Ein durchaus bedenkenswerter Ansatz, wie ich finde. Zum einen, weil Druck auf die Verantwortlichen Medienpolitiker ausgeübt wird. Diese wissen schon seit über
z w a n z i g Jahren um den Reformbedarf des derzeiten Rundfunksystems! Einzige Konsequenz daraus führte allerdings zu einer stetigen Mehrbelastung für die nur anfangs noch verständnisvollen Nutzer.
Die Legitimation des ö.r. Rundfunks, hat durch die Arbeit der Gebührenbeauftragten (früher GEZ), Verschwendung und Korruptionsvorfällen bei den Sendern, durch die Einführung der Rundfunkgebühren für privat oder beruflich genutzte PC's und einen Quallitätsverlust der Hauptsender, bei einem Teil der Bevölkerung spürbar gelitten! Das Ergebnis, bzw. die Schlussfolgerung der Verantwortungsträger - auch diejenigen zur Finanzierung zu zwingen, welche den ö.r. Rundfunk nicht nutzen zu wollen- tut ein Übriges um diese Legitimationskrise zu verstärken. Nur wenn dem Bürger in einer Demokratie die Wahlfreiheit bei Nutzung und Finanzierung des ö.r Rundfunks gelassen wird, kann der Bestand des ö.r. Rundfunks als gewährleistet betrachtet werden. Diese Aktion vermag unter Umständen ein starkes Signal an die Verantwortungsträger zu senden.
Zum anderen trifft diese Aktion einen weiteren wichtigen Nerv, den des menschlichen Motivationsschubes . Durch den stetigen Anstieg der ausstehenden Zahlungen wird allen - Nutzern wie Nichtnutzern signalisiert, nicht mit uns! Ihr seid nicht allein mit der Kritik am derzeitigen Rundfunksystem! Durch das Vorenthalten des "Treibstoffes" Finanzen, trifft man die ö.r. Rundfunkanstalten- bei entsprechend hoher Beteiligung, am empfindlichsten. Und so mag ein Erfolg als Druckmittel die Verantwortungsträger früher oder später doch zum Einlenken bewegen. Wir dürfen eines nicht vergessen: die Veränderungen desv15.RÄndStV "spüren" 2,5 Millionen "Neuteilnehmer" + ca. 650000 Fersehlose, das sind nicht mal 4 % der Gesammtbevölkerung. Ohne die Nutzer, die die Reformbedürftigkeit des ö.r.Rundfunksystems erkennen, werden wir keine Änderung durchbekommen. Die Aktion von zahlungsstreik.net trägt dem Rechnung und spricht Nutzer wie Nichtnutzer gleichermaßen an.