von welchem geld wurden die wohl bisher gekauft? Veruntreuung is ja ok solangs die ÖR machen.
Zitat
4. Die Höhe des monatlichen Beitrags soll mit 17,98 EURO stabil bleiben. Das heißt, auch künftig erhalten Sie für den Preis eines Vollkornbrötchens (ca. 60 Cent) täglich sämtliche öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehprogramme über alle Kanäle und sogar über das Internet – einige Fernsehprogramme ARD, ZDF, ARTE sogar auch schon in HD-Qualität ohne weitere Kosten.
Wie dumm ist dieser mensch?! Aus welcher sonderschule für geistige tiefflieger kommen solche sprecher??? Ich zahle schon für die benutzung der internetleitung, warum soll ich für webseiten bezahlen die ich nie besuche??? Und ich habe keine möglichkeiten die fernsehsender zu empfangen und muss dafür zahlen. Soll man sich bei so DUMMEN gestalten noch bedanken für so ein system?!
Zitat
Da es sich um ein nach dem Solidarprinzip organisiertes System handelt, zahl ab dem Jahr 2013 jeder Haushalt eine solche Gebühr, unabhängig davon, ob und wie man dieses Angebot nutzt und wie viele Geräte dazu in einem Haushalt verwendet werden
Sind wir wieder im mittelalter???


Solche dämlichen antworten bringen mich zur weisglut! Es ist nicht mur moralisch verwerflich sondern auch schon kriminell so ein system einzuführen. Deutschland schaffts man wieder auf #1 der länder mit den dümmsten politikern die schlau in die eigene/falsche tasche wirtschaften und gar nicht ein besseres land schaffen wollen. Der große plan funktioniert gut. Wenn bald die weltpolizei das sagen hat, wird dann von denen die wohnung gestürmt wenn man nicht zahlt. Die sitzen dann im schloss neber gottschalk und jauch und lachen sich einen ast.

Und das allermieseste: MAN KANN NICHT MAL GEGEN DAS GANZE VORGEHN WEIL ALLES VERFASSUNGSWIDRIG IST DAS HILFT!!!


Zitat
Der Bestand der ÖR hängt auch nicht von diesem neuen Vertrag ab. In England gibt es auch noch eine Geräte Gebühr die wunderbar funktioniert. Dort sind jedoch PC und Handys im Gegensatz zu uns nicht Gebührenpflichtig. Deshalb ist dort das System auch einfacher und es sind weniger Kontrollen von nöten.
Warum wird diese schlechte Reform jetzt unter Zeitdruck und ohne Verbesserungsmöglichkeiten der Parlamente durchgewunken? Warum lässt man sich nicht einfach noch vier Jahre Zeit und macht eine gute Reform die wirklich einfacher ist, Vorteile für den Bürger bringt und auch den Datenschutz verbessert? Die ÖR werden auch mit dem alten System noch vier Jahre weiter bestehen.
/dafür



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<tomtom> Für China-Mafia kenn ich grad den Namen nicht!
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Am Donnerstag, 8. Dezember 2011 wird abgestimmt!

http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMPT15-48.html
...
8. Fünfzehnter Staatsvertrag zur Änderung rundfunkrechtlicher Staatsverträge (Fünfzehnter Rundfunkänderungsstaatsvertrag)
Antrag
der Landesregierung
auf Zustimmung
zu einem Staatsvertrag
gemäß Artikel 66 Satz 2
der Landesverfassung
Drucksache 15/1303
 
Beschlussempfehlung
des Haupt- und
Medienausschusses
Drucksache 15/3419
...


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Letzte Chance - Am Donnerstag, 8. Dezember 2011 wird über den Rundfunkänderungsstaatsvertrag im NRW Landtag abgestimmt!

Bitte, schickt den offenen Brief an viele Abgeordneten in NRW
http://www.abgeordnetenwatch.de/haupt_und_medienausschuss-290-645.html und die Online-Zeitungen:

Sehr geehrte Frau Abgeordnete, Sehr geehrter Herr Abgeordnete,

In Kürze werden Sie über die Umwandlung der bisherigen Rundfunkgebühr pro Gerät in einen Beitrag pro Haushalt abstimmen.

