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Autor Thema: Pluralistische ARD und ZDF  (Gelesen 34397 mal)

a
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Pluralistische ARD und ZDF
Autor: 04. Januar 2013, 19:52
Ich könnte  unter Umständen mit einer Abgabe einverstanden sein - aber dazu muß sich die Struktur ändern.
Die Privatsender sind nicht die geringste Alternative - da brauch es keine weiteren Diskussionen geben, denn sie sind zum Teil für die allgemeine Verblödung großer Bevölkerungsteile mitverantwortlich.

Nun zu den ÖR. Mehrere Studien haben ergeben, daß ca. 60% der Verantwortlichen in ZDF und ARD rotgrün gestrickt sind. Was vor allem die Grünen betrifft, ist dies auch nicht zu übersehen und überhören. Nur etwa 10% sind schwarzgelb eingestellt.
Dadurch haben wir ein gleichgeschaltetes Staatsfernsehen, daß Hand in Hand mit Regierung und vor allem der Opposition marschiert.
Themen wie Euro, Einwanderungspolitik, Vergangenheitsbewältigung, Ausländerkriminalität und Familienpolitik haben in den Medien ein einheitliches Erscheinungsbild - gegenteilige Kommentare und Berichte gibt es nicht.
Wer bei diesen Themen ein anderes Meinungsbild hat, wird entweder totgeschwiegen oder als Nazi und Rechtsextremist eingestuft.
Hier fehlt ein Alternativprogramm mit entsprechenden Leuten.
Da die Sender schon rotgrün unterwandert sind, könnte es eine folgende Option geben:
Kleine Sender wie Radio Bremen oder der Saarländische Rundfunk trennt sich von seinen bisherigen Indendanten, Rundfunkrat und Programmdirektoren.
Diese sollten mit konservativen Leuten aus Presse und Politik ersetzt werden. Dieser radikale Schnitt wäre notwendig, da Alternativprogramme in Sendern mit jetziger Leitung unrealistisch wären - man würde Möglichkeiten finden, diese rauszuekeln.
Dies würde sowohl einen Fernseh - als auch einen Rundfunksender betreffen.

Dann wäre auch an eine Abgabe zu denken, weil alle Bevölkerungsschichten vertreten wären.

Es ist also nicht optimal, nur über die Gebühren zu schimpfen, denn eine Alternative muß es geben.
Ansonsten besteht die Gefahr, daß wir noch mehr Privatsender vom Schlage SAT1 bekommen.
 


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Re: Pluralistische ARD und ZDF
#1: 04. Januar 2013, 20:03
Ich wäre mit einer Abgabe auch einverstanden.
Aber nur um Deutschland schulden frei zu bekommen! Und keine Schlösser etc. zu finanzieren.

Eigentlich aber auch schwer, da Deutschland Geld in der EU verschenkt (Griechenland).
Hat uns einer gefragt ob wir die EU haben möchten?
Naja das nur so als neben bei.
 


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Re: Pluralistische ARD und ZDF
#2: 08. Januar 2013, 04:01
Bin doch etwas enttäuscht von den Organisatoren.
Hier geht es anscheinend nur um Teilnehmer, die weder Fernsehen noch Rundfunk besitzen und darum keine Gebühren zahlen wollen.
Aber ich habe noch keine Stellungnahme über die einseitige politische Einstellung der ÖR gesehen.
Dieses Problem scheint keine Beachtung zu finden. Dabei ist es erschreckend, wie bei ARD und ZDF politisch und gesellschaftlich manipuliert wird.
Aber unter der Sichtweise der Vertretung von Leuten, die nur keinen Fernseher besitzen und darum für den Gebührenboykott sind, sehe ich keinen Anlaß zum Unterschreiben.


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doe

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Re: Pluralistische ARD und ZDF
#3: 08. Januar 2013, 07:31
Nun zu den ÖR. Mehrere Studien haben ergeben, daß ca. 60% der Verantwortlichen in ZDF und ARD rotgrün gestrickt sind. Was vor allem die Grünen betrifft, ist dies auch nicht zu übersehen und überhören. Nur etwa 10% sind schwarzgelb eingestellt.
Dadurch haben wir ein gleichgeschaltetes Staatsfernsehen, daß Hand in Hand mit Regierung und vor allem der Opposition marschiert.

Das erklärt vielleicht auch, warum in den ÖR-Sendungen immer behauptet wird,
die Kapitalertragssteuer betrage 25%, was aber nur die halbe Wahrheit ist,
denn es kommen ja noch 5,5% Soli on top.

Somit beträgt die Besteuerung auf Kapitalerträge immer 30,5%.
Das gilt für jedes Sparbuch, nur davon hört man nichts.

(Hohe Steuern + hohe Inflation = Enteignung des Bürgers)



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Manche Beiträge können Spuren von Satire enthalten.

F
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Re: Pluralistische ARD und ZDF
#4: 08. Januar 2013, 08:16


Hier geht es anscheinend nur um Teilnehmer, die weder Fernsehen noch Rundfunk besitzen und darum keine Gebühren zahlen wollen.
Aber ich habe noch keine Stellungnahme über die einseitige politische Einstellung der ÖR gesehen.


