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Autor Thema: "Ansehen drastisch gesunken" Reitz sorgt sich ums Image von ARD und ZDF  (Gelesen 34206 mal)

Uwe

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"Ansehen drastisch gesunken"
Reitz sorgt sich ums Image von ARD und ZDF



© BR / Gerhard Blank

BR-Fernsehdirektorin Bettina Reitz sorgt sich um das Ansehen der Öffentlich-Rechtlichen, das ihrer Meinung nach unter der Umstellung auf den Rundfunkbeitrag gelitten hat. Die geplante Beitragssenkung sieht sie durchaus kritisch.

"Wir haben hohe Ausgaben in der Technik, in der Umstellung auf trimediale Aufgaben, Pensionsansprüche und definitiv nicht mehr Geld fürs Programm."

mehr auf:
http://www.dwdl.de/nachrichten/44351/reitz_sorgt_sich_ums_ansehen_von_ard_und_zdf/


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M
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Sehr gute Neuigkeiten ! Wenn sie jetzt noch begreifen, daß immer weniger Menschen sich für ihre Probleme, Ärgernisse, Sendungen und Renten interessieren, haben sie ins schwarze getroffen ;)


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P
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Verstanden haben Sie es vielleicht schon, aber wahr haben wollen Sie es nicht, weil wer wird schon freiwillig auf etwas verzichten.


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  • an den ÖRR : "You can´t always get what you want"

"Wir haben hohe Ausgaben in der Technik, in der Umstellung auf trimediale Aufgaben, Pensionsansprüche und definitiv nicht mehr Geld fürs Programm."
Ich mache mir schon ernsthaft Gedanken , dass die Herrschaften zu ihrem wohlverdienten Lebensabend nicht in Altersarmut verfallen könnten. Wieso zahlt oder zuzahlt der Beitragszahler eigentlich deren Pensionsansprüche ? Reicht deren Gehalt denn nicht aus , um sich privat darum zu bemühen ?
Wenn das Geld nicht reicht , muss man halt den Rotstift ansetzen. Zuerst bei solchen Positionen , welche offensichtlich nicht zu ihrem sogenannten Programmauftrag gehören.
Die Mehrzahl ihrer dummen Zahlschafe kommt nicht in den Genuss einer betrieblich geförderten Altersvorsorge.
Einfach krank , wie normal und gerechtfertigt sie diesen peinlichen Zustand auch noch als unzureichend bemängeln.


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Uwe

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B
  • Beiträge: 481
 "So sei das Ansehen der Öffentlich-Rechtlichen seit der Umstellung auf den Rundfunkbeitrag 'drastisch gesunken'." (Reitz)
Bei mir ist das Ansehen der Öffentlich-Rechtlichen durch die Einführung des Zwangs drastisch gesunken.  Zuvor war das so etwas wie ein Dahinplätschern von etwas, was schon immer da war und bei Nutzung zu bezahlen war. Mit dem Zwang aber wurde deutlich, daß es bei den Öffentlich-Rechtlichen vor allem um einen Machtanspruch geht. Das bedeutet, daß das, was frei war, plötzlich einen verpflichtenden Charakter bekam und damit auch die freie Meinungsbildung perdu ging. Denn das, was zwangsweise zu bezahlen ist, erhebt den Anspruch dann auch für so wichtig gehalten zu werden, daß andere Meinungen nicht mehr "offiziell" sein dürfen - also niederen Charakter haben und auszugrenzen sind.
Zwang ist nie gut, da sie Gegenkräfte mobilisiert. Ich hätte mich nicht in dieses Thema involviert, wenn dieser Zwang nicht wäre. Man hat schon den Eindruck, daß Kurt Beck da völlig die Verbindung zur Realität verloren hat. Da aber alle Führungskräfte aus allen Führungsparteien den Deal mitgemacht haben, trifft es eben nicht nur Kurt Beck, sondern eben alle Führungskräfte aus allen Führungsparteien. Ich habe meine Zweifel, ob die Basis der einzelnen Führungsparteien mit dieser Lösung d'accord geht.
Es ist auch nicht einsehbar, warum Zwang überhaupt nötig ist, da die technischen Möglichkeiten für andere Lösungen vorhanden sind. Da aber der Zwang eingeführt wurde, kann man vermuten, daß es eben um mehr als nur die Zahlung des Rundfunk"bei"trags geht. Lammert sagt ja selbst: "Dann werden eben die Gesetze geändert." Soll er doch machen, dann wird wenigstens deutlich, worum es bei dem Zwangsbeitrag geht: Um einen Machtanspruch. Und zwar nicht nur auf Länderebene, sondern auf nationaler Ebene. Die Einführung des Zwangs über die bundesdeutschen Ministerpräsidenten erinnert ein wenig an die undemokratischen Verhältnisse im EU-Ministerrat, von dem aus mindestens 70 Prozent aller nationalen Gesetze stammt, was einige wiederum als Verstoß gegen das EU-Subsidiaritätsprinzip kritisieren.
Dieser Zwangs"bei"trag ist zudem höchst unsozial, da die Bezahlung aus dem Steuerhaushalt entsprechend der Leistungsfähigkeit gestaffelt wäre und die Ausgaben in einem solchen Fall dann der Kontrolle der Rechnungshöfe unterliegen würde.
Mit Hilfe des Zwangs"bei"trags soll aber die Fiktion aufrechterhalten werden, daß die Öffentlich-Rechtlichen sich selbst verwalten und "unabhängig" seien.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 05. Mai 2014, 11:19 von Bedrängter«