Das immer wieder angeführte Gutachten von Prof. Dr. Kirchhof ist
im Auftrag der ARD, des ZDF und D Radio erstellt worden, um den e i g e n e n  Erhalt halbwegs plausibel erscheinen zu lassen.

Wieso bevormundet man die eigenen Bürger und redet denen das angebliche Angewiesensein und die Begünstigung genau durch den ö.-r. Rundfunk, nicht aber durch die freie Presse und das Internet?

Diese verquaste Argumentation könnte ebenso für die Eintreibung von Zwangsgebühren zu Gunsten von Blogbetreibern und Erstellern von Internetseiten herhalten, deren Beiträge allen zugute kommen. Immerhin zeugen die vielfältigen Angebote der Blogs von direkter Demokratie, von einfachen Möglichkeiten der Meinungsäußerung und -verbreitung sowie von der Mitbeteiligung der Bürger in Diskussionsprozessen. Die riesigen Apparate der Rundfunkanstalten hingegen sind hierarchisch strukturiert, ihre Räte von Parteifunktionären besetzt.
Ist der ö.-r. Rundfunk ein Element für das Funktionieren unserer Demokratie und muss deshalb bezahlt werden durch eine Zwangsgebühr? Da stellt sich die Frage, wie Demokratie vor dem medialen Zeitalter überhaupt funktionieren konnte und ob die DDR angesichts zweier Fernsehkanäle doch - und nicht nur dem Namen nach - ein demokratisches Regime war.

Warum kann für die "öffentlich-rechtlichen" Sendeanstalten nicht das gleiche Prinzip gelten, welches bei Pay-TV und Musikdownloads Anwendung findet? Fürchtet der ÖRR im freien Wettstreit die Konsumentenschar und den Einfluss zu verlieren?

Wer konsumieren will, der konsumiere, wer für seinen Konsum "pro Tag ein paar Cent" ausgeben will, soll das machen. Jeder Bürger sollte das Recht haben, für eine von ihm frei gewählte Flatrate "gern zahlen" zu dürfen.

Verweigern Sie den Bürgern nicht die Entscheidungsfreiheit und bevormunden sie Sie nicht mit Zwangsgebühren. Schützen Sie die Demokratie!

Schöne Grüße
............................


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 03. Dezember 2011, 08:21 von Viktor7«

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Hier eine andere Version des Musterbriefes -
wichtig ist mir, dass der Brief nicht zu lang ist - und das er zumindest
etwas persönlich ist. Also: Bitte kopieren oder abtippen - und
ggf. eigene Änderungen und Formulierungen einfügen - und an
obige Abgeordnete senden - am besten per Postbrief):


Zitat
Sehr geehrte Frau Abgeordnete, Sehr geehrter Herr Abgeordneter ...,

in wenigen Tagen erfolgt die Abstimmung über die Änderung des Rundfunkstaatsvertrags - speziell über die Einführung des neuen Gebührenmodells ab 2013.

Ich schätze die journalistische Arbeit und die Nachrichtensendungen des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks und betrachte diese als wichtig für das Gemeinwesen. Ich bekomme aber große Bauchschmerzen, wenn ich an die geplanten Änderungen des Staatsvetrags denke.

Warum?

Weil der Öffentlich Rechtliche Rundfunk glaubt - auch in Zeiten knapper Kassen und rückläufiger Realeinkommen - mit den Gebühren jeden Bürgers eine exorbitante Art von "Grundversorgung" bieten zu müssen, die seichte Unterhaltungsshows, pompöse Großshows (Wetten dass ...), Kochsendungen, Krimis und Action-Shootings, Volksmusikshows und Sportübertragungen umfasst. Kann das eine "demokratisch wichtige Grundversorgung" sein? Die Öffentlichen Rechtlichen nutzen die von jedem Bürger kassierten Gebühren, um Promis teuer zu bezahlen und Bietergefechte um Fussballübertragungsrechte zu finanzieren.

Das kann doch alles nicht wahr sein - oder? Warum überlässt man diese quotenträchtigen Formate denn nicht den privaten TV-Anstalten?