Also ich lese aus den Gründen der Unterschriftaktion eine andere Begründung:

Unterschriftenaktion:
1.)Die Abschaffung der Zwangsgebühren bzw. des Zwangsbeitrags ab 2013 zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
2) Ein bundesweit kostenlos empfangbares Fernseh- und Radioprogramm für die Übermittlung von Nachrichten und Informationen und für die Koordinierung im Katastrophenfall, Finanzierung aus Steuermitteln.
3)Deren Kontrolle sollte durch einen demokratisch gewählten Bürgerrundfunkrat erfolgen.
4)Die Finanzierung der anderen öffentlich-rechtlichen Sender sollte ausschließlich durch Verschlüsselung, Werbung oder eine Mischung von beiden erfolgen.

Deine Bedenken sind im Punkt 3 erfasst. Ein demokratisch gewählter Rundfunkrat würde dafür sorgen, dass Programm für links, rechts, oben, unten, dick, dünn, schlau und dumm gesendet werden würde.

Es bleibt ja jedem frei gestellt zu unterzeichnen. Wir sind ja Demokraten und nicht beim ÖR-Rundfunk ;)


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gebuehren-igel

Re: Pluralistische ARD und ZDF
#5: 08. Januar 2013, 08:26
Bin doch etwas enttäuscht von den Organisatoren.
Hier geht es anscheinend nur um Teilnehmer, die weder Fernsehen noch Rundfunk besitzen und darum keine Gebühren zahlen wollen.
Aber ich habe noch keine Stellungnahme über die einseitige politische Einstellung der ÖR gesehen.

Wie soll man eine Stellungnahme zur politischen Einstellung der ÖR abgeben, wenn man weder Fernsehen noch Radio hat? Falsches Forum würde ich sagen, also mach deine Propaganda woanders.


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Re: Pluralistische ARD und ZDF
#6: 08. Januar 2013, 11:53
Bin doch etwas enttäuscht von den Organisatoren.
Hier geht es anscheinend nur um Teilnehmer, die weder Fernsehen noch Rundfunk besitzen und darum keine Gebühren zahlen wollen.
Aber ich habe noch keine Stellungnahme über die einseitige politische Einstellung der ÖR gesehen.

Wie soll man eine Stellungnahme zur politischen Einstellung der ÖR abgeben, wenn man weder Fernsehen noch Radio hat? Falsches Forum würde ich sagen, also mach deine Propaganda woanders.

Sollte das Forum wirklich nur aus Leuten bestehen, die weder Fernsehen noch Radio besitzen, gebe ich dir Recht.
Da aber zusätzlich noch der PC gebraucht wird, ist es eher unwahrscheinlich, daß die einseitige politische Einstellung der ÖR unbemerkt bleibt.
Den Begriff der Propaganda kann in diesem Falle nur jemand verwenden, der ein Interesse besitzt, daß alles beim alten bleibt.


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Re: Pluralistische ARD und ZDF
#7: 08. Januar 2013, 19:36
@antilinker:

Ganz offen gesagt: Du bist hier wirklich im falschen Forum!

Uns geht es nicht darum, ob wir nun ÖRR sehen und hören oder nicht!
Uns geht es auch nicht darum, eine andere politische Grundtendenz in den ÖRR durchzusetzen!

Die Motive, GEZ und den ÖRR abzuschaffen bzw. erheblich einzuschränken, ergeben
sich aus sozialen und gesamtgesellschaftlichen Überlegungen, die Dir nicht gefallen
werden: Die Gründe sind:

1. Die Gebühren-Erhebung bzw. Beitragserhebung ist nicht sozial!

2. Die "demokratisch wertvollen Sendungen" wie Panorama, Monitor, ZAPP, Extra-3, Report,
Bundestagsübertragungen und politische Info-Sendungen sowie Nachrichten usw.
machen nur ein Minibruchteil der Sendungen aus. Finanziell betrachtet sind sie sogar
unendlich fragmentarisch klein und können den derzeitigen exorbitanten Finanzbedarf nie
und nimmer rechtfertigen.

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Re: Pluralistische ARD und ZDF
#8: 10. Januar 2013, 19:50
Daumen hoch Syna :D

@antilinker: Hättest Du dir die Zeit genommen hier wirklich ein wenig zu lesen hättest Du sicher auch festgestellt das die auch von Dir angesprochene politische Besetzung eines unserer Hauptargumente ist (Staatsferne). Wie wäre es denn wenn du mal etwas über deine Motive verlauten lässt? So könnten wir ganz einfach mitteilen ob du hier richtig bist ;)


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Luke, Komm auf die dunkle Seite, wir haben Milch und Kekse!!!

