Bildquelle: http://www.l-iz.de/wp-content/themes/l-iz/images/title_liz.gifLeipziger Internet Zeitung, 30.04.2016
Die Transparenz in den Berichten des MDR ließe sich deutlich erhöhen
Rundfunkgebühren, ja, wofür eigentlich? – Teil 4Fragen von Ralf Julke an
Claudia Maicher (medienpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion) Während so mancher angefragte Abgeordnete sich denkbar kurz zu den etwas zugespitzen Fragen der L-IZ zu Rundfunkgebühren, Transparenz und Kontrolle beim MDR äußerte, hat sich die medienpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Claudia Maicher, mit den angesprochenen Problemen deutlich intensiver auseinandergesetzt und sieht an einigen Stellen auch deutlichen Verbesserungsbedarf. Hier ihre Antworten auf unsere Fragen.
Warum veröffentlicht der MDR keinen jährlichen Bericht, in dem jeder Bürger nachlesen kann, welche Kosten welche Programmteile verursacht haben?
Transparenz fördert Kostenkontrolle und kann innovative Entwicklungen anstoßen. Für die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler ist es wichtig, zu erfahren, wie mit ihren Beiträgen umgegangen wird und wohin das Geld fließt. In diesem Zusammenhang begrüße ich, dass der MDR seit dem Geschäftsbericht 2012 die jährlichen Selbstkosten nach Ressorts – beispielsweise für Sport, Spielfilm, Politik und Gesellschaft – veröffentlicht und dabei auch die durchschnittlichen Selbstkosten pro Sendeminute je Ressort darstellt. Die Geschäftsberichte sind auf der Webseite des MDR für alle abrufbar. Die Kostentransparenz ließe sich durch eine Auflistung nach einzelnen Programmteilen noch deutlich erhöhen. Auf der eigenen Webseite deutet der MDR im Geschäftsjahr 2014 bereits den Weg an, indem er die jährlichen Kosten für ausgewählte Fernsehsendungen darstellt. Ich wünsche mir hier eine noch stärkere Kostentransparenz. [..]
Warum haben Nutzer des Rundfunks nicht selbstverständlich ihren Platz im Rundfunkrat?
Die Vielfalt gesellschaftlicher Gruppierungen muss sich in den Gremien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, und damit auch des MDR, stärker widerspiegeln. Deswegen sollten bspw. Vertretungen von homosexuellen Menschen, Sorben, Menschen mit Behinderungen oder Migranten bei der Gremienzusammensetzung berücksichtigt werden. Darüber hinaus muss eine verbindliche Regelung mit dem Ziel einer paritätischen Besetzung aller Gremien mit Frauen und Männern eingeführt werden. Der Rundfunkrat muss jünger werden. Den Ton in den Gremien sollten die Vertretungen der gesellschaftlichen Gruppen angeben. [..]
Weiterlesen auf: https://www.l-iz.de/bildung/medien/2016/04/rundfunkgebuehren-ja-wofuer-eigentlich-teil-4-136141
-
IP logged
»Letzte Änderung: 01. Mai 2016, 12:10 von ChrisLPZ«