Hallo xrw,wenn Du Deine Kohle abhebst,die auf dem Konto ist,wer will Dir dann etwas?.
Zum Beispiel der Gerichtsvollzieher. Soweit er überhaupt was tut und mitkriegt, dass du ihm das Geld vor der Nase wegschnappst, wird er auch nicht davor zurückschrecken, notfalls deine Wohnung aufzubrechen und zu zerlegen. Im Übrigen brauchts dazu kein Pfändungsschutzkonto, wo es eh nicht funktioniert, weil du da nicht einfach größere Geldbeträge abheben kannst. Der Vorteil ist nur, dass da spätere Geldeingänge nicht sofort komplett weg sind, sondern was davon übrig bleibt. Lohn oder dergleichen kann aber sowieso schon an der Quelle gepfändet werden (bis auf ein Existenzminimum).
Wo es was an legalem Vermögen zu holen gibt, existieren grundsätzlich auch die Mittel, dranzukommen. Die Frage ist nur, ob die in dem Fall auch alle ausgeschöpft werden. Wenn sich bloß Wenige wehren, muss man damit rechnen (wenn die Gerichtsvollzieher bzw. Kommunen mitmachen, für die aber der Unterschied zur Alt-GEZ auch nur quantitativ ist, dadurch dass Vollverweigerer früher eher eine Chance gehabt haben, aus der Dauervollstreckung rauszukommen). Wenn es Massenverweigerung gibt (wonach es derzeit nicht ausschaut), wird dagegen sicher nicht bis zum bitteren Ende vollstreckt.
Warum heißt das Pfändungsschutzkonto,Pfändungsschutzkonto?
Es gibt ja einen gewissen Schutz, nämlich davor, dass man totgepfändet wird. Wobei das nicht unbedingt eine Wohltat gegenüber dem Schuldner sein soll, sondern sicherstellen soll, dass er auf Dauer möglichst maximal gemolken werden kann. Wenn er durch Übertreibung unter der Brücke landet, hilft das weder den Gläubigern noch dem Staat was. Fast alle sozialen Errungenschaften sind zu einem guten Teil ähnlich motiviert (wer zu viel Angst vor Arbeitslosigkeit haben muss, ist z.B. kein guter Konsument, drum braucht man da zumindest eine minimale Zwangsversicherung).
Aber hier gehts ja in der Regel um den Fall, dass der Abgabenverweigerer durchaus zahlen könnte und bloß nicht will. Dass sie das Geld eintreiben können, ist da keine Frage, sondern nur, ob sie bereit sind, die nötigen Mittel anzuwenden. Die, bei denen ohnehin alles gepfändet wird, was geht, und die auch die vage Hoffnung auf Privatinsolvenz nicht lockt, können das eh ganz entspannt sehn und mit dem Beitragsservice lustige Spielchen treiben. Wer absehbar auf Dauer von staatlichen Leistungen abhängig ist, hat mit Verweigerung auch mehr Spass als mit der öden Gebührenbefreiung.