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BM

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Re: Pluralistische ARD und ZDF
#9: 11. Januar 2013, 21:09
Jede fundierte und etwas umfassendere Kritik am ÖR-Rundfunk kommt nicht darum herum, auf ein bemerkenswertes Missverhältnis hinzuweisen:
Die Meinungsmacher bei ARD und ZDF gehören überwiegend dem linken politischen Spektrum an (Grüne, SPD, Linke), während die ca. 40 Mill. Gebührenzahler (?) entweder apolitisch sind oder eben politisch so aufgestellt sind, wie es die unterschiedlichen Wahlen, Umfragen, Messungen ergeben, also dem ganzen politischen Spektrum angehören.

Ich vermute, die gutbezahlten, gutversorgten Fernsehleute biedern sich bei den Massen nur an, indem sie sich sozial geben und eine linke Attitüde pflegen.
Sich beliebt machen gehört nun mal zum Job.
Es geht bei den Akteuren, und die tragen schließlich auch Verantwortung für die ganze Mitarbeiterschaft, um die Quote, genau wie bei den Privaten.
Kritische Sendungen mit „umstürzlerischen“ Inhalten kann es nicht geben, weil das System auf Fortbestand angelegt ist, sich keine Fehler leisten kann und womöglich die Erwartungshaltung der Konsumenten gar nicht darauf eingerichtet ist.
Das Konglomerat von Politik und Medien (und Wirtschaft und Bürokratie?) soll wie geschmiert laufen, lässt im Grundsätzlichen keine abweichenden Meinungen zu und zwingt die darin Eingeschlossenen zur Konformität.

Lesenswert in diesem Zusammenhang finde ich den Artikel von Bettina Röhl in der Wirtschaftswoche:   www.wiwo.de/politik/deutschland/bettina-röhl-direkt-sind-die-oeffentlich-rechtlichen-medien-verfassungswidrig?
Sie thematisiert u.a. die relative Linkslastigkeit (wie immer man das messen will?) des ÖRR.

Ich habe den Threat-Eröffner so verstanden, dass er auf dieses Phänomen hinweisen wollte und vielleicht etwas abwegige (Radio Bremen gezielt mit konservativen Köpfen besetzen?) oder praxisferne Lösungsvorschläge gemacht hat.

Was wäre, wenn „antilinker“ sich den Forumsnamen „antirechter“ gegeben hätte und in diesem Forum für die Propagierung von noch mehr linken, bzw. rot-grünen Anliegen beim ÖRR geworben hätte? 

Er hat in bezug auf die neue Rundfunkgebühr offensichtlich andere Vorstellungen als Forenteilnehmer, die schon länger dabei sind.
Darf er die hier nicht äußern?

Ich selber habe bisher nur Radiogebühren bezahlt (habe damit meine Bereitschaft bekundet, wenn auch gezwungenermaßen, die angebliche Unabhängigkeit der Informationsorgane zu finanzieren) und soll jetzt auch für ein nicht vorhandenes Fernsehen bezahlen.


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Re: Pluralistische ARD und ZDF
#10: 12. Januar 2013, 07:40
Jede fundierte und etwas umfassendere Kritik am ÖR-Rundfunk kommt nicht darum herum, auf ein bemerkenswertes Missverhältnis hinzuweisen:
Die Meinungsmacher bei ARD und ZDF gehören überwiegend dem linken politischen Spektrum an (Grüne, SPD, Linke), während die ca. 40 Mill. Gebührenzahler (?) entweder apolitisch sind oder eben politisch so aufgestellt sind, wie es die unterschiedlichen Wahlen, Umfragen, Messungen ergeben, also dem ganzen politischen Spektrum angehören.

Ich vermute, die gutbezahlten, gutversorgten Fernsehleute biedern sich bei den Massen nur an, indem sie sich sozial geben und eine linke Attitüde pflegen. Sich beliebt machen gehört nun mal zum Job.

Ooh, ohh: Ganz dünnes Eis!

Ohne es zu beabsichtigen trägst Du hier das schwerwiegendste Argument FÜR
einen ÖRR vor. Ich wollte eigentlich das Thema ÖRR aus der Links-Rechts-Debatte
heraushalten; das eine hat mit dem anderen eigentlich nichts zu tun.

Aber: Das Thema streift ja die Frage danach, wer wie Einfluss nimmt:

Die Privaten Sender unterliegen subtil, aber klar sichtbar, der Einflusssphäre ihrer Eigner.
Das sind bei RTL der Bertelsmann-Konzern, bei ProSiebenSAT.1 die Finanzinvestoren Premira
und KKR.

Zitat
Eigentümerstruktur RTL
-----------------------------------------
92,3 % der Aktien gehören dem Medienkonzern Bertelsmann.

Eigentümerstruktur ProSiebenSAT.1
-----------------------------------------
MDAX, zwei Mehrheitseigner:
1. Finanzinvestor Permira
2. Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts & Co (KKR)

seit Sommer 2007 fusioniert mit der europäischen Sendergruppe SBS
(ebenfalls kontrolliert von obigen 2 Finanzinvestoren), wird wahrscheinlich
demnächst von Time Warner (USA) übernommen.