F

Fritzi

Also, wenn ich so mit den Leuten in meiner Umgebung spreche, habe ich nicht den Eindruck, dass die ÖRR in ihrem Image angekratzt sind. Das ist so wie mit der Bildzeitung. Alle meckern, keiner kauft sie.... bloß, wo kommen dann die guten Umsätze her? Nun denn...

Den Beitragszwang nehmen die Menschen größtenteils in Kauf. Dass dieses ein massiver Einschnitt in die Entscheidungsfreiheit eines jeden Einzelnen ist, wen interessiert es?

Wenn das Image doch angekratzt wäre, hätten doch schon viel viel mehr ihren Zwangsbeitrag zurückbehalten. Einige mögen sich über die 3856 Streikenden bei Zahlungsstreik.net freuen. Für einen Imageverlust ist das ein Witz. Da müssten dann schon noch zwei Nullen angefügt werden können.

Das Argument der Unsozialität stört niemanden, nicht mal die, die es sich echt nicht mehr leisten können. Ich kenne jemanden, der bezieht "nur" Wohngeld, ist also Beitragsschuldner. Diese Person bezahlt ohne zu murren und holt sich dann das Essen für die Familie von der Tafel. Kein Bock, keine Kraft zu kämpfen oder einfach egal?

Eine andere Familie mit 2 erwachsenen Kindern in einer Wohnung braucht stattliche 5 (!) Fernseher zum Überleben. Warum sollte sie der Zwang stören?

Ist das Ansehen des ÖRR wirklich gesunken? Mir kommt es nicht so vor.




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  • IP logged  »Letzte Änderung: 05. Mai 2014, 18:13 von Fritzi«

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  • Nichtnutzer: ich werde niemals freiwillig zahlen
Deshalb heißt es jetzt am Ball bleiben, nach dem 15.5.14 den Laptop nicht zuklappen, sondern wir müssen
öffentlicher werden. Habe zwar bislang nur "kleine Einzelaktionen" gemacht (siehe meine Aktionen im Kalender) aber es besteht wirklich großes Interesse.

Wir müssen dies mit vielen machen und die Leute vorort sind offen und haben Gesprächsbedarf. Ich habe dies jeweils vorort selber positiv erlebt ;D

Ich freue mich sehr auf rege Beteiligung an meinen Runden Tischen (siehe Kalender)

Komme gerne auch noch in andere Städte, wenn Bedarf und Interesse besteht. Es macht wirklich Spaß.
Also einfach bei mir melden, wenn es einige Leute vorort gibt, werde dann mal sehen, ob ich es auch einrichten kann. (Da ich Berlin geschaffe habe, streckenmäßig, dann schaffe ich auch noch andere Städte;) )


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Statement nach der Verhandlung, 16.05.18 BVerfG:
Wegen der zunehmenden schwindenden Akzeptanz, wurde  über mehrere Jahre nun das bestehende Modell ausgedacht, und dabei wortlos hingenommen, dass es dabei zu immensen Kollateralschäden kam/kommt!!!!!!!!

