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Autor Thema: GEZ als Moralapostel  (Gelesen 3303 mal)

l
  • Beiträge: 2
GEZ als Moralapostel
Autor: 12. September 2008, 03:18
hallo,

aggressive werbekampagnen der GEZ sind ja schon länger am laufen. Interessant jedoch
finde ich, dass die GEZ anscheinend wertungen für moralisch korrektes und unkorrektes verhalten
propagiert. sie möchte in die Köpfe einbrennen, dass ein nichtbezahlen von gebühren als kriminell einzustufen ist.

die GEZ selbst ist meiner ansicht nach eine sehr fragwürdige organisation, da ihre finanzverwaltung überhaubt nicht richtig
zu prüfen ist. die GEZ eine Behörde, eine Organisation, einfach nur eine Gebühreneinzugszentrale für öffentliche Anstalten,
eine geldeinnahmequelle für privatpersonen und körperschaften, oder von allem etwas?
Man weiss es nicht so genau.

meiner persönlichen ansicht nach ist die GEZ eine von wirtschaft und politik gegründete Körperschaft um staatliche finanzmittel in privateigentum
umzuwandeln.

mfg


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F
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Re: GEZ als Moralapostel
#1: 12. September 2008, 04:29
@ leviath:

Bei aller Kritik an der GEZ:
Eine moralische Wertung erkenne ich nicht. Die GEZ weist darauf hin, dass Nicht-Anmelden eine Ordnungswidrigkeit darstellt, womit sie auch recht hat. Das ist Gesetz, keine Ausübung von moralischen Druck.

Ich würde mich nicht über die GEZ aufregen, denn die GEZ ist nur ein Symptom eines idiotischen Systems; die Macher dieses Systems (und die "Beauftragten", die die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzen) in den LRAs sind aber das eigentliche Problem... die GEZ erfüllt als Inkassofirma letztendlich nur die Funktion als Sündenbock. Vermutlich ist das auch so erwünscht, damit die Leute, die zum Zahlen gezwungen werden nur die Inkassofirma erkennen, nicht aber die Politik, die dahinter steht.

Grüße,
Flo


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 12. September 2008, 04:31 von Florian«

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Re: GEZ als Moralapostel
#2: 12. September 2008, 14:10
Florian, ich gebe eher leviath recht.

Der moralische Druck, mal Zuckerbrot, mal Peitsche ist unverkennbar. Wie kannst du diesen abstreiten?

Ich erinnere nur an die an Lächerlichkeit kaum überbietbare jüngste Kampagne "Natürlich zahl' ich" und die mit der Moral argumentiert ("fair", "uncool"), aber auch an die vielen Werbefilmchen im Verlaufe ihrer Geschichte, z.B.: "Schwarzseher bekommen von uns ungebetenen Besuch". Soll das keinen Druck ausüben?

Wenn man sich dann noch vor Augen hält, daß solche Filmchen von juristisch fehlerhaften, an Volksverhetzung grenzenden Filmchen mit Behauptungen, daß Schwarzkopierer Raubkopierer und Verbrecher seien (in Wirklichkeit sind das bestenfalls Vergehen), so erkennt man schnell, wes' Geistes Kind die Urheber solcher Maßnahmen sind.


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Re: GEZ als Moralapostel
#3: 12. September 2008, 17:06
keine Rundfunkgebühren zahlen = Ordnungswidrigkeit (und damit keine Straftat, kann höchstens mit einem Ordnungsgeld geahndet werden)

Raubkopieren = Vergehen (= minderschwere Straftat, die mit Freiheitsentzug bestraft werden kann)


Nur mal so zur allgemeinen wertfreien Klarstellung.


Gruss
Spock


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"Wenn die Leute einem zuhören sollen, reicht es nicht, ihnen einfach auf die Schulter zu tippen. Man muss sie mit einem Vorschlaghammer treffen. Erst dann können Sie sich ihrer Aufmerksamkeit gewiss sein." John Doe (Sieben)

S
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Re: GEZ als Moralapostel
#4: 12. September 2008, 17:11
Diese Klarstellung ist dir aber leider teilweise mißlungen, spock.

Es gibt kein Raubkopieren, und das hatte ich bereits geschrieben. Was soll das sein? Wird etwas geraubt? Wohl kaum. Raub wäre ja auch ein Verbrechen, also eine schwere Straftat.

Es ist also illegales oder, etwas salopper formuliert, Schwarzkopieren.

Wer gedankenlos ideologisches, dafür aber nicht korrekteres Kampfvokabular der Profitgeier und deren Lobbyisten nachplappert, macht sich, ohne daß er das merkt, bereits zum Zugpferd derselben.


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Re: GEZ als Moralapostel
#5: 13. September 2008, 02:21
wie auch immer.......die GEZ wollen wir alle nicht.
um den verdummungskampagnen entgegen zu wirken hilft nur eins: mundpropaganda.
Und deren inhalt sollte auch sein, bewusstsein dafür zu schaffen, dass der "kleine mann als nichtzahler"
kein verbrecher ist. Auserdem sollte man wissen, dass die GEZ uns auf juristischen Weg praktisch gar nichts kann,
insbesondere dann nicht wenn wir die korrespodenz mit ihr ablehnen. das wissen nur die meisten leute nicht.

mfg


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