Wenn man sieht, welche Interessen die vertreten, und welch subtile Lobbyarbeit
i.A. so geleistet wird, dann kann man hier ein klares Einflussprofil entdecken. Verschärft wird
dieses Problem dadurch, dass wir auch im Bereich der Printmedien eine Konzentration und
Monopolisierung sehen (Springer-Ag). Populär ausgedrückt handelt es sich um die Gefahr der
Berlusconisierung: Nur wer über Geld (und damit über die Medien) verfügt, verfügt auch über
die öffentliche Meinung (und über den Ausgang der nächsten Wahlen und und und... )! Das
hätte mit Demokratie nichts mehr zu tun.

Das ist sehr schwerwiegend, und das wird meistens als (verständliches!) Hauptargument dafür
angeführt, dass wir den ÖRR unbedingt brauchen. "Der ÖRR unterliege zwar auch Einflüssen,
aber dies seien eben andere Einflüsse" - und so ist der ÖRR ein Beitrag zu Pluralität.

Deshalb: Diese Links-Rechts-Debatte führt echt ins Abseits bzw. begründet gerade,
warum der ÖRR so wichtig ist. Auch Dein Eindruck, da "säßen ja nur überwiegend Linke",
verfängt auch nicht, weil ja - wenn Du mal das Bildungsniveau mit der Links-Rechts-Skala
korrelierst, feststellen wirst, dass überwiegend gebildete Menschen tendenziell eher im Links-
Spektrum gefunden werden. Das gilt dann, wenn Du SPD und Grüne als "links"
einordnest.


Ich habe den Threat-Eröffner so verstanden, dass er auf dieses Phänomen hinweisen wollte und vielleicht etwas abwegige (Radio Bremen gezielt mit konservativen Köpfen besetzen?) oder praxisferne Lösungsvorschläge gemacht hat.

Was wäre, wenn „antilinker“ sich den Forumsnamen „antirechter“ gegeben hätte und in diesem Forum für die Propagierung von noch mehr linken, bzw. rot-grünen Anliegen beim ÖRR geworben hätte? 

Er hat in bezug auf die neue Rundfunkgebühr offensichtlich andere Vorstellungen als Forenteilnehmer, die schon länger dabei sind.
Darf er die hier nicht äußern?

Doch, doch, die darf er und soll er natürlich äußern. Aber er kriegt auch eine Antwort darauf.

Der Hintergrund ist auch hier diffizil!

Denn eine Strategie der ÖRR ist es, die ganzen Kritiker ihres neuen Beitragssystems ab 2013
dem der Rechtsradikalen und NPD-nahen Milieu zuzuordnen. Die sagen dann gerne:

"Seht her! Diejenigen, die den neuen Staatsvertrag kritisieren, das sind ja alles rechtsradikale
Spinner! Das sind diejenigen, die ja sowieso auch den Rechtsstaat abschaffen wollen! Auf die
brauchen und sollten wir schon gar nicht hören."

So wird gerne die Kritik in die rechte Ecke gestellt und damit neutralisiert. Dieser Gefahr
sollten wir auf keinen Fall erlegen sein. Die Kritik am 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrag hat
nichts mit Links- oder Rechts zu tun. Nein, sie ist davon ganz unabhängig und ganz
fundamental eine Kritik am derzeitigen ÖRR-Moloch und dessen Arroganz. Diese Kritik kommt
nicht von irgendwelchen Randgruppen, sondern von uns, aus der Mitte der Bevölkerung!

Inzwischen wendet sich das Blatt, die ÖRR merken das auch. Sie merken, dass die Kritik nicht
nur aus einem speziellen Lager kommt. Den Trick mit den "Rechtsradikalen" können sie immer
weniger verwenden.


Ich selber habe bisher nur Radiogebühren bezahlt (habe damit meine Bereitschaft bekundet, wenn auch gezwungenermaßen, die angebliche Unabhängigkeit der Informationsorgane zu finanzieren) und soll jetzt auch für ein nicht vorhandenes Fernsehen bezahlen.


BM, Grund genug, sich eingehender mit Medien und Demokratie zu befassen?
Ich finde: JA!

Willkommen BM!

Syna.





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BM

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Re: Pluralistische ARD und ZDF
#11: 13. Januar 2013, 17:01
(Meinen link zu dem lesenswerten Artikel von Bettina Röhl bei WirtschaftsWoche-Online habe ich leider falsch gesetzt)

Hallo syna,
ich stimme dem weitgehend zu was Du geschrieben hast, mit folgenden Anmerkungen:

„Ohne es zu beabsichtigen trägst Du das schwerwiegendste Argument für einen ÖRR vor“.
Ja, richtig, die Argumentation des ÖRR, einen staatsunabhängigen Rundfunk zu etablieren, leuchtet mir grundsätzlich ein.
Der Threat-opener „antilinker“ streift nicht nur die Frage, wer Einfluß nehmen soll, sondern er stellt sie. Die zu beantworten, sehe ich mich – momentan und aus mangelnder Sachkenntnis - nicht in der Lage.