Ich will einfach als ehrlicher Nichtnutzer erkannt, akzeptiert, toleriert und in Ruhe gelassen werden, ohne irgendeine Art von "Schutzgeld" zahlen zu müssen, um nicht in den Knast zu wandern, danke!!!

a

awawaw

Der Leidensdruck für die Masse muss erst größer werden in diesem Land.
Die Leute sind eingelullt "obrigkeitshörig" und "Medienverblödet". Solange alle reichlich im Kühlschrank haben ...und der Strom bezahlt werden kann..geht hier keiner auf die Strasse (zb Montagsdemo)...Wir brauchen vermutlich erst 50 Prozent Hartz 4 Empfänger.... und 50 Prozent weniger Autofahrer... erst dann bricht hier alles zusammen .... auch der "FETTE ÖR"


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  • Nichtnutzer: ich werde niemals freiwillig zahlen
Warum so negativ, Mitmachen und selber aktiv werden ist die Devise ;)
Was sind Deine Vorschläge und Ansatzpunkte, wie umsetzen?
Bin dabei.


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Wegen der zunehmenden schwindenden Akzeptanz, wurde  über mehrere Jahre nun das bestehende Modell ausgedacht, und dabei wortlos hingenommen, dass es dabei zu immensen Kollateralschäden kam/kommt!!!!!!!!

Ich will einfach als ehrlicher Nichtnutzer erkannt, akzeptiert, toleriert und in Ruhe gelassen werden, ohne irgendeine Art von "Schutzgeld" zahlen zu müssen, um nicht in den Knast zu wandern, danke!!!

F

Fritzi

Der Leidensdruck für die Masse muss erst größer werden in diesem Land.
Die Leute sind eingelullt "obrigkeitshörig" und "Medienverblödet". Solange alle reichlich im Kühlschrank haben ...und der Strom bezahlt werden kann..geht hier keiner auf die Strasse (zb Montagsdemo)...Wir brauchen vermutlich erst 50 Prozent Hartz 4 Empfänger.... und 50 Prozent weniger Autofahrer... erst dann bricht hier alles zusammen .... auch der "FETTE ÖR"


Selbst dann bricht wohl noch nicht alles zusammen  |-. Viele Menschen sind ziemlich träge, da müsste noch etwas mehr kommen  ;D

Aber Karlsruhe kann ich nur unterstützen. Wir müssen unters Volk und den Betrug an uns Bürgern deutlich machen. Daher sind die runden Tische eine richtig gute Idee und ich freue mich schon auf den 21. Juni in Köln.

Und dann kratzen wir mal am Image des ach so ehrenwerten ÖRR!


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@ Fritzi
danke schön, ja aktiv werden ist angesagt, nicht nur meckern und spekulieren.
Freue mich auch schon auf den Runden Tisch am 21.6.14. in Köln. Vorprogramm ist schon in Planung,
dazu später mehr. :)

Es gibt echt viel zu tun, aber wir gehen es an und werden es packen ;)


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Wegen der zunehmenden schwindenden Akzeptanz, wurde  über mehrere Jahre nun das bestehende Modell ausgedacht, und dabei wortlos hingenommen, dass es dabei zu immensen Kollateralschäden kam/kommt!!!!!!!!

Ich will einfach als ehrlicher Nichtnutzer erkannt, akzeptiert, toleriert und in Ruhe gelassen werden, ohne irgendeine Art von "Schutzgeld" zahlen zu müssen, um nicht in den Knast zu wandern, danke!!!

B
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Also, wenn ich so mit den Leuten in meiner Umgebung spreche, habe ich nicht den Eindruck, dass die ÖRR in ihrem Image angekratzt sind. Das ist so wie mit der Bildzeitung. Alle meckern, keiner kauft sie.... bloß, wo kommen dann die guten Umsätze her? Nun denn...


