Moin, moin,
Kurzvorstellung in Sachen Zwangsbeitrag:
Seit fast 20 Jahren bewusst privater Verzicht auf Fernsehen, Rundfunk und auch Internet und auf Geräte, die mir den Zugang dazu ermöglichen könnten.
Bisher nie einen Cent an den BS gezahlt und warte bis heute auf einen rechtsfähigen Bescheid, der es mir erlaubt, dann rechtlich dagegen vorzugehen.
Nach den Urteilen aus RLP und Bayern ist mir nun aber endgültig die Lust auf eine gerichtliche Auseinandersetzung mit dem ÖRR vergangen und ich muss gestehen, dass ich den "Wutbürger" nun weit hinter mir gelassen habe und inzwischen echten Hass auf dieses korupte zwangsfinanzierte System und seine willfährigen Schergen hege. Leider wird das auch nichts an diesem System ändern, solange ich damit alleine bin. Selbst wenn es einem/r der Klagenden in erster Instanz gelingen sollte ein Urteil in unserem Sinn zu erstreiten, wird es vom ÖRR in die nächste Instanz gehen usw., und selbst wenn es ein positives Urteil geben sollte, dann ist das hier in Deutschland unter Garantie eine Einzelfallentscheidung und nicht rechtlich bindend für den Rest.
Daher stellt sich die Frage, welche Alternativen zu brennenden Sendern und geteerten und gefederten Nutzniessern (nur ein Traum von mir) dieses zwangsfinanzierten System es gibt.
Ich - für meinen Teil - habe heute begonnen auf den Kauf meiner Tageszeitungen zu verzichten, habe dem Händler meines Vertrauens mitgeteilt, dass ich wg. der gesetzlich legitimierten Zwangsfinanzierung eines 7,5 Millarden-Unternehmens leider nicht mehr in der Lage bin, meine bisherigen Informationquellen bei Ihm zu beziehen. Seine Reaktion war, dass er das verstehen könnte, schliesslich müsse er als Privatperson und Ladenbesitzer ja doppelt bezahlen, aber:"Was soll man da schon gegen machen und ausserdem gucke ich ja auch Fernsehen." Genau diese Reaktion erfahre ich auch schon seit Jahren in meinem Bekanntenkreis. Die (noch) älteren als ich sind der Meinung: "Das war schon immer so und das ist gut so.", meine Altersgruppe zuckt die Achseln und ist vorrangig der Überzeugung, dass es wg. 18 Euronen im Monat nicht lohnt, sich so einen Stress zu machen. Und die jüngeren -
naja - ich habe den Eindruck bekommen, dass es denen echt egal ist, solange sie permanent auf ihre Mobile Brains (Smartphones, Tablets usw.) zurückgreifen können und die Bandbreite stimmt. Auch glaube ich, dass mein Zeitungsmann Recht hat, dass mein Verzicht niemanden dazu verleiten wird, mal über diese Zwangsabgabe auch nur nachzudenken.
Wenn das aber nun mehr Menschen machen würden (wieder nur ein Traum) - unter Nennung des Zwangsbeitrages als Grund z.B. Abos kündigen, in den Online-Medien schreiben, frei nach dem Motto:"Gerne würde ich Geld für diesen Artikel bezahlen um mich zu informieren, gerne würde ich z.B.Maxdome, Amazon, Netflix usw. weiter abonieren (oder Kunde werden), leider lässt mein Budget es wegen einer Zwangsabgabe zur Finanzierung eines angeblichen Aufklärungs-, Informations- und Unterhaltungsunternehmens es nicht mehr zu." Ich glaube, dann würde es auch im Interesse der Unternehmen und Verlage liegen, sich doch mal sehr kritisch mit dieser Thematik zu befassen.
Wie dem auch sei, Fakt ist: Als Einzelkämpfer vor den Gerichten werden wir nichts erreichen.
Als letzte demokratische Möglichkeit dieses System zu stoppen und/oder einer echten Reformation zu unterziehen, sehe ich nur noch in Bürgerbegehren und den daraus hoffentlich resultierenden Volksbegehren/bescheiden in den Bundesländern, wo diese möglich sind. Und das möglichst gleichzeitig. Bevor es jetzt wieder heisst, ja dann mach doch, sei gesagt, dass ich aufgrund meines Gesundheitszustandes einfach nicht in der Lage bin, so etwas zu initieren. Aber ich bin bereit, im Rahmen meines - leider stark schwankenden Zustandes - alle mir verfügbare Zeit in die Planung, Organisation und Verwaltung eine solchen Projektes zu stecken.
Vielleicht ist auch die Fa. Rossman bereit, solche Begehren zu unterstützen - bei dem hamburgischen bzw. auch bundesweiten Filialnetz gäbe es ja schon mal genug Möglichkeiten für Unterschriftslisten. Nur, wir müssen uns - bundesweit - darüber klar sein, wie der ÖRR weiterhin bestehen soll und somit natürlich auch finanziert werden muss, eine gänzliche Abschaffung ist meines Erachtens nicht möglich.
Wenn es also in diesem Forum Menschen aus Hamburg gibt, sollten wir uns zusammensetzen.
Leider bin ich - mangels fehlender I-Net Anbindung und Geräten - nicht online, habe aber mehrmals die Woche den Zugang zu einem Computer. Daher bitte ich um Verständnis, dass ich nicht immer sofort reagieren kann.
So - das war jetzt sehr viel für meinen ersten Betrag hier, aber ich möchte mich an dieser Stelle auch für die vielen Ratschläge und auch die mentale Unterstützung der vielen aktiven Mitglieder dieses Forums - das ich seit 2013 als "stiller" Mitleser nutze - bedanken.
Gruss
Jolid