Aus dem Text "In der Verjüngungsfalle":
Immer mehr Menschen in Deutschland werden alt. Für die Anbieter von Oldiefernsehen wie ARD und ZDF eine komfortable Situation. Sie könnten dasitzen und abwarten, wie ihnen die Zielgruppe entgegenwächst. Wie sie von Tag zu Tag größer wird und immer mehr Menschen ihre Sendungen einschalten. Aber nein, entgegen des Trends wollen die jetzt junge Zuschauer gewinnen und Menschen ansprechen, die noch nicht einmal wissen, dass es ARD und ZDF gibt.
Irgendwie geht sie von der merkwürdigen Vorstellung aus, dass die "nachrückenden" Alten dann auch wieder vor der Flimmerkiste sitzen und ARD und ZDF schauen. Auch dort wird sich in kürzester Zeit das Medienverhalten ändern.
Was sie aber wohl meint ist, dass ARD und ZDF mit traumwandlerischer Fähigkeit genau dahin steuern, wo sie NICHT gebraucht werden - bei den Jugendlichen.
Es macht mir auch richtig schaudrige Gänsehaut, wenn ich daran denke, wie die gleichen Gestalten, die "Wetten dass" verteidigen und Uralt-Formate wie "Dalli Dalli" wiederaufleben lassen, sich an die jungen Leute ranschmeissen. Joko und Klaas "Pupsfernsehen" ist für die öffentlich rechtlichen Jugendfernsehen. Fürchterlich. Wenn ich Jugendlicher wäre, würde ich weglaufen.
Es fehlt im Artikel die Erkenntnis, dass so eine Programmpolitik es absolut nicht verdient, zwangsalimentiert
- und zwar fürstlich zwangsalimentiert!- zu werden.
„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)