Von der Strategie der ÖRR, seine Kritiker in die rechte Ecke zu drängen, habe ich als Neuling in der Thematik noch nichts mitbekommen. Persönlich war ich bisher ja auch nur Kritiker im stillen Kämmerlein. Wenn die Gegner Rechte sein sollen, spricht das nach meiner Logik für ein Selbstverständnis der Medienleute als Linke.

Es ist bekannt, die privaten Sender werden von reinen Profitinteressen ihrer Eigner gesteuert.
Sie sind so ausgerichtet, dass die ökonomischen Verhältnisse in diesem Land so bleiben, wie sie sind, also die Reichen reich bleiben und die Armen arm.
Durch die massenhafte Darbietung von im Grunde überflüssigen, inhaltsleeren Sendungen betreiben die ÖRR-Sender das aber auch. Sie informieren, belehren, wissen alles besser, suggerieren grundsätzlich eine höhere Kompetenz in allen Fragen als die Zuschauer, denen immer nur die Rolle von passiven Konsumenten zukommt. Ihr Bildungsanspruch ist häufig nur vorgeschoben. Auch sie stehlen Zeit.

Wenn die Privaten ihre Wirtschaftsmacht einsetzen um die Meinung der Bevölkerung zu manipulieren, wäre dies, neben der Freistellung von staatlicher Einflussnahme, ein weiterer Grund für die Einrichtung eines von der Allgemeinheit - freiwillig?- getragenen ÖRR.

Der ÖRR sollte jedenfalls „objektiv“ über die Welt zu berichten.
Was objektiv bedeutet, fühle ich mich jetzt hier überfordert zu sagen. Vielleicht lässt sich das auch immer erst im Nachhinein bewerten und auch wieder nur subjektiv? Die Informationen auszuwählen, welche eine Lage (beispielsweise in einem Krisenland wie Deutschland) beschreiben, die Akzentuierung vorzunehmen ist eine Machtposition, die m.E. irgendwie demokratisch von allen Rundfunkteilnehmern beeinflusst werden sollte. Und da sind wir wieder bei „links“ und „rechts“ (und auch bei anspruchsvoll und trivial).

Ich würde sagen, das Eintreten für die Interessen der gesellschaftlich Benachteiligten ist die traditionelle Domäne der Linken, und deshalb sind sie bei den ÖR-Medien gehäuft vertreten. Das jedenfalls wäre kein Grund daran Anstoß zu nehmen.

Die Aussage, „dass überwiegend gebildete Menschen eher im linken Spektrum gefunden werden“, ist möglicherweise richtig.
Wenn man daraus ableiten möchte, dass die Linken prädestiniert sind, Bildungsaufgaben zu übernehmen und natürlicherweise bevorzugt einen Job im ÖRR finden, könnte ich auch zustimmen.


„Antilinker“ hat einen Aspekt (Linkslastigkeit, Bevorzugung linker Anliegen, so interpretiere ich das) aus einer Reihe von Missständen beim ÖRR herausgegriffen, den ich bisher eher als nachrangig betrachtet habe, der sich m.E. mittlerweile als folgenschwer herausgestellt hat.
Die unmoralische Verschwendung zwangseingetriebener Gelder, der Filz, die aufgeblähten Strukturen, die Selbstbezogenheit, der pseudoreligiöse Anspruch u.a. waren für mich bisher die größeren Ärgernisse.

Und z.Z. versetzt mich natürlich sehr in Rage die Gebührenfestsetzung auch für Leute, die gar kein Fernsehen konsumieren wollen
und die Überheblichkeit der Politiker vom Schlage eines Herrn Beck, der seinen Hofmusikanten vom ZDF, die ihm immer wieder die Bühne zur Selbstdarstellung bereiten, noch mehr ungerechtfertigte Taler zuschanzen möchte.


Aber was mich angeregt hat hier zu posten ist:

Das vollständige Versagen der elektronischen Medien im Zusammenhang mit der EURO-Krise.
Der mit Mrd. Euro gesponserte ÖRR ist dem selbstgesetzten Auftrag einer kritischen Berichterstattung mit relevanten Hintergrundinformationen nicht nachgekommen!

Die Geisteshaltung der Verantwortlichen würde ich als dienstbeflissen, opportunistisch beschreiben oder als grenzenlose Traumtänzerei. Es muß die Parole durch die Flure der Anstalten gewabert sein, “Keinen Zweifel am Gelingen des Euro-Projekts aufkommen lassen“.

Die ö.r. Medien haben sich bei den Menschen ein Vertrauensverhältnis erworben, aber letztlich haben sie ihre Gebührenzahler verraten, indem sie ihnen relevante Informationen vorenthalten haben und ausschließlich im Sinne der Politik agiert (agitiert?) haben.

Die anstaltseigene Ideologie würde ich als „links“ bezeichnen, nicht als dogmatisch, eher im Sinne von gutmütig, linkspragmatisch, alle-Welt-umarmend und politisch immer äußerst korrekt.

