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Autor Thema: Warum berichten die meisten Zeitungen so zögerlich zum Rundfunkbeitrags-Unrecht?  (Gelesen 5142 mal)

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Die im Forum schon mehrfach und auch gerade wieder in einem anderen Thread gestellte Frage

"Warum berichten die meisten Zeitungen so wenig/ zögerlich/ unkritisch zum Rundfunkbeitrags-Unrecht?"

sei hier zur Recherche und Diskussion gestellt.


Abhängigkeiten können nämlich u.a. im
- Verlagswesen und in diversen
- Werbepartnerschaften
begründet sein


Begonnen sei mit einem Beispiel aus Sachsen:


"Sächsische Zeitung"
www.sz-online.de





VERLAG


Quelle: http://www.sz-online.de/Layout/Custom/Boilerplate/img/content/footer_ddv-media-group_one-line.png

Wikipedia schreibt unter
https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4chsische_Zeitung
Zitat
Verlag
Das Dresdner Druck- & Verlagshaus GmbH & Co KG (DD+V-Mediengruppe), in dem die Sächsische Zeitung erscheint, ist
- zu 60 Prozent im Besitz der Bertelsmann-Tochter Gruner + Jahr
- 40 Prozent der Anteile gehören der Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft, einem Medienbeteiligungsunternehmen der SPD. [...]


Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (wikipedia)
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Druck-_und_Verlagsgesellschaft
Zitat von: Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (wikipedia)
Die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH (DDVG; Eigenschreibweise: ddvg) mit Sitz in Berlin und Zweigniederlassung in Hamburg ist eine Medienbeteiligungsgesellschaft der SPD. Sie ist die Beteiligungsgesellschaft des SPD-Unternehmensbesitzes und zu 100 % im Eigentum der SPD. Die DDVG kommt als Verlagsgruppe mit den ihr zuzurechnenden Tageszeitungen auf eine anteilige Gesamtauflage von rund 435.000 Exemplaren und einen Marktanteil am bundesdeutschen Tageszeitungsmarkt in Höhe von 1,9 %. Sie nimmt damit Rang 11 der führenden Verlagsgruppen im deutschen Zeitungsmarkt nach Gesamtauflagen ein.


Das ist aber nicht "genug"...





WERBEPARTNERSCHAFTEN

unter www.sz-online.de findet sich ganz unten ein "dezenter Hinweis" auf den "Partner"
mdr







Dass oben angedeuteter Bertelsmann-Konzern auch noch fleißig am Datengeschäft im Zusammenhang mit dem sog. "Rundfunkbeitrag" beteiligt ist und daran "verdient"...

Handelsblatt, 25.04.2013
Datengeschäfte
Wie Bertelsmann an der Rundfunkgebühr verdient
Eigentlich gilt RTL-Mutterkonzern Bertelsmann als harter Konkurrent der öffentlich-rechtlichen Sender. Doch seit der Einführung der Rundfunkgebühren verdienen auch die Gütersloher mit - am Datengeschäft.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/datengeschaefte-wie-bertelsmann-an-der-rundfunkgebuehr-verdient/8125564.html


macht den Reigen nun komplett...

...und meinen Spuckbeutel voll


Quelle: http://www.20min.ch/diashow/38114/10-ae566253288191ce5d879e51dae1d8c3.jpg



Noch Fragen...?


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Erschreckend das Ganze. Je tiefer man schürft, desto mehr kommt einem das Grauen.
Danke an Bürger für diesen interessanten Beitrag!

Hier noch ein paar weitere das Thema betreffende Links:

Seite der KEK (Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich):

Beteiligungsverhältnisse: http://www.kek-online.de/medienkonzentration/beteiligungsverhaeltnisse.html
Mediendatenbank: http://www.kek-online.de/no_cache/information/mediendatenbank.html

Lesenswerter Versuch einer "Aufdröselung" der vorhandenen Medienkartelle:

Teil 1: https://netzfrauen.org/2013/12/10/teil-1-wer-macht-die-oeffentliche-meinung-ein-paar-wenige-medienkonzerne/
Teil 2: https://netzfrauen.org/2014/10/08/teil-2-wer-beherrscht-die-medien-zeit-stern-spiegel-focus-wer-gehoert-zu-wem/


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„Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken." (E. Kästner)

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Fernsehen und Radio, aber in Zukunft auch die Zeitungen sollen mittels des Rundfunkbeitrags finanziert werden.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/pressefinanzierung-durch-rundfunkgebuehr-so-wird-die-zeitung-oeffentlich-rechtlich-12158423.html

Ein Einstieg dafür könnte der Recherche-Verbund von öffentlichen Medien und Süddeutsche sein.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/kritik-an-ndr-wdr-und-sz-drei-in-einem-boot-13482745.html

Auch wenn behauptet wird, dieser Rechercheverbund sei nichts besonderes, so kann doch angenommen werden, dass dadurch eine »Vereinheitlichung« der Berichterstattung erreicht werden soll: Auf allen Medienplattformen und über alle Formate wird dann dieselbe (Staats) Propaganda ausgestrahlt.