Also, ich kaufe die Bildzeitung nicht. Ich gucke sie mir nicht einmal an, auch wenn ich sie umsonst kriegen könnte.

Das Problem mit dem Fernsehen geht viel tiefer. Es ist im Grunde genommen mit dem Internet vergleichbar. Es geht in die Intimsphäre der Leute, weil der Fernseher im Schlafzimmer, in der Küche oder Wohnzimmer steht, vielleicht sogar im Bad. Er ist für viele Teil des Lebens - wie eine Sucht. Und daraus schneidet sich der ÖR ein dickes Stück Fleisch heraus. "FreeTV" ist einfach lächerlich und gesetzlich ein nicht geschützter Begriff, um den klaren Verstand zuzumüllen.

Die Bildzeitung dagegen ist dagegen am Markt und in der Öffentlichkeit. Die Bildzeitung ist eine Gewohnheit. Man muß definitiv selbst aktiv werden, um sie zu kaufen. Es ist somit eine bewußte Entscheidung, hinauszugehen und sie zu kaufen.

Beim Fernsehen ist dem nicht so. Das Fernsehen wurde zuvor über das Konto automatisiert bezahlt. Jetzt ist das Fernsehen einen Schritt weitergegangen. Jetzt hat man das Fernsehen zu bezahlen. Es geht vom Konto ab. Wie die Miete. Da das für viele nicht direkt spürbar ist, wird es eben so hingenommen. Man sollte auch nicht die psychologische Macht des Fernsehens unterschätzen, die dieses Thema zulullt und somit die Menschen in dieser Hinsicht ihrer Selbstbestimmung beraubt werden.

Ich war jetzt zwei Wochen mit einem Fanatiker zusammen, der sich von den Gegnern direkt bedroht fühlt. Zwei Wochen Mobbing und hinterher zwei Wochen Schlaflosigkeit mußte ich aushalten. Das erinnerte mich an Stefan Niggemeier, auf dessen Blog ich auch verfolgt wurde. Letztere verteidigen ihren Job, das kann man noch verstehen. Aber es gibt auch in der Bevölkerung Leute, die sich vom Fernsehen Stabilität versprechen, damit ihre Renten bezahlt werden. Es geht also bei dem Thema auch um Alt gegen Jung und dies nicht nur technologisch. Der Haken an der Geschichte: Die Jungen müssen zwar bezahlen, interessieren sich aber nicht mehr für diese Medienform. Die Jungen subventionieren quasi die Mediengewohnheiten der Alten.

Man sollte auch nicht unterschätzen, daß die Alten durch den ÖR gegen die Jungen in Stellung gebracht werden, wenn falsche Arbeitslosenzahlen verbreitet werden. Indem Friede Freude Eierkuchen verbreitet wird, muß man ja gesellschaftspolitisch auch nichts ändern.

Den Beitragszwang nehmen die Menschen größtenteils in Kauf. Dass dieses ein massiver Einschnitt in die Entscheidungsfreiheit eines jeden Einzelnen ist, wen interessiert es?

Es gibt soviele Schweinereien, die am Laufen sind. Wo soll sich der Bürger hinwenden, um zu kämpfen? Es gibt Beraterfirmen, die Wissen bündeln und sich Strategien ausdenken, wie man Probleme löst. Und dies nicht nur im Wirtschaftsbereich, sondern auch im öffentlichen Bereich. Nur weil die Bürger nichts machen, heißt dies nicht, daß sie sich nicht unwohl fühlen. Und genau das empfindet Reitz als Bedrohung - wohlwissend daß in einer Situation der Schwäche sich das Blatt gegen den ÖR wenden kann.

Wenn das Image doch angekratzt wäre, hätten doch schon viel viel mehr ihren Zwangsbeitrag zurückbehalten. Einige mögen sich über die 3856 Streikenden bei Zahlungsstreik.net freuen. Für einen Imageverlust ist das ein Witz. Da müssten dann schon noch zwei Nullen angefügt werden können.