Es ist nicht im nationalen Interesse (und war nach dem Maastricht-Vertrag „untersagt“) für Fehler oder Vertragsbrüche anderer einzustehen oder deren Schulden zu übernehmen.
Jahrzehntelang wurde der Konsum in den mediterranen Staaten auf Pump gesteigert, angeblich um deren Wettbewerbsfähigkeit anzuheben. Dies ist nachweißlich nicht gelungen, die Lage hat sich verschlechtert und jedermann ist klar, die Schulden können niemals beglichen werden.

Warum sind eigentlich Dänemark, Norwegen, England, Polen nicht in der Eurozone?
Warum sind die EZB Banker Weber und Stark, die Vertreter deutscher Interessen, ausgestiegen? Warum sollen die wertlosen Staatsanleihen in französischen Tresoren von allen Euro-Staaten aufgekauft werden? Welche Kreditforderungen Deutschlands an klamme Staaten müssen abgeschrieben werden, mit welchen Folgen?
Mir würden Duzende weiterer Fragen einfallen!
Die naheliegenden Antworten machen mich (nicht nur als Kleinsparer) hochnervös!

Bei ihrer Neujahrsansprache befand Frau Merkel: „Europa befindet sich in seiner schwersten Bewährungsprobe seit Jahrzehnten“    Warum? Wer ist Verantwortlich?
Die Missstände müssen offengelegt und ausgesprochen werden! Es müssen Konsequenzen gezogen werden.


Für die jetzige Misere im EURO-Raum sind die gierigen Banker, die expansionslüsternen  Konzerne, die amerikanische Hypothekenblase, die unfähigen deutschen Politiker, die ausgebufften Griechen, und wer sonst noch verantwortlich, - aber vor allem auch der ÖRR!

Der hat die Euro-Einführung enthusiastisch als Heilsgeschehen gefeiert, massiv Propaganda gemacht, statt zu warnen und die Risiken und Gefahren zu benennen. Gleich zu Anfang sich abzeichnende Fehlentwicklungen wurden nicht thematisiert oder nur als Randnotiz vermerkt. Das hat enormen Schaden für die Menschen in unserem Land verursacht. Der Schaden besteht in Bill. Euro an Schulden, leichtfertig vergebenen Krediten, die Deutschland demnächst abschreiben darf., an wertlosen Verechnungseinheiten usw..

Der ÖRR hat grundsätzlich nur Eurobefürworter zu Wort kommen lassen.
Permanent durften im ÖRR ein Herr Juncker, ein Herr Barroso, jetzt ein Herr Draghi die überschwenglichen Bekenntnisse zu einem geeinten Europa und für ein Weiter so im deutschen Fernsehen und Radio vortragen. Gleichzeitig waren sie immer bemüht die Interessen ihrer eigenen Länder durchzusetzen.
Euroskeptiker wurden ignoriert, systematisch ferngehalten und ihre Argumente als die von Ewiggestrigen, üblen Nationalisten, eben „Rechten“, abgetan, die einem friedlich vereinten Europa entgegenstanden.
Ein Herr Gauweiler war mir früher als Kofferträger von Herrn Strauß herzlich unsympathisch, jetzt habe ich es sehr bedauert, als seine Klage beim Bfg gegen die Abgabe von Souveränitätsrechten (im Rahmen irgendeines Euro-Rettungsschirmes) abgewiesen wurde.
Die komplementären Kräfte, eben die „linken“ haben sich beim ÖRR eindeutig durchgesetzt.

Ich weiß, dass ist sozusagen „offtopic“ .

Als der Forenteilnehmer „antilinker“ mangelnde Pluralität beim ÖRR ansprach, drängten sich mir die Begriffe „Zwangsgebühren“ und „Zwangswährung“ förmlich auf.
In beiden Fällen sind die Betroffenen nicht gefragt worden.

Ich möchte – meine persönliche Einschätzung - noch einmal wiederholen:
Der ÖRR hat die Misere rund um den Euro wesentlich mitverschuldet!

Und ob eine Dominanz einer irgendwie linken (und meinetwegen von Soziologen näher zu untersuchenden) Glaubensrichtung im Apparat vorhanden ist und die Meinungsbildung in der Öffentlichkeit beeinflusst hat, kann jeder Rundfunkkonsument für sich selber überprüfen.

 


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Re: Pluralistische ARD und ZDF
#12: 13. Januar 2013, 18:11
Das ist sehr schwerwiegend, und das wird meistens als (verständliches!) Hauptargument dafür
angeführt, dass wir den ÖRR unbedingt brauchen. "Der ÖRR unterliege zwar auch Einflüssen,
aber dies seien eben andere Einflüsse" - und so ist der ÖRR ein Beitrag zu Pluralität.
Syna.
Dass der  ÖRR ein Beitrag zu Pluralität ist, ist trivial (offensichtlich).

Jede Interessengruppe, liefert ihren Gesichtspunkt - und lässt das weg, was nicht in den Kram passt. Weil aber jeder was anderes weglässt, kommt ein mehr oder weniger vollständiges Gesamtbild heraus.