--
Wer hat nicht schon mal die Internetseite gutefrage.net aufgerufen? - Ein Medien-Imperium wird auch von der Verlagsgruppe »Georg von Holtzbrinck« kontrolliert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Verlagsgruppe_Georg_von_Holtzbrinck

Interessant sind dabei die »Dieter von Holtzbrinck Medien«.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dieter_von_Holtzbrinck_Medien

Den Stuttgartern gehört der Berliner »Tagesspiegel«, sowie Handelsblatt und Wirtschaftswoche und die Wochenzeitung »Die Zeit«.

Mit Gruß



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rhadamanthys

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Auffrischung aus aktuellem...
Mainzer SPD und SWR - Die Toten vom Ahrtal (11/2023)
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=37555.0
...und immer wiederkehrendem Anlass:
Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (wikipedia)
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Druck-_und_Verlagsgesellschaft
Zitat von: Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (wikipedia)
Die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH (DDVG; Eigenschreibweise: ddvg) mit Sitz in Berlin und Zweigniederlassung in Hamburg ist eine Medienbeteiligungsgesellschaft der SPD. Sie ist die Beteiligungsgesellschaft des SPD-Unternehmensbesitzes und zu 100 % im Eigentum der SPD. Die DDVG kommt als Verlagsgruppe mit den ihr zuzurechnenden Tageszeitungen auf eine anteilige Gesamtauflage von rund 435.000 Exemplaren und einen Marktanteil am bundesdeutschen Tageszeitungsmarkt in Höhe von 1,9 %. Sie nimmt damit Rang 11 der führenden Verlagsgruppen im deutschen Zeitungsmarkt nach Gesamtauflagen ein.

Dazu weiter:
Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft - Kritik (wikipedia)
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Druck-_und_Verlagsgesellschaft#Kritik
Zitat von: Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft - Kritik (wikipedia)
Die SPD steht für ihre großen Medienbeteiligungen häufig in der öffentlichen Kritik. Die Unionsparteien werfen der SPD vor, die Beteiligungen zu verheimlichen. So würde die SPD sich damit einen unzulässigen Wettbewerbsvorteil verschaffen und durch die Medienbeteiligungen die Berichterstattung über sich selbst beeinflussen können. Tatsächlich hatte die ehemalige SPD-Bundesschatzmeisterin und Generaltreuhänderin der DDVG, Inge Wettig-Danielmeier, über die Parteibeteiligung an Medien gesagt:

Zitat
Auch dort, wo wir 30 oder 40 Prozent haben, kann in der Regel nichts ohne uns passieren. Doch wir behalten uns nur Einfluss auf den Wirtschaftsplan und die Besetzung der Geschäftsführung vor.“[17]

Parteipolitiker von CDU und FDP forderten im Zuge der Übernahme der Frankfurter Rundschau durch die DDVG, dass die Besitzverhältnisse einer Zeitung im Impressum ausgewiesen werden sollten sowie dass Mehrheitsbeteiligungen von Parteien an Medienunternehmen gesetzlich untersagt werden sollten.[18][19][20]

[...]

2008 veröffentlichten die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages ein Gutachten über das Ausmaß der Beteiligung bestimmter Parteien an Medienunternehmen. Grundlage der Prüfung bildeten Rechenschaftsberichte verschiedener Parteien. Darin ging die DDVG als größtes parteigeführtes Medienunternehmen hervor mit einem Eigenkapital von knapp 81 Mio. Euro.[24]

[...]

Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft - Beteiligungen - Presse / Verlag / Hörfunk (wikipedia)
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Druck-_und_Verlagsgesellschaft#Presse_/_Verlag_/_H%C3%B6rfunk
Zitat von: Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft - Beteiligungen - Presse / Verlag / Hörfunk (wikipedia)
    100 %: Oliva Druck- und Verlagsgesellschaft mbH
        32,5 %: Cuxhaven-Niederelbe Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG (Cuxhavener Nachrichten, Niederelbe-Zeitung)
    100 %: Presse-Druck GmbH
        100 %: Zeitungsverlag Neue Westfälische GmbH & Co. KG in Bielefeld (Neue Westfälische)[29] (bis 31. Dezember 2015: 57,5 %[30])
    40 %: Dresdner Druck- und Verlagshaus (DDV) Mediengruppe GmbH & Co. KG (Sächsische Zeitung, Morgenpost Sachsen)
    35 %: Frankenpost Verlag GmbH in Hof (Frankenpost)
        65 %: Nordbayerischen Kurier Zeitungsverlag GmbH in Bayreuth (Nordbayerischer Kurier)
    30 %: Suhler Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG (Freies Wort, Südthüringer Zeitung)
    30 %: Druck- und Verlagsanstalt ‚Neue Presse‘ GmbH (Neue Presse Coburg)
    23,1 %: Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG (u. a. Hannoversche Allgemeine Zeitung, Neue Presse Hannover, Leipziger Volkszeitung, Dresdner Neueste Nachrichten, Kieler Nachrichten, Lübecker Nachrichten, Ostsee-Zeitung, Göttinger Tageblatt, Märkische Allgemeine Zeitung)
    100 %: Berliner vorwärts Verlagsgesellschaft mbH (vorwärts, Demokratische Gemeinde)
    70 % DDVG China GmbH
    100 %: dd_vg. Rundfunkbeteiligungsgesellschaft mbH
        9 %: Rheinland-Pfälzischen Rundfunk GmbH & co. KG (RPR1); der erste SPD-Hörfunksender, der Linksrheinische Rundfunk war in RPR aufgegangen.


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Gerade die SPD müsste aus diesen Gründen gegen den real praktizierten Rundfunkfinanzierungszwang sein, senkt doch jeder Verlust eines Zeitungs-Abos den Gewinn dieser Druck- und Verlagsgesellschaft?


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Bei Verarbeitung pers.-bez.-Daten ist das Unionsgrundrecht unmittelbar bindend; (BVerfG 1 BvR 276/17 & BVerfG 1 BvR 16/13)

Keine Unterstützung für
- Amtsträger, die sich über europäische wie nationale Grundrechte hinwegsetzen oder dieses in ihrem Verantwortungsbereich bei ihren Mitarbeitern, (m/w/d), dulden;

- Parteien, deren Mitglieder sich als Amtsträger über Grundrechte hinwegsetzen und wo die Partei dieses duldet;

- Gegner des Landes Brandenburg wie auch gesamt Europas;

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Geht es nicht in die eine Tasche, geht es halt in die andere.
Die insbesondere auch seitens SPD verantwortete, unausweichliche Rundfunk-Finanzierung ist schon da.
Was der SPD mglw. bzgl. etwaiger unausweichlicher Presse-Finanzierung vorschweben könnte, will man lieber nicht wissen.

Jedenfalls könnte die SPD-Beteiligung an diversen Verlagsgesellschaften durchaus Anteil daran haben, dass - wie hier Gegenstand der Diskussion - die (meisten?) "Zeitungen so zögerlich zum Rundfunkbeitrags-Unrecht" berichten.

Dies gilt es zu ändern.


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  • Freistatt Bayern
Den Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages von 2008 hat's hier:

2008 Deutscher Bundestag, WD 10 - 035/08
Ausmaß der Beteiligung bestimmter Parteien an Medienunternehmen
https://www.bundestag.de/resource/blob/414760/a71dbccce2cfb7936b327fee6e07b0ca/wd-10-035-08-pdf-data.pdf

Aus dem Literaturverzeichnis des WD10-035/08 auf Seite 20 soweit Online hat's hier:

presserecht.de (undatiert)
Stud. iur. Hannes Püschel, Frankfurt (Oder)
Rechtliche Probleme der Beteiligung politischer Parteien an Medienunternehmen
http://www.presserecht.de/index.php?option=com_content&task=view&id=46&Itemid=33
Hier aus dem Literaturverzeichnis 'Püschel' noch online erreichbar:
MEDIEN TENOR Nr. 129 , 15. Februar 2003 ©
http://medien-tenor.de/29-6869/

Die Zeit, 06.03.2008
Presse
Medienmacht SPD
Dürfen Parteien sich an Medien beteiligen? Das hessische Privatfunkgesetz verbietet es. Doch mit dem Grundgesetz ist das nicht vereinbar. Ein Gastbeitrag
Von Hendrik Reffken
https://www.zeit.de/online/2008/11/parteien-medien-reffken/komplettansicht


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Der gesamte Gefängnisfunk ist eine zwangsalimentierte Pensionskasse mit angeschlossener Sendemöglichkeit.

 
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