Wutwelle, Abzocke, Rasterpfändung - es gibt kaum einen Tag ohne Kritik an der Gebührenreform in den Printmedien. Grund: Seit 1. Januar werden die Gebühren pro Haushalt und Betrieb und nicht mehr wie bislang pro Gerät erhoben. Wer sich das Ganze ausgedacht hat? Auf jeden Fall nicht ARD und ZDF allein, wie man vielleicht meinen könnte, sondern Politiker. Die haben die Gebührenreform auch beschlossen. Eine zentrale Figur dabei: Martin Stadelmaier.
Video, auch zum Nachlesen:
http://tinyurl.com/a9mh386Ungerecht?
Aber nicht jede Kritik am Rundfunkbeitrag lässt sich so einfach wegwischen. Dass die Abgabe jetzt pro Haushalt gilt und nicht mehr pro Gerät, soll das System angeblich gerechter und transparenter machen. Aber genau diese Abgabe pro Haushalt finden viele ungerecht.
Auf die Frage: Was ist denn eigentlich die Rechtfertigung dafür, dass jetzt Menschen, die nicht mal einen Fernseher haben, trotzdem bezahlen müssen, antwortet Martin Stadelmaier:
"Also zum einen gibt es kaum Menschen, die keinen Fernseher haben, zumindest nicht statistisch nicht. Was nicht ausschließt, dass es nur Radiohörer beispielsweise gibt. Die Argumentation ist wie folgt, dass durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk Meinungsvielfalt in Deutschland realisiert wird, dass es die Möglichkeit gibt, unterschiedliche Meinungen und Informationen einzuholen, dass es ohne die Nutzung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zweifelsohne in dieser Gesellschaft anders bestellt wäre, was demokratische Meinungsbeschaffung angeht."Was bedeutet: "nicht statistisch nicht"?
Etwa "statistisch (doch)", es gibt also doch Nicht-Fernseher?
Aber Nicht-Fernseher können nicht lesen, z.B. Zeitung,
und beschaffen sich undemokratische Meinungen.
Weil das kompliziert klingt,
nenne ich uns jetzt einfach mal "08/15-Terroristen"
Manche Beiträge können Spuren von Satire enthalten.