Das bedeutet aber, dass man IMMER verschiedene Quellen braucht. Bleibt die Frage: Liefern die ÖRR Aspekte, die von ALLEN anderen Interessengruppen unterdrückt werden. Ich denke nein. Also sind sie überflüssig.


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Geert

Re: Pluralistische ARD und ZDF
#13: 13. Januar 2013, 18:59
Nun zu den ÖR. Mehrere Studien haben ergeben, daß ca. 60% der Verantwortlichen in ZDF und ARD rotgrün gestrickt sind. Was vor allem die Grünen betrifft, ist dies auch nicht zu übersehen und überhören. Nur etwa 10% sind schwarzgelb eingestellt.
Dadurch haben wir ein gleichgeschaltetes Staatsfernsehen, daß Hand in Hand mit Regierung und vor allem der Opposition marschiert.
Welche Studien und von wem antilinker? Du kannst von mir eine Studie erhalten die beweist das Du ein schwarz-gelbes Pinguhuhn mit kurzem Schwanz bist. ;D Der Beweiswert eine Studie ist Null, Zero. Soviel zu Studien. Aber das ist auch egal.

Viele Menschen möchten einfach nur ein sinnvolles TV und Radioprogramm. Für ein sinnvolles Angebot wird wohl jeder Nutzer zahlen, ich betone Nutzer und nicht jeder Wohnungstürbesitzer. Es gibt gute Journalisten in Deutschland und einen miserablen ÖR. Das ist politisch wohl so gewollt und das ist traurig und unwürdig.


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BM

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Re: Pluralistische ARD und ZDF
#14: 14. Januar 2013, 16:04
Hallo Gebührenigel

Zitat von: antilinker am 08. Januar 2013, 04:01
Bin doch etwas enttäuscht von den Organisatoren.
Hier geht es anscheinend nur um Teilnehmer, die weder Fernsehen noch Rundfunk besitzen und darum keine Gebühren zahlen wollen.
Aber ich habe noch keine Stellungnahme über die einseitige politische Einstellung der ÖR gesehen.

Zitat von Gebührenigel am 8.1.13:
“Wie soll man eine Stellungnahme zur politischen Einstellung der ÖR abgeben, wenn man weder Fernsehen noch Radio hat? Falsches Forum würde ich sagen, also mach deine Propaganda woanders.“

„antlinker“ ist ein Gegner des Rundfunkvertrags, aus welchen Gründen auch immer. 

Die Opposition gegen die Geldforderungen seitens des ÖRR und ihres Vollstreckungsorgans GEZ ist hauptsächlich bei denen verbreitet, denen 18 Euro Zwangsabgabe aufgrund bescheidener eigener Verhältnisse zu viel sind.
(Wer z.B. über 2000 Euro verdient, keine Miete bezahlt, wird sich kaum solidarisieren, vielleicht weil auch er Anstoß nehmen würde an dem willkürlich erstellten Gesetz, per Zwang für eine nicht gewünschte Leistung an Verschwender Geld zu bezahlen.)
Das sind arme Menschen (nach statistischen Berechnungen irgendwie als solche definiert), aber nicht nur Menschen mit linken Überzeugungen.

Er hat auf einen m.E. kritikwürdigen Aspekt beim ÖRR hingewiesen, den der politischen Ausrichtung (verkürzt Linkslastigkeit).
Er hat, wie ich finde ohne Polemik und „in ruhigem Ton“ seinen Standpunkt dargestellt, und ist dafür„abgebürstet“ und des Feldes verwiesen worden.       

Ist Kritik am ÖRR ein natürliches Vorrecht der Linken?

(Es gibt ein politisches Spektrum und seit alters her wird es in rechts und links unterschieden. Ich persönlich mache es mir leicht und nenne die eine Hälfte rechts und die andere Hälfte links. Beide haben ihre Existenzberechtigung (?), verringern oder vergrößern bei Wahlen ihre Anteile. Es gibt Extremlinke und nicht so linke Linke, die man eigentlich als Rechte einordnen könnte (z.B. Sarrazin).
     
Propaganda: (Duden) Systematische Verbreitung politischer, weltanschaulicher o.ä. Ideen u. Meinungen [mit massiven (publizistischen) Mitteln mit dem Ziel, das allgemeine [politische] Bewusstsein in bestimmter Weise zu beeinflussen.

Das betreibt doch auch der ÖRR, natürlich nicht in der Art und Weise, wie es aus Nazizeiten bekannt ist, nur subtiler und in kleinerer Dosierung.
Ob diese „politische Schleichwerbung“ als angenehm oder als widerwärtig empfunden wird ist eine Frage der politischen Ausrichtung jedes einzelnen Rundfunkkonsumenten.
Ich selber sehe gelegentlich die Tagesschau und mache mir meine eigenen Gedanken dazu: Das stimmt nicht, das ist tendenziös. In welche Richtung wollen die mich wieder manipulieren? Was ist der eigentliche Kern der Nachricht? usw.



