Wer kann schon in die Zukunft blicken? Na - wohl keiner.
Aber: Ich wage hier mal eine Prognose, und ich denke, die
ist realistisch:
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So wird es 2013 werden ...
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Es stimmt: Für die meisten Beitragszahler ändert sich fast nix. Die
zahlen jetzt also 54 € im Quartal. Die Nur-Radio-Hörer zahlen
zähneknirschend, aber brav, jetzt auch 54 € im Quartal. Für viele
Gewerbetreibende erhöht sich die Beitrags-Rechnung erheblich -
aber was soll's - alles wird halt teurer.
Aber eine handvoll Leute leisten wacker Widerstand - so wie die
Gallier vor 2000 Jahren: Sie verweigern die Zahlung und werden
vom Beitragsservice mit Mahnungen und Ordnungsgeldandrohungen
und Gerichtsvollzieher bearbeitet.
Da diese "handvoll Leute" doch ziemlich viele sind, hat der
neue GEZ-Beitragsservice viel zu tun - ja ist eigentlich vollkommen
überlastet. Das lässt der GEZ-Beitragsservice aber nicht die Medien
wissen, weil er jetzt vorsichtig geworden ist - und keinesfalls
Schlagzeilen machen will.
Es werden Mitte März weiter 2000 Mitarbeiter vom GEZ-Beitragsservice
eingestellt, damit die ganzen Mahnverfahren bearbeitet werden können.
Und damit der erste Einwohnermelde-Abgleich der Bürgerdaten
durchgeführt werden kann: Jetzt erst werden - vorsichtig - die bisherigen
Schwarz-Seher extrahiert und angeschrieben.
Parallel dazu tauchen in den Print-Medien immer mehr kritische Artikel
zur neuen Beitragsordnung auf. Die Verfassungsklage von Ermano
Geuer ist bald jedem Bürger bekannt und Ermano gewinnt noch mehr
Popularität.
Der GEZ-Beitragsservice bleibt aber erstmal zahm: Es gibt keine schroffen
Briefe und erst recht keine Hausbesuche von irgendwelche Agenten - man
will ja nicht Öl ins Feuer gießen. Und das funktioniert auch: Gelegentliche
Presseartikel werden wenig wahrgenommen, andere politische Themen
und die Bundestagswahl dominieren das Geschehen.
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So wird es 2014 werden ...
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Der GEZ-Beitragsservice nimmt zuwenig ein: Es gibt einfach zuviele
Zahlungsverweigerer, zuviele sogenannte Wohngemeinschaften. Und
gleichzeitig steigen die Kosten von ZDF und ARD gewaltig: Die neuen
Bundesliga-Rechte sind noch teurer erworben worden - und die Kosten
für neue Tatorts steigen immens: Neue Technik, noch teurere Promi-
Kommissare.
Der GEZ-Beitragsservice ist gezwungen, die "Instrumente" auszupacken,
denn er muss viel mehr Geld einnehmen. Die alten "Schergen" werden
wieder aktiv: Diesmal geht es darum, mal diese vielen Wohngemeinschaften,
die ja ab 2013 wie Pilze aus dem Boden schossen, zu untersuchen. Leben
da wirklich soviele Leute in einer Wohnung? Das kann man nur vor Ort
feststellen, da muss man Hauseingänge inspizieren, Leute abpassen und
befragen und Wohnungsgesellschaften bedrängen, Daten auszuhändigen.
Auch der Schriftverkehr mit dem GEZ-Beitragsservice wird jetzt gnadenloser:
Beiträge werden ohne Mitleid eingetrieben, notfalls werden weitreichende
Forschungen durch Privatagenturen und Privatdetektive durchgeführt. Bevor
ZDF und ARD zahlungsunfähig werden, muss durchgegriffen werden!
Die meisten Bürger lassen sich das gefallen; schließlich sind sie ja
einige GEZ-Schnüffeleien noch aus den Zeiten vor 2013 gewohnt. Aber einigen
Meinungsführern, Redakteuren und Freigeistern stößt die neue Vorgehensweise
nun sehr sauer auf.
Die Medien- und Facebookresonanzen schaukeln sich gegenseitig hoch,
selbst die neue Merkel-Regierung gibt Kommentare dazu ab, der Prozess
der bayrischen Verfassungsgerichts läuft zäh vor sich hin - und ARD und
ZDF müssen eingestehen, zuwenig Gelder zu haben und kurz vor
der Insolvenz zu stehen.
Da aber auch EU-Länder wie Portugal und Belgien vor der Insolvenz stehen,
haben die Regierungspolitiker wenig Motivation, nun auch noch einen
Rettungs-ESM für die ÖRR aufzusetzen. Da sie es sich mit den Medien
aber nicht verscherzen dürfen, kommt - zähneknirschend - auch ein spezieller
Finanzschirm für die ÖRR - der Steuerzahler zahlt's halt und die EZB druckt noch
ein bißchen mehr Geld.
Mit diesem ÖRR-Finanzschirm - zusätzlich zu den Protesten im Internet und der immer
weiter anwachsenden Print-Kritik - muss die Politik eingestehen, dass der
Rundfunkstaatsvertrag RStVG kläglich gescheitert ist, eine Neuregelung unumgänglich
ist.
Die Länder und die Bundesregierung können sich aber nicht auf eine neue Regelung
einigen, niemand will ja der Buhmann sein, ZDF und ARD melden inszwischen Insolvenz
an, die Stimmung in der Bevölkerung ist gegenüber dem GEZ-Beitragsservice inzwischen
"unterirdisch". Die soziale Schieflage - seit zwei Jahren ständig moniert - wird nun auch
für die ignorantesten Menschen sichtbar - Demonstrationen und Protestmärsche
formieren sich - es baut sich immer mehr Druck auf.
Die Gegenwehr von ZDF und ARD nimmt dabei absurd-bizarre Züge an - so wie man es
aus den Endzeittagen der früheren DDR und ihrer Berichterstattung kennt. Es geht mehr
und mehr um das Überleben der ÖRR - und die werden entsprechend dünnhäutig. Die
Eklats, Pöbeleien, Verdrehungen kulminieren - ausländische Berichterstatter belustigen
sich sogar über den Zustand der deutschen ÖRR-Medien.
Aber das alles reicht noch nicht.
In sozialen Internet-Bereichen, also Facebook + Youtube, wird jetzt schrankenlos der
ÖRR demontiert, wahre Massenshitstorms legen ARD-Seiten lahm, eine Furie ergießt
sich über das jahrelange undemokratisch-asoziale Treiben des
"ARD-ZDF-GEZ-Beitragsgeheimdienstes". Als dann auch Umfragewerte von Politikern
sinken, die bisher wohlwollend zum ÖRR standen, wendet sich das Blatt: Die Auflösung
von ARD-ZDF ist plötzlich kein Tabu mehr; und in neueren Talkrunden und Plattformen
werden Alternativen diskutiert. Es ist jetzt auch nichts mehr zu retten. Die Abwicklung
von ARD-ZDF steht bevor.
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Das ist meine Prognose - aus der aktuellen Sicht halte ich die für
"realistisch". Allerdings: Die Erfahrung zeigt: Es kommt dann doch
immer GANZ anders, als man sich das so dachte.
Grüsse, Syna.