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Autor Thema: Rundfunkgebühren, wofür eigentlich? Teil 3 + 4 : Reformbedarf bei MDR & Co.  (Gelesen 4598 mal)

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Leipziger Internet Zeitung, 28.04.2016

Es muss nicht allen alles gefallen
Rundfunkgebühren, ja, wofür eigentlich? – Teil 3

Fragen von Ralf Julke an Falk Neubert (medienpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Sächsischen Landtag, Mitglied im MDR-Rundfunkrat)

Zitat
Kann man sich eigentlich daran gewöhnen, dass Zustände eingefahren sind und sich in Diskussionen um „Rundfunkbeitrag rauf oder runter“ erschöpfen, ohne dass über die eigentlichen Möglichkeiten oder Ansprüche an einen öffentlichen Sender überhaupt noch diskutiert wird? Auch Falk Neubert, medienpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Sächsischen Landtag, sieht nicht wirklich die Notwendigkeit, beim MDR etwas anders zu machen. Seine Antworten auf unsere Fragen.

Warum veröffentlicht der MDR keinen jährlichen Bericht, in dem jeder Bürger nachlesen kann, welche Kosten welche Programmteile verursacht haben?

Ein solcher Bericht wird jährlich veröffentlicht.

Warum veröffentlicht der MDR keinen jährlichen Bericht, in dem jeder Bürger nachlesen kann, welche Kosten welche Programmteile verursacht haben?

Ein solcher Bericht wird jährlich veröffentlicht.
www.mdr.de

Warum wird kein Beteiligungsbericht veröffentlicht, der transparent darstellt, welche anderen Tochter- oder auch privaten Unternehmen wie viel von den Budgets des MDR bekommen haben? Und zwar nicht nur für den Landtag.

Ein solcher Bericht  wird veröffentlicht.
www.mdr.de

Warum haben Nutzer des Rundfunks nicht selbstverständlich ihren Platz im Rundfunkrat?

Es ist realistisch davon auszugehen, dass alle 43 Mitglieder des MDR-Rundfunkrates, wie auch die Mitglieder aller anderen Rundfunkräte, auch Nutzerinnen bzw. Nutzer des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind.

Warum ist der Rundfunkrat noch immer großenteils mit Politikern besetzt?

Der Begriff „Politiker“ ist nicht eindeutig. Sind damit Parlamentarier und Regierungsvertreter gemeint, sind diese nur eine Minderheit in den Rundfunkräten. Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass ihr Anteil in Rundfunkräten höchstens ein Drittel betragen darf.
www.bundesverfassungsgericht.de
Versteht man unter (Medien-)Politikern jedoch diejenigen, die sich intensiv mit Medienpolitik beschäftigen, sind logischerweise alle Rundfunkratsmitglieder qua Amt (Medien-) Politiker(innen).[..]

Weiterlesen auf:
https://www.l-iz.de/bildung/medien/2016/04/rundfunkgebuehren-ja-wofuer-eigentlich-teil-3-135899


Rundfunkgebühren, wofür eigentlich? Teil 1 + 2 : Reformbedarf bei MDR & Co.
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Leipziger Internet Zeitung, 30.04.2016

Die Transparenz in den Berichten des MDR ließe sich deutlich erhöhen
Rundfunkgebühren, ja, wofür eigentlich? – Teil 4

Fragen von Ralf Julke an Claudia Maicher (medienpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion)

Zitat
Während so mancher angefragte Abgeordnete sich denkbar kurz zu den etwas zugespitzen Fragen der L-IZ zu Rundfunkgebühren, Transparenz und Kontrolle beim MDR äußerte, hat sich die medienpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Claudia Maicher, mit den angesprochenen Problemen deutlich intensiver auseinandergesetzt und sieht an einigen Stellen auch deutlichen Verbesserungsbedarf. Hier ihre Antworten auf unsere Fragen.

Warum veröffentlicht der MDR keinen jährlichen Bericht, in dem jeder Bürger nachlesen kann, welche Kosten welche Programmteile verursacht haben?

Transparenz fördert Kostenkontrolle und kann innovative Entwicklungen anstoßen. Für die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler ist es wichtig, zu erfahren, wie mit ihren Beiträgen umgegangen wird und wohin das Geld fließt. In diesem Zusammenhang begrüße ich, dass der MDR seit dem Geschäftsbericht 2012 die jährlichen Selbstkosten nach Ressorts – beispielsweise für Sport, Spielfilm, Politik und Gesellschaft – veröffentlicht und dabei auch die durchschnittlichen Selbstkosten pro Sendeminute je Ressort darstellt. Die Geschäftsberichte sind auf der Webseite des MDR für alle abrufbar. Die Kostentransparenz ließe sich durch eine Auflistung nach einzelnen Programmteilen noch deutlich erhöhen. Auf der eigenen Webseite deutet der MDR im Geschäftsjahr 2014 bereits den Weg an, indem er die jährlichen Kosten für ausgewählte Fernsehsendungen darstellt. Ich wünsche mir hier eine noch stärkere Kostentransparenz. [..]

Warum haben Nutzer des Rundfunks nicht selbstverständlich ihren Platz im Rundfunkrat?
Die Vielfalt gesellschaftlicher Gruppierungen muss sich in den Gremien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, und damit auch des MDR, stärker widerspiegeln. Deswegen sollten bspw. Vertretungen von homosexuellen Menschen, Sorben, Menschen mit Behinderungen oder Migranten bei der Gremienzusammensetzung berücksichtigt werden. Darüber hinaus muss eine verbindliche Regelung mit dem Ziel einer paritätischen Besetzung aller Gremien mit Frauen und Männern eingeführt werden. Der Rundfunkrat muss jünger werden. Den Ton in den Gremien sollten die Vertretungen der gesellschaftlichen Gruppen angeben. [..]

Weiterlesen auf:
https://www.l-iz.de/bildung/medien/2016/04/rundfunkgebuehren-ja-wofuer-eigentlich-teil-4-136141


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