Warum ich noch mehr Bauchschmerzen bekomme, das ist die Art der Finanzierung: Die Änderung, der Sie zustimmen sollen, sieht vor, dass ab 2013 die Rundfunkgebühr pro Haushalt erhoben wird. Die Informationsbeschaffung seitens der GEZ endet damit nicht, denn jetzt gilt es festzustellen, was denn ein "Haushalt" ist - denken Sie an die verschiedenen Wohngemeinschaften und Formen des Wohnens.

Noch bedenklicher ist die Art der Erhebung: Es ist eine pro Kopf bzw. pro Haushalt erhobene Abgabe, die nicht abhängig von der finanziellen Leistungsfähigkeit des Einzelnen erhoben wird (wie Steuern etwa), sondern in ABSOLUTER HÖHE. Für Geringverdiener bedeutet das eine hohe Belastung! Kopf- bzw. Haushaltspauschalen sind mit sozialstaatlichen Grundsätzen meiner Meinung nach nicht vereinbar.

Wir haben zunehmend prekäre Beschäftigungssituationen und Zeitarbeit, und wir haben seit Jahren rückläufige Realeinkommen in der Mittelschicht. Und trotzdem beschließen die (meisten) Länderparlamente eine Haushaltspauschale? Kein Wunder, dass die Politikverdrossenheit zunimmt ...

Deshalb hoffe ich, dass Sie Herr ... Ihrer innersten Stimme folgen und dieser unsäglichen Staatsvertragsänderung NICHT zustimmen. Das wäre ein Lichtblick - nicht nur für mich. Ich setze auf Sie!

Beste Grüsse,

(mein Name)



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@syna

Sehr gute Textvorlage syna - Danke :-)

Habe bereits 10 Abgeordnete des Haupt- und Medienausschuss NRW angeschrieben (http://www.abgeordnetenwatch.de/haupt_und_medienausschuss-290-645.html) und an den Spiegel-Online folgendes gesendet:
Zitat
Offener Brief an die Abgeordneten des NRW Landtages

Sehr geehrte Frau Abgeordnete, Sehr geehrter Herr Abgeordneter des NRW Landtages,

in Kürze werden Sie über die Umwandlung der bisherigen Rundfunkgebühr pro Gerät in einen Beitrag pro Haushalt abstimmen.

Diese Tage hat der Verfassungsrechtler ...-> siehe weiter "Textbeispiel"

Hallo Leute,

lass bitte nicht nur René und mich die vielen Briefe/E-Mails an diverse  Abgeordnete des Haupt und Medienausschuss NRW
http://www.abgeordnetenwatch.de/haupt_und_medienausschuss-290-645.html sowie offene Briefe an Zeitungen schreiben.
Jeder kann seinen Beitrag dazu leisten. Wenn wir ein paar Abgeordnete umstimmen, könnte ein Wunder passieren.

Gesetze sind Gesetz, deswegen aber noch nicht Recht. Recht muss "erkannt" werden. Das Mehrheitsprinzip hat nichts mit Recht zu tun, das ist Macht der Stimmenanzahl und diese ist beeinflussbar.

Zitat
Textbeispiel:

Sehr geehrte Frau Abgeordnete xxx,
Sehr geehrter Herr Abgeordneter yyy,


in Kürze werden Sie über die Umwandlung der bisherigen Rundfunkgebühr pro Gerät in einen Beitrag pro Haushalt abstimmen.

Diese Tage hat der Verfassungsrechtler Ingo von Münch die neue Haushaltsgebühr als verfassungswidrig bezeichnet.

"Es wäre eine Sternstunde des Parlamentarismus, wenn wenigstens eines unserer Landesparlamente den Mut besäße, dem Fünfzehnten Rundfunkänderungsstaatsvertrag nicht zuzustimmen und damit dessen Inkrafttreten zu verhindern", erklärte von Münch.

Die Haushaltsgebühr muss jeder zahlen, auch Menschen, die kein Rundfunkgerät besitzen. Das stellt laut von Münch einen unverständlichen "Eingriff in die Freiheitssphäre des Bürgers" dar. Der Rundfunkbeitrag zwinge aber alle, Hörfunk und Fernsehen zu finanzieren. "Hierin liegt ein verfassungsrechtlich unzulässiger Eingriff in das Grundrecht der freien Entfaltung der Persönlichkeit, das vom Bundesverfassungsgericht als allgemeine Handlungsfreiheit verstanden wird".

