Das dicke Geschäft mit dem Finale
22.05.2013, 15:25 Uhr
Zwei Gewinner stehen schon vor dem Finale fest: Sky und ZDF betreiben immensen Aufwand, kassieren aber gut. Doch während der eine Sender die hohen Ausgaben rechtfertigen muss, steht der andere unter Kostendruck.
Dennoch ist vor allem das ZDF unter Rechtfertigungsdruck: Der Sender war bereits vor zwei Jahren beim Rechteerwerb der Champions League für 50 Millionen Euro scharf kritisiert worden. Im Rundfunkstaatsvertrag ist zwar geregelt, dass „Endspiele der europäischen Vereinsmeisterschaften im Fußball (Champions League, Uefa-Cup) bei deutscher Beteiligung im frei empfangbaren Fernsehen“ zu sehen sein müssen. „Diesbezüglich kommt das ZDF sogar seinem Grundversorgungsauftrag nach – aber die Champions League hätte auch bei den frei empfangbaren Privatsendern zu sehen sein können“, sagt André Bühler, Direktor Deutsches Institut für Sportmarketing. Normalerweise regeln auch bei der Vergabe von TV-Rechten Angebot und Nachfrage den Markt. Das ZDF habe aber die Marktgesetze ausgehebelt, weil sie einen Preis bezahlt haben, „der unter normalen Wettbewerbsbedingungen durch Werbe-Einnahmen nicht refinanzierbar und daher für die privaten TV-Sender nicht realisierbar war“, sagt Bühler.
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