Das sehe ich nicht so. Der Rundfunkvertrag schwingt die Keule des Zwangs. Das bedeutet, daß es nicht nur um den ÖR selbst geht, sondern das ganze politische System stellt sich hinter den ÖR. Wenn die "dritte" Person in der Staatshierarchie - Lammert - sagt: "Dann werden eben die Gesetze geändert.", dann läßt sich aus diesem Verhalten ablesen, wie sehr das politische System selbst involviert ist. Lammerts Äußerung ist eine Offenlegung der wahren Verhältnisse. Von wegen Selbstverwaltung.

Selbst Richter haben trotz ihrer politisch verbrieften Sonderrechte Angst. Der Hintergrund: Der Staat ist mit 2.000 Milliarden am Kapitalmarkt verschuldet und das politische System wird über das "Schuldverhältnis" am Kapitalmarkt neoliberal ausgehebelt. Das bedeutet, daß auch die Richter den Druck des Kapitalmarkts über ihre Besoldung zu spüren bekommen. Und dem Kapitalmarkt geht es darum, seine Verzinsung stabil zu halten, warum sich die Körperschaft "Bundesrepublik Deutschland" bemüht das AAA aufrechtzuerhalten.
Wenn man sich also mit dem Zwang anlegt, hat man es direkt mit dem Kapitalmarkt zu tun.
Deshalb bin ich nicht der Meinung, daß es ein Witz ist, wenn 3856 Streikende sich mit dem Kapitalmarkt anlegen. Angesichts des davon ausgehenden Drucks kann man feststellen: "Immerhin!"

Das Argument der Unsozialität stört niemanden, nicht mal die, die es sich echt nicht mehr leisten können. Ich kenne jemanden, der bezieht "nur" Wohngeld, ist also Beitragsschuldner. Diese Person bezahlt ohne zu murren und holt sich dann das Essen für die Familie von der Tafel. Kein Bock, keine Kraft zu kämpfen oder einfach egal?
Was würdest Du machen, wenn Du unter Druck bist und Deine Ruhe haben willst? Schwanz einziehen. Es gibt ja sicherlich Gründe, warum er "nur" Wohngeld beziehen will. Er will seine Ruhe, weil er keine Kraft mehr hat. Er hat für sich eine Lösung gefunden. Ist schon sehr merkwürdig, daß ein Wohngeldempfänger die Pensionen der ÖR-Mitarbeiter mitzubezahlen hat. Aber Leute wollen auch sterben, um nach Europa zu kommen. Das heißt aber nicht, daß es allen so geht.

Eine andere Familie mit 2 erwachsenen Kindern in einer Wohnung braucht stattliche 5 (!) Fernseher zum Überleben. Warum sollte sie der Zwang stören?
Nur weil es eine stattliche Anzahl von Leuten in der Bevölkerung gibt, die süchtig sind, heißt dies nicht, daß sie Recht haben. Sie stören sich nicht am Zwang, weil sie süchtig sind. Das ist so ungefähr wie mit einer Droge, die man zwangsweise verabreicht bekommt und danach sie benötigt, um stabil zu bleiben. So findet Zwangsprostitution statt: Zuerst wird eine süchtig machende Droge verabreicht, dann zugeritten und dann via Droge diszipliniert.

Ist das Ansehen des ÖRR wirklich gesunken? Mir kommt es nicht so vor.
Das ist eben Öffentlichkeitsarbeit. Der einlullende Effekt der Droge Fernsehen. Nur weil Deine Umgebung so auf Dich wirkt, heißt dies nicht, daß es nicht woanders anders ist.

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Der Meinung bin ich auch. Bisher hat es letztlich nur eine Demo gegeben, auf der ich leidenschaftlich brüllen konnte.


Wenn eine Frau Reitz meint, daß das "Ansehen drastisch gesunken" ist - dann ist dem so. Punkt. Und es ist auch so, weil das Thema der "Zwang" ist.
Eine andere Geschichte ist es, sich dagegen zu wehren. Man hat es schließlich dabei nicht nur mit dem ÖR zu tun. Ich kann diese Widersprüchlichkeit im Verhalten nachvollziehen. Nicht zu vergessen die vielen Süchtigen, die ihre Droge brauchen, um den Tag zu bestehen.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 06. Mai 2014, 10:03 von Bedrängter«

 
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