"Die Schließung des Senders ist auch ein Entgegenkommen der griechischen Regierung an die internationalen Geldgeber, die derzeit in Athen den Stand der Reformen überprüfen. Sie soll dazu beitragen, die Auflagen des Sparprogramms zu erfüllen, das die Troika dem Land auferlegt hat. 'In einer Zeit, in der das griechische Volk Opfer bringen muss, gibt es keinen Platz für Verzögerungen, Zögerlichkeiten oder Heilige Kühe', sagte der Regierungssprecher. Griechenland muss im Rahmen seines Konsolidierungsprogramms bis Ende des Jahres 4.000 Staatsbedienstete entlassen."
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-06/griechenland-sparmassnahmen-staatsrundfunk-schliessungAber ist das wirklich nötig, daß das griechische Volk Opfer bringen muss? Und wieso soll das deutsche Rundfunksystem als Rechtsgrund für die Entlassung unzähliger Mitarbeiter in einer Zeit der wirtschaftlichen Depression in Griechenland Pate stehen, wenn es teurer ist?
Wenn man sich Griechenland näher anschaut, könnte man zu anderen Schlüssen kommen:
"Griechenlands Inseln schwimmen auf Öl." schrieb der SPIEGEL schon am 18. März 1974.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41722030.html und aktueller weiß es Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Explorated_Oilfields_in_Greece.jpg&filetimestamp=20120602122410Auch in Griechenland wurde das schon öffentlich diskutiert:
http://www.youtube.com/watch?v=x8M-rJULXlo Konsequenzen hatte es nicht.
Was also längst ein alter Hut ist, wird jetzt als Neuer Wein in alten Schläuchen verkauft:
http://www.pytheas.net/docs/20120330%20Cretan%20Gas%20Fields%20-%20A%20new%20perspective%20for%20Greeces%20hydrocarbon%20resources%20.pdf Daraufhin machte sich Dirk Müller auf dem Weg nach Griechenland und fand folgendes heraus:
"Was würden Sie davon halten, wenn ich vorschlüge, Griechenland solle Erdgas und Erdöl exportieren?
Keine Sorge, ich habe mich beim Schreiben nicht zu sehr in der Ouzo-Flasche verguckt. Griechenland sitzt in der Tat auf den wohl größten Öl- und Gasvorräten Europas. Nach vielen Recherchen am heimischen Schreibtisch und Telefonaten mit Experten in ganz Europa kam ich zur Erkenntnis, dass nur ein Besuch in Griechenland und persönliche Gespräche mit den richtigen Personen hier die wahren Zusammenhänge hervorbringen würden. In Athen habe ich mich mit den führenden Geologen des staatlichen griechischen Instituts für geologische und mineralogische Untersuchungen getroffen. Wenn es jemand wissen muss, dann diese Männer. Und was sie wussten, war beeindruckend. Griechenland sitzt nicht nur auf sagenhaften Öl- und Gasvorkommen, sondern auf einer ganzen Reihe von bedeutenden Minerallagerstätten. Man kann mit Recht behaupten, dass Griechenland eines der größten Rohstoffvorkommen Europas aufweist. Zu den schier unglaublichsten Details später mehr."
aus: Müller, Dirk, Showdown, München 2013, S. 48
Dies berichtet Dirk Müller nicht nur in seinem Buch, sondern diskutiert dies ganz öffentlich:
http://www.youtube.com/watch?v=94G8oBUBfXY (Stelle: 4 Minuten 52 Sekunden bis 5 Minuten 50 Sekunden)
Also dann noch einmal: Internationale Geldgeber fordern Opfer von der griechischen Bevölkerung, obwohl ihre Gebietskörperschaft riesige Schätze besitzt. Und hoppla die hopp wird das griechische Rundfunksystem abgewickelt und stattdessen eines nach deutschem Vorbild eingeführt - wenn das kein Kulturkolonialismus ist, was ist es dann? Es erinnert ein wenig an den ostdeutschen Anschluß.