Der tendenzielle Konformismus beim ÖRR resultiert möglicherweise aus einer generellen Veranlagung, sich überall (bei der Politik, der Wirtschaft, früher auch gegenüber der Kirche), vor allem aber natürlich dem Publikum gegenüber Liebkindzumachen.
Auch eine Art Harmoniebedürfnis könnte im Spiel sein, um zwischen Entscheidungen der Politik und der Bewertung durch den Bürger zu vermitteln.
Revolutionen sollten möglichst vermieden werden.

Es steht auch für mich fest, das es Zustände und Entwicklungen in diesem Land gibt, die aus irgendwelchen Gründen nicht thematisiert werden (dürfen).

Ob „60% der Verantwortlichen beim ÖRR rotgrün gestrickt“ sind oder ob es nur 45,67% sind und 1,23% braun, der Rest sonst wie gefärbt, lässt sich doch gar nicht messen!
Die Herrschaften werden es - wegen der Ausgewogenheit und wegen der Angreifbarkeit - vermeiden überhaupt ein politisches Bekenntnis abzugeben.

Der ÖRR produziert am laufenden Band politische, weltanschauliche Inhalte, Überzeugungen, erklärt den Leuten die Welt.
„antilinker“ ist anscheinend häufig anderer Meinung. Ich gelegentlich auch.

Wenn er m.E. zutreffend Kritik äußert und dafür auch Beispiele anführt, wo beim ÖRR Defizite in der einseitigen Berichterstattung liegen und ihm unterstellt wird, er mache Propaganda, kann ich das nicht nachvollziehen. Die primäre „Propaganda“, die eine Reaktion evoziert, geht vom ÖRR aus, - zugegeben nicht im Umfang der Nazipropaganda.

Ich finde – aus meiner Perspektive – er hat ein gewichtiges Argument geliefert, die Allmachtposition des ÖRR und den Missbrauch derselben, zu entlarven oder anzugreifen.

Allmacht des ÖRR heißt doch in diesem Zusammenhang ganz konkret, die Länderchefs dazu gebracht zu haben, eine neue und ungerechte Gebührenregelung zu verabschieden.

Wenn er nicht in allen Punkten mit dem Forderungskatalog des GEZ-Boykotts einverstanden ist, hat er immerhin die Bereitschaft signalisiert, „die Bewegung zu unterstützen“.
 
Die „Bewegung“ war bisher eher eine randständige von kryptischem Format (?).
Die 40 Mill. braven Fernsehzuschauer, die 600000  Radiohörer (stimmen die Zahlen?) haben davon keine Notiz genommen. Ich auch nicht, ich habe mich über andere Sachen geärgert...

Wenn sich jetzt aus dieser großen Zahl von Menschen, anlässlich des Inkrafttretens der neuen Gebührenordnung, nicht mehr solidarisieren, ist das selbstverständlich der normalen, natürlichen Ignoranz und Lethargie geschuldet, es wäre für mich aber auch ein Indiz dafür, dass den Fernsehzuschauern und Radiohörern eine bestimmte „Denke“ implantiert wurde:
„Jetzt geht es (gerechterweise) den Schwarzsehern an den Kragen. Was ist das für ein merkwürdiger Aktionismus von obskuren Gruppen. Für die Harz4- Empfänger gibt es ja Befreiung. Die Politiker machen schon alles richtig und den sympathischen Nachrichtenmoderatoren kann man doch nichts übles, unanständiges unterstellen“ usw..

Ich beziehe mich immer auf „antilinker“, den ich nicht kenne, und der hier vergrault wurde.
Das finde bedauerlich.
Es ist wohl so, wenn ich ihn verteidige, verteidige ich meinen Standpunkt.

Ich habe mich in die Unterstützerliste eingetragen in dem Bewusstsein, dass eine kostenloser unabhängiger ÖRR eine Maximalforderung ist, die von einer vergleichsweise kleinen Gruppe formuliert wurde.      Wenn sich das durchsetzen ließe, - ok.

Ich persönlich wäre bereit ca. 5 Euro im Monat für ein staats- und wirtschaftsunabhängiges Radio zu bezahlen und würde auch für’s Fernsehen etwas drauflegen. (Dreh- und Angelpunkt ist natürlich die Kontrolle und das Eingehen auf die sehr unterschiedlichen Erwartungen der Konsumenten.).
Das Ganze muß freiwillig sein. Eine Internetsteuer lehne ich ab.


Eben höre ich im D.funk:
Rupert Murdoch (seine Zeitung hat in England Tausende von Politikern und Privatleuten bespitzelt) übernimmt die Mehrheit am Bezahlsender sky.
Warum wohl?
Möglicherweise ist ihm zu Ohren gekommen, dass es in der deutschen Medienlandschaft rumort:

Der ÖRR liefert ab Januar erzwungenes Bezahlfernsehen (per Zwangsabgabe!).

Murdoch liefert Informationen und Unterhaltung zwar auch gegen Geld, - aber immerhin auf freiwilliger Basis...

Was ist moralischer?




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  • IP logged  »Letzte Änderung: 14. Januar 2013, 16:11 von BM«

 
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