Das immer wieder angeführte Gutachten von Prof. Dr. Kirchhof ist
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Werden Sie als Vertreter der Rundfunkanstalten oder der Bürger stimmen?
schöne Grüße
.......................

Zitat
Textbeispiel 2:
Sehr geehrte Frau Abgeordnete xxx
Sehr geehrter Herr Abgeordneter yyy,


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Verweigern Sie den Bürgern nicht die Entscheidungsfreiheit und bevormunden sie Sie nicht mit Zwangsgebühren. Schützen Sie die Demokratie!

Werden Sie als Vertreter der Rundfunkanstalten oder der Bürger stimmen?

Schöne Grüße

schöne Grüße
Viktor


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 05. Dezember 2011, 11:38 von Viktor7«

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Wie wäre es, wenn ihr Euch auch mit einem persönlichen Beitrag bei abgeordnetenwatch.de beteiligen würdet. Meine Beiträge sind draußen und es treffen schon die ersten Antworten ein. (Bild des Abgeordneten anklicken + Button "befragen")

Nur wenn viele Ihre Meinung zu der antidemokratischen und antifreiheitlichen Ausrichtung dieses Systems öffentlich äußern, kann sich etwas an diesem Zwangszustand und der Meinung der Abgeordneten ändern. Worauf wartet Ihr noch? Sagt den Abgeordneten Eure Meinung.

Viktor





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Die Antworten sind absoluter Bullshit! Aus der Textbausteine- und Wir-erzählen-Märchen-Kiste! Die sind so was von sich überzeugt, dass sie nicht wahrnehmen, wie es unten kocht. Nach sieben oder acht Fragen wirst gesperrt. Dann musst du es mit einer anderen E-Mail-Adresse versuchen – Wie soll man so alle erreichen? Die wollen es einfach nicht!

Meine Fragen sind bisher noch nicht publiziert – Wie lange dauert das?

Ne, das ist echt zum Ko***n! Das ist Bürgernähe? Ich lach mich tot.


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Leider ist mein text zu groß zum absenden. Kann ihn gerne hier veröffentlichen, auch wenn ich weiss dass er echt hart geschrieben ist und womöglich einige denkfehler enthält. Aber allein das schreiben hat meinen frust über die dämliche antwort des schreibers Keymis etwas gedämpft.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 06. Dezember 2011, 04:37 von Zasz«
<tomtom> Für China-Mafia kenn ich grad den Namen nicht!
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Eure Beiträge sind nun drin, es vergehen meist mehrere Stunden bis zum Erscheinen.

Ich hoffe, dass bei dem Herrn Abgeordneten Keymis Zweifel aufkommen, ob er nicht mit seiner Meinung auf dem Holzweg ist. Vielleicht wird ihn aber sein Gewissen ein wenig quellen gegen eine vielfach geäußerte Bürgermeinung zu sein.


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Die Beiträge, die unter dem Namen meiner Ehefrau geschrieben wurden, werden solange nicht akzeptiert, bis sie eine Kopie ihres Personalausweises schickt! Soviel zur Basisdemokratie...

Mein Beitrag:



Sehr geehrte/r Frau/Herr ,

in wenigen Tagen stimmt der Landtag über das neue Modell zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (des weiteren ÖRR) ab. Es gilt als relativ sicher, dass auch NRW dieses Vorhaben durchwinken wird.

Nun stelle ich mir eine Frage, die sich auch viele in unserer Republik stellen:

Warum leisten wir uns einen ÖRR bestehend aus 23 Fernseh- und 77 Radiosendern mit zusätzlich Hunderten von Internetauftritten?

Der ÖRR wird durch 7,6 Mrd. p. a. aus Gebühren finanziert. Ab 2013 steigen die Einnahmen auf über 8 Mrd. Viel Geld für etwas, dass nicht zu den Grundbedürfnissen der Bevölkerung gehört. Wie erklären Sie das Ihren Wählern? Sicher nicht indem man das gleiche wiederholt und dabei versucht, den ÖRR auf die gleiche Höhe wie z. B. soziale Sicherheit, Schutz und Förderung von Familien und Kindern, Bildung, Ausbildung, Gesundheits- und Altersvorsorge zu setzen.

