Wie weit ich gehen würde, kann ich noch gar nicht sagen, da mir keiner sagen kann, was mich der Spaß kosten würde. Letztendlich können meine beiden Kinder ja nichts dafür, dass wir in einer Quasi-Diktatur leben. Sie werden nicht verstehen können, warum die nächsten Jahre Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke sowie der Urlaub gestrichen werden muss, weil ich einen Prozess gegen System bestritten habe, was an Einbildung und Heuchlertum kaum zu überbieten ist.
Wenn mir ein Anwalt "versprechen" könnte, dass die Revision Erfolg hat und dafür meinetwegen einen Betrag X haben will, dann kann ich kalkulieren. Aber im Moment sieht ja alles eher nach 50/50 aus, oder ggf. sogar eher tendenziell gegen uns? Keine Ahnung. Aber Du wirst verstehen, dass ich mir die ganze Geschichte 2 Mal überlege, wenn ich weiß, dass die Erfolgsaussichten gering sind und ich dafür noch 'ne Menge Kohle latzen muss.
Wenn ich klage, dann soll es zumindest einen symbolischen Wert haben. Die sollen merken, dass ich das nicht so ohne weitere hinnehme.
Gruß Pflücker.
Hallo Bananenpflüger,
zu Deinem Schreiben an den SWR nehme ich keine Stellung, weil ich es gut finde, dass jeder nach seinem Wissen und Gewissen schreiben soll. Und anders gesehen, gibt es im gez-boykott-Forum viele sehr hilfreiche Informationen und Anleitungen, wie und was man an die Behörden schreiben soll.
Was ich persönlich noch einfach loswerden möchte, ist natürlich die Intention - und letztendlich aus welchem Motiv heraus man sich ins Zeug legen will - was uns antreibt, gegen eine Sache vorzugehen. Natürlich steckt da ein eigenes Gerechtigkeit- bzw. Ungerechtigkeitdenken dahinter. Ich besitze schon seit über 2 Jahrzehnten kein Fernsehgerät - und aus dem Forum habe ich über ein Mitglied gelesen, das aus religiösen Gründen noch viel länger ohne Empfangsgeräte auskommt. Und wenn ich mal bei Verwandten, Freunden oder sonst wer in den Wohnstube sitze und die Klotze (Kotze) ist an, dann wird es mir richtig schlecht, bei so viel Müll. Wenn das die Grundversorgung von Bildung und Information darstellt, bin ich froh, mich nicht darüber, sondern über selbstbestimmte Literatur und Bildungsangebote und Informationen außerhalb des ÖRR System, gebildet zu haben!!
So besteht also meine Intention alleine schon darin, dass ich über 2 Jahrzehnte als potentieller Schwarzseher gehandelt wurde bei GEZ, die mich erst nach über 10 Jahren in Ruhe gelassen haben. Mit dem neuen RBStV wollen Sie nun das nachholen, was sie über 2-Jahrzehnte nicht geschafft haben: das ich mir nach wie vor zwar kein Fernseher kaufen brauch, aber dennoch bezahlen soll, weil sie das Programm für die Klotze (Kotze) bereitstellen.
Ich mache Dir ein Vorschlag, Bananenpflücker: Du schmeisst alle Empfangsgeräte aus der Wohnung. Und dann erklärst Du Deinen beiden (kleinen) Kindern, dass ihr dennoch die >
Möglichkeit < habt, Rundfunk und Fernsehen zu empfangen, weil wir eine schnuckelige Wohnung haben! Das Programm steht uns auch dann zur Verfügung, wenn wir keine Empfangsgeräte haben, aber jeder von Euch ein Kinderzimmer. Und auch dafür zahlt Papi sogar einen Rundfunkbeitrag. Ich will dann mal den Papi sehen, wie er seinen beiden Kindern allein aus der
Möglichkeit Kika-Programm zu empfangen, ohne Fernseher, - aber mit Kinderzimmer - gegenüber tritt. Vielleicht sind sie schon soweit fähig, Pappi als Magier oder Spinner einzustufen. Aber wenn Papi seinen beiden Kindern es lange genug einredet, dass es reicht, eine Wohnung zu haben und auch ohne Fernseher und andere Empfangsgeräte die öffentlich-rechtlichen Programme zu empfangen, weil
nahezu 100% die Möglichkeit dazu besteht, könnte es sein, dass es die Kinder eines Tages glauben! Spätestens im Alter von 14 - 16 Jahren, wenn sie uns ständig nach der Logik fragen, warum wir Rundfunkbeitrag zahlen, wenn wir doch gar keine Empfangsgeräte in der Wohnung haben (wollen) und die Wohnung rein technisch gesehen, es gar nicht hergibt, öffentlich-rechtlichen-Rundfunkprogramme zu genießen, könnte Papi in Erklärungs- und Verständnis-Nöte kommen und kauft doch die Empfangsgeräte, um das unlogische 'sittenwidrige' Gesetz des RBStV jetzt als logisch zu nehmen! Schei.... doch auf den Artikel 2 Abs. 1 und 2 oder auf Artikel 4 Abs. 1 oder auf Artikel 5 Abs. 1, 2 und 3. oder auf Artikel 13 Abs. 1 des Grundgesetzes.
Ein Sprichwort besagt, 'das eine Unwahrheit zur Wahrheit wird, wenn man sie nur lange genug wiederholt'. Und somit hat die Gehirnwäsche im Volk zum Erfolg geführt!
Ich denke also noch nicht daran, wie viel Geld ich möglichweise einsetzen muss - auf jeden Fall keine 10.000 Euro, bei diesem geringen Streitwert - um zum Erfolg - oder einem Mißerfolg zu kommen, sondern denke erst mal den nächsten Schritt nach. Ich will nicht zurück, ich kann!
In Bayern wird ja gerade eine Klage verhandelt. Ich will nicht 'schau ma mal', was rauskommt, sondern aktiv mitwirken im Prozess.
Ich habe keinen Fernseher und unternehme etwas. Andere haben einen Fernseher und andere Geräte und wehren sich gegen Zwangszahlung. Es liegen darin zwei ganz unterschiedliche Intentionen, aber beide verfolgen wir das gleiche Ergebnis: gegen die Zwangszahlung, nur weil wir eine Wohnung haben. Wenn das durchgeht, dass wir nicht einmal mehr selbst entscheiden
können, ob wir etwas haben
wollen oder nicht und nicht darüber entscheiden dürfen, ob wir etwas
brauchen oder nicht oder
haben müssen oder nicht, dann schlage ich Herrn Ramsauer vor, die KFZ-Steuer nicht mehr auf Fahrzeuge zu erheben, sondern auf die Inhaberschaft des Führerscheins, egal ob ich mir ein KFZ leisten kann oder nicht, ob ich es will oder nicht oder ob ich eines brauche oder nicht!
Beste Grüße