Während für wichtige Staatsaufgaben die finanziellen Mittel fehlen, werden Bevölkerung und Wirtschaft verpflichtet, durch Zwangsbeiträge einen nicht mehr in dieser Form und Größe benötigten ÖRR zu finanziellen. Wie erklären Sie das Ihren Wählern?

Wie lange braucht die Politik, bis sie begreift, dass im 21. Jahrhundert keinen Bedarf mehr an einer Grundversorgung durch den ÖRR besteht? Das sogenannte Niedersachsenurteil, das die Grundversorgung definieren soll, stammt aus 1986 – einer Zeit, als der private Rundfunk gerade das Licht der Welt erblickte und lange bevor das Internet erfunden war. Seitdem ist aber viel passiert und der ÖRR wird heute de Facto – zumindest in der jetzigen Form und Größe – nicht mehr gebraucht.

Jedem, der für den ÖRR und dessen Finanzierung abstimmt, muss es klar sein, dass er gegen den Willen seiner Wähler entscheidet. Diese werden bei den nächsten Wahlen solche Entscheidungen gebührend zu honorieren wissen.

Wie werden Sie abstimmen? Vertreten sie uns, das Volk oder den ÖRR?

Für eine ausführliche Antwort wäre ich Ihnen dankbar.


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Antidemokratie nennt man sowas.


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Nun habt ihr bereits meine Vorlage gesehen. Mit ihr habe ich den Abgeordneten Oliver Keymis nach seiner Meinung gefragt. Hier das Ergebnis (traurig):



Sehr geehrter Herr Ketterer,

vielen Dank für Ihre Zuschrift vom 5.12.2011, die Sie mir über "abgeordnetenwatch.de" gesendet haben.

Die von Ihnen angeführten Argumente, die aus Ihrer Sicht gegen die Rundfunkgebühren-Reform sprechen, überzeugen mich nicht. Im Gegensatz zu Ihnen bin ich der Meinung, dass es weltweit kein vergleichbar vielfältiges und hochqualitatives Rundfunkangebot gibt, wie wir es in Deutschland kennen. Dazu tragen meiner Meinung nach die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, die ja auch in den einzelnen Bundesländern nochmals für vielfältigen Qualitätsjournalismus mit stehen, erheblich bei, ja sie bilden aus meiner Sicht eben genau die Grundlage dafür.

Außerdem profitieren Bürgerinnen und Bürger auch direkt vom technischen Fortschritt, sei es durch die digital-terrestrische Verbreitung (DVBT) oder die Einführung des HD-Fernsehens, all diese Neuerungen werden ebenfalls aus der seit Jahren stabilen und bei Annahme des neuen 15. Rundfunkgebühren-Staatsvertrages (15. RÄStV) auch weiterhin zunächst stabil bleibenden Rundfunkgebühr in Höhe von 17.98 EURO pro Monat (und dann demnächst pro Haushalt - und eben nicht mehr pro Gerät!) finanziert.

Gerne schreibe ich Ihnen, welche Punkte aus meiner Sicht außerdem für die Annahme des neuen "Gebührenstaatsvertrags" sprechen:

1. Der 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrag regelt den Übergang von der Geräte- zur Haushaltsabgabe. Das war - sowohl im Sinne der Beitragsgerechtigkeit als auch im Sinne der heutigen Medienrealität - ein absolut sinnvoller Schritt, der eine zentrale Rolle für die Zukunftsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks spielt. Insofern haben auch wir GRÜNE diesen Schritt immer als notwendige Veränderung angesehen und begrüßen es, dass inzwischen alle Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten diese Position im Rundfunkbeitragsstaatsvertrag durch ihre Unterschriften manifestiert haben und nun auch fast alle Landesparlamente sich, wenn nicht einstimmig, so doch mindestens mehrheitlich für die Annahme des 15. RÄStV ausgesprochen haben.

2. Nordrhein-Westfalen hat sich, seit die neue rot-grüne Landesregierung im Amt war (die Verhandlungen für den neuen Staatsvertrag waren bei Regierungsantritt im Wesentlichen von der schwarz-gelben Vorgängerregierung abgeschlossen), für einen stärkeren Datenschutz im 15. RÄStV eingesetzt. Außerdem sollte man sich in der Abwägung auch vor Augen führen, wie das System der Geräteabgabe aussieht und dass dieses System darauf basiert, dass der GEZ-Mann (oder die GEZ-Frau) zweimal klingelt und es jedes Jahr regelmäßig Beschwerden über Außendienstmitarbeiter der GEZ gibt, die versuchen, sich aus Kontrollgründen zu Wohnungen Zutritt zu verschaffen. Dieses System fällt mit der Neuregelung künftig endlich weg.

3. Zu Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes ist auch zu sagen, dass im Nachgang zur Anhörung der Landesdatenschutzbeauftragten und der Datenschutzbeauftragten der Rundfunkanstalten verschiedene datenschutzrechtliche Bedenken im Herbst 2010 aufgegriffen und eine Vielzahl von Details nochmals angepasst wurden. So dürfen z.B. die Landesrundfunkanstalten in Anbetracht des einmaligen Meldedatenabgleichs bis zum 31.12.2014 keine Adressdaten privater Personen ankaufen. Auch die Regelung, wonach auch Vermieter zur Auskunft verpflichtet sein können, greift als ultima ratio nur, wenn zuvor alle anderen Möglichkeiten zur Feststellung des Inhabers einer Wohnung ausgeschöpft wurden. Und auch dann sollen sie lediglich den Namen des Mieters oder der Mieterin und seit wann die Wohnung gemietet ist, mitteilen. Kommen alle Wohnungsinhaber ihren Anmeldepflichten nach, läuft diese Regelung also leer.

4. Die Höhe des monatlichen Beitrags soll mit 17,98 EURO stabil bleiben. Das heißt, auch künftig erhalten Sie für den Preis eines Vollkornbrötchens (ca. 60 Cent) täglich sämtliche öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehprogramme über alle Kanäle und sogar über das Internet – einige Fernsehprogramme ARD, ZDF, ARTE sogar auch schon in HD-Qualität ohne weitere Kosten. Auch die sogenannten Gebühren-Befreiungstatbestände bleiben bestehen. Allein in NRW zahlen rund 10 % der Rundfunkteilnehmer aus sozialen Gründen keine Rundfunkgebühren, weil sie davon befreit sind. Da es sich um ein nach dem Solidarprinzip organisiertes System handelt, zahl ab dem Jahr 2013 jeder Haushalt eine solche Gebühr, unabhängig davon, ob und wie man dieses Angebot nutzt und wie viele Geräte dazu in einem Haushalt verwendet. Dies ist auch verfassungsrechtlich hinreichend geprüft, entsprechend hat der renommierte Verfassungsrechtler Prof. Dr. Paul Kirchhoff dazu ein sehr umfangreiches Gutachten erstellt. Dass er dies in größter Unabhängigkeit getan hat, schon, weil er seinen wissenschaftlichen Ruf nicht aufs Spiel setzen will, sollten wir gemeinsam unterstellen. Jedenfalls liest sich sein 85-seitiges Gutachten wesentlich differenzierter, als mancher Beitrag, den man - auch in diesen Tagen in der ein oder anderen Publikation nachlesen kann.

Schließlich haben Sie mich gefragt, wie ich abstimmen werde. Ich werde, wie Sie diesem Schreiben leicht entnehmen können, für den neuen Rundfunkgebühren-Staatsvertrag stimmen, als frei gewählter Volksvertreter und meiner Einschätzung nach auch im Sinne der Mehrheit der Bevölkerung, die, das wissen wir aus zahlreichen Untersuchungen und Reaktionen der Menschen - auch gegenüber den Sendern selbst - nach wie vor die überwiegend werbefreien Angebote des ÖRR in Deutschland zu schätzen wissen.

Mit Dank für Ihre Zuschrift und

mit freundlichen Grüßen

Oliver